S7 Analogwertverarbeitung

in dieses Forum kommt alles, was mit speicherprogrammierbaren Steuerungen zu tun hat
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stefan1312
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S7 Analogwertverarbeitung

Beitrag von stefan1312 »

Hallo! ich habe leider ein kleines Problem mit der Analogwertverarbeitung an meiner S7 Steuerung.
Habe letztens das erste mal einen Poti für meine Steuerung gekauft.
und habe ein paar fragen:

zum einen einmal wird von der Software ( Simatic Manager ) unter der Analogwertverarbeitung für meine Baugruppe die Widerstandsmessung zwar unterstützt, jedoch nur für 150,300 und 600 Ohm. Soweit ich weiß hat aber kein handelsüblicher Poti einen dieser Widerstandswerte? für welche Geräte werden diesen Werte konkret verwendet?
das 2. Problem was ich habe:
mein Poti hat 4,7K d.h. mir bleibt nichts anderes über als den Analogwert über ein 0-10V Signal einzulesen ? oder?
Ich frage mich nur von wo bekommt man in einer Industrieanlage 10V?
die Netzgeräte welche ich kenne, haben einen 12 bzw 24V Ausgang.? und ich kann mir nicht vorstellen, dass man für jeden Poti den man auf einer Anlage einlesen will, ein kleine Schaltung baut, um eben auf die 10V zu kommen?
ja und mit 12 V den Poti zu speisen hilft leider auch nichts, da ich es letztens versucht habe und mir der Fehler: Unpassender Spannungspegel ausgegeben wurde?
kann mir jemand sagen, wie man dieses Problem vl sehr einfach umgehen kann?

Vielen Dank im Voraus!
mit freundlichen Grüßen Stefan
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Willi S
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Beitrag von Willi S »

Moin, Stefan,

mach' für 12V einen 5,6 K-Widerstand vor das Poti, dann hast Du deine 0-10V.
Grüße aus Kirchhellen Wetter

Willi
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Willi S
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Beitrag von Willi S »

Moin, Stefan,

mach' für 12V einen 900 Ohm-Widerstand vor das Poti, dann hast Du deine 0-10V.
Grüße aus Kirchhellen Wetter

Willi
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Willi S
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Beitrag von Willi S »

stefan1312 hat geschrieben: Ich frage mich nur von wo bekommt man in einer Industrieanlage 10V?
So ziemlich jeder ernstzunehmender Meßwertgeber hat einen Ausgang von
1-10V und/oder 4-20mA.
Grüße aus Kirchhellen Wetter

Willi
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_08_15_
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Beitrag von _08_15_ »

stefan1312 hat geschrieben: zum einen einmal wird von der Software ( Simatic Manager ) unter der Analogwertverarbeitung für meine Baugruppe die Widerstandsmessung zwar unterstützt, jedoch nur für 150,300 und 600 Ohm. Soweit ich weiß hat aber kein handelsüblicher Poti einen dieser Widerstandswerte? für welche Geräte werden diesen Werte konkret verwendet?
Das wird für einen temperaturabhängigen Widerstand sein.
stefan1312 hat geschrieben: Ich frage mich nur von wo bekommt man in einer Industrieanlage 10V?
Manche Geräte liefern eine 10 V Spannung zur Versorgung von Potis.
Es gibt Hersteller die 10 Volt Spannungsversorgungen liefern.

Die meisten Geräte schlisst man nur an die Versorgungsspannung an und geben am Analogausgang eine Spannung von 0 bis 10 Volt heraus.
stefan1312 hat geschrieben: ja und mit 12 V den Poti zu speisen hilft leider auch nichts, da ich es letztens versucht habe und mir der Fehler: Unpassender Spannungspegel ausgegeben wurde?
Hast du den Analogeingang auch richtig beschaltet?
Verbindung der beiden Minuspotentiale?
Hast du die Spannung am Analogeingang dabei auch mit einem Multimeter gemessen? Was für eine Spannung zeigte das Multimeter dabei an?
Bapho
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Beitrag von Bapho »

So ziemlich jeder ernstzunehmender Meßwertgeber hat einen Ausgang von
1-10V und/oder 4-20mA.
Genau, wenn du da mit nem Poti rumspielen willst, mußte dir selber was basteln was max. 10V ausspuckt.
Wenn das eine ältere Baugruppe ist, pass mit den Einstellungen auf. Da gibt es so eine Art Würfel, mit der wird in der Bauruppe eingestellt ob V oder mA, wenn das verkehrt ist geht das Ding ins Nirvana.
Nüchtern betrachtet war es besoffen besser.
IH-Elektriker
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Beitrag von IH-Elektriker »

stefan1312 hat geschrieben:Ich frage mich nur von wo bekommt man in einer Industrieanlage 10V?
Es gibt hochgenaue Referenzspannungsquellen welche man genau für das einsetzt....Eingang 230V oder 24V, Ausgang 10V stabilisiert, z.B. als Referenzspannung o.ä.

Fix & Fertig für den Schaltschrankeinbau auf Hutschiene....Murrelektronik oder Phoenix wären jetzt die ersten beiden Kandidaten die mir spontan einfallen.

Alternativ kann man auch einen Festspannungsregler 7810 nehmen, ein paar Abblockkondensatoren und ein Stückchen Lochrasterplatine, ergibt auch eine saubere Spannungsquelle die für 90% aller Aufgaben ausreichend ist - und wird dann mit den 24V aus dem normalen Anlagennetzteil gespeist. Kostenpunkt vielleicht 2,50€, Aufbauzeit quick'nDirty 10min. - sauber und elegant auf Hutschiene kostet das dann vielleicht 15€ und ne halbe Stunde Arbeitszeit.....

Mich würde mal interessieren für was Du den Poti einsetzen willst...? Eventuell gibt es "elegantere" Lösungen dafür ;)
stefan1312
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Beitrag von stefan1312 »

Hallo! Vielen Dank für die sehr schnellen Antworten auf mein Problem!
Also vielen dank wegen den Vierecken hinten auf der Analogbaugruppe!, die hab ich richtig eingestellt! trotzdem danke für den Hinweis!

aber zur Frage vom IH-Elektriker:

das einzige was ich möchte ist, ein kleines Schaltpult zu bauen, mit DI DO
und eben Analog Inputs, um dann SPS Programme zu programmieren.

und hierfür benötige ich eben die 10V am Poti. Wenn mir vl jemand eine einfachere Information geben kann, wie ich als Analoginput den Wiederstand/ Spannung eines Potis verarbeiten kann wäre ich sehr dankbar!

Trotz allem möchte ich sagen, kommen für mich selbst nur wirkliche Netzteile und sonstiges in Frage, da ich glaube dass da draußen im Anlagenbau keiner mit selbstgebauten Schaltungen die Spannungsversorgung für sein Schaltpult baut? ( oder? )

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

und eine kleine Frage so am Rande :
Wenn ihr angenommen einen Industrieanlage habt, mit mehreren Steuerungen/ mehreren Baugruppen welche 24V zum Betrieb benötigen.

nach welchen Gesichtspunkten wählt ihr dann die Leistung eurer Spannungsversorgung aus? / Was rechnet ihr sozusagen als Verbrauch pro Baugruppe? ( z.B. ETM200 bzw irgendwelche 32xDI/24V,0.5A)wenn man bedenkt, dass hier teilweise Kilometer lange Kabel durchgeschleift sind?
Bapho
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Beitrag von Bapho »

Moin,

also ich geh mal von einer Standardbaugruppe aus.
In der Hardware Konfig muß die Baugruppe ja projektiert werden, da findest du auch den zugewiesenen Adressbereich, wenn es für das Ding mehrere Kanäle gibt mußte mal in die Doku schauen.

Nehmen wir mal an der Adressbereich ist 50, dann kannst du in der SPS einen Wert vom EW50 einlesen (Eingangswort, Integer), bei Siemens meist 0-10V oder 4-20mA = 0-27648. Daraus kannst dir deinen Wert errechnen und auf die gewünschte Genauigkeit skalieren. Es gibt da auch was Fertiges von Siemens.
Hol dir das entsprechende EW einfach zum Testen in eine Vat.
Nüchtern betrachtet war es besoffen besser.
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_08_15_
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Beitrag von _08_15_ »

stefan1312 hat geschrieben:Wenn mir vl jemand eine einfachere Information geben kann, wie ich als Analoginput den Wiederstand/ Spannung eines Potis verarbeiten kann wäre ich sehr dankbar!
Wenn du uns verrätst welche Hardware du genau benutzt.
stefan1312 hat geschrieben:Trotz allem möchte ich sagen, kommen für mich selbst nur wirkliche Netzteile und sonstiges in Frage, da ich glaube dass da draußen im Anlagenbau keiner mit selbstgebauten Schaltungen die Spannungsversorgung für sein Schaltpult baut? ( oder? )
Von Phoenix Contact gab es früher:
Trennverstärker - MCR-PS- 24DC-10DC
Das Nachverfolgemodel ist:
Konstantspannungsquelle - MINI MCR-SL-CVS-24-5-10-NC
Konstantspannungsquelle - MINI MCR-SL-CVS-24-5-10-SP-NC

BTR Electronic Systems
Analogwertgeber KMA-E08
Potentialtrenner PT-C12
stefan1312 hat geschrieben: so am Rande :
Wenn ihr angenommen einen Industrieanlage habt, mit mehreren Steuerungen/ mehreren Baugruppen welche 24V zum Betrieb benötigen.

nach welchen Gesichtspunkten wählt ihr dann die Leistung eurer Spannungsversorgung aus? / Was rechnet ihr sozusagen als Verbrauch pro Baugruppe? ( z.B. ETM200 bzw irgendwelche 32xDI/24V,0.5A)wenn man bedenkt, dass hier teilweise Kilometer lange Kabel durchgeschleift sind?
Die Größe des Stromverbrauchs hängt von der Art und Anzahl der Verbraucher ab.
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