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Frequenz und Spannung am DSL Anschluss..

Verfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 19:57
von Chris
Moin

Kann mir jemand sagen, welche Frequenzen und welche Spannung an einen reinen DSL anschluss (Direktverbindung, ohne Splitter usw) sind?

Messen konnte ich nur Mist ;-)

Einzig irgentwas mit 166kHz konnte ich ablesen.

Verfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 20:08
von Etrick
Es liegen an: (Beispiel analoges Telefon + DSL)
Gleichspannung bis ca 60 V Telefon eingehängt, unter 20 V ausgehängt
Beim Klingeln überlagert Wechselspg. ca. 40 V
NF für Telefon bis ca. 3kHz ein paar hundert mV
HF für DSL höhe mV (?) wobei die 160 kHz auch vorkommen

Verfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 20:20
von kabelmafia
Moin,

du bekommst ein Digitales Frequenzband als DSL gestellt.
Normalerweise 48 V DC

0-40 kHz analoge Telefonie
alternativ
0-128 kHz ISDN-Telefonie (Uk0-Bus)

244 bis ca 380 kHz uplink DSL
400 bis irgendwo 1100 downlink DSL

Die Bereiche verschieben sich weiter nach oben, wenn man einen "fetteren" DSL bekommt.

Genauere Werte kann ich nachher mal nachschlagen,

Verfasst: Freitag 4. Juli 2008, 00:42
von Chris
dank1

Dann sind diese 48 Volt bestimmt nicht sinusförmig oder?

Analog Telefon konnte man noch schön messen.

Verfasst: Freitag 4. Juli 2008, 07:54
von kabelmafia
Moin Chris,

die 48V sind DC. Da oben drauf sind die anderen Signale aufgeschaltet. Es bleibt aber nach wie vor eine Gleichspannung. Nach dem Splitter (in Richtung des Telefons) sind diese Signale herausgefiltert.

Verfasst: Sonntag 7. Februar 2016, 15:27
von Jörgi-1911
Ich weiß, es ist ein alter Faden, den ich hier ausgegraben habe.

Die Spannungswerte, die weiter oben angeführt wurden, stimmen ja nun
eigentlich nicht mehr. An einem DSL-Anschluß, der gerade nichts macht,
messe ich überhaupt keine Spannung.
In welchem Spannungsbereich sollte der Anschluß liegen, wenn ein
Modem angeschlossen, synchronisiert und aktiv ist?
Wie sollte das Oszibild von einem intakten Anschluß aussehen?
Anschluß ist ein DSL 6000 (Wechsel auf 16000 beantragt)

Grund:
Ich habe hier am Anschluß extreme Schwankungen in der Bandbreite.
Die Installation weist einige Klemmstellen auf, welche ich an den erreichbaren
Punkten von Rödelverbidungen auf 3M Schneidverbinungen getauscht habe.
Ich würde am Modemanschluß gern über einen gewissen Zeitraum die
Werte messen, um zu sehen, ob es noch ein paar Eier im Kabel gibt.
Kabel ist ein ysty 4x2x0,6, Lange etwa 20 Meter. Verlegeart: uH
(unbegabter Heimwerker) Da die meiste Strecke in der Wand liegt,
ist ein Komplettwechsel nicht so einfach möglich. Zumal Etagenübergreifend.

Messungen machen allerdings nur Sinn, wenn man Sollwerte hat.

Verfasst: Sonntag 7. Februar 2016, 16:28
von coyote_m
Das mit der Spannung hat sich meines Wissens mittlerweile erledigt, sofern es sich um einen "NGN"-Anschluss handelt (bei Telekom "All-IP-Anschlüsse" genannt). Analoge oder ISDN-Telefonanschlüsse sind damit bei den Neuanschlüssen quasi 'weggestorben' - und nur die haben diese Spannungen benötigt.
i.d.R. werden die Frequenzbereiche die für die konventionellen Telefonanschlüsse benötigt wurden, zum ADSL-Frequenzbereich hinzugefügt (z.B. Annex-J).

Was man mit einem Oszi aber genau sieht, kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen.

Verfasst: Sonntag 7. Februar 2016, 17:20
von didy
Hallo,

ein reiner DSL-Anschluss hat keine DC-Spannung, die man mit einem Multimeter messen könnte. Oszilloskop ist sicher genauso wenig aussagekräftig.

Sinnvoller dürfte eine Fritzbox sein, und dort regelmäßig in die Statistik (Anzahl DSL-Verbindungsabbrüche/Neusynchronisationen, mit der Rate, sowie Spektrum Signal/Rauschabstand) anzuschauen.

Verfasst: Montag 8. Februar 2016, 04:02
von Chris
Lustig, ich habe keine Ahnung mehr, wie ich damals diese 166khz gemessen habe..

Sinnvoll messen geht mit Argus und seinen Brüdern.

VDSL 138 kHz – 12 MHz

Verfasst: Dienstag 9. Februar 2016, 19:58
von bo_93
Hallo zusammen,
wie schon geschrieben ist an einem AllIP (Splitterlosen-Anschluss) bei der Telekom unter der Leitungsschlüsselzahl 91Z nichts mehr mit einem Multimeter zu messen - ohne Argus wirst du da vermutlich selbst nicht weit kommen.

Argus lohnt sich für den Endanwender leider nicht wirklich - viel zu teuer, gerade weil man die Geräte mit aktuellen Schnittstellen (Annex J, VDSL, VoIP) gebraucht ehr nicht finden wird. Neu wird sich das für ein paar mal verweden niemals lohnen, gerade weil die Fehlersuche bis zur 1. Tae den Anschlussnehmer i.d.R. eh kein Geld kostet und außerdem hat man keine Zugangsdaten mit denen man mit dem Gerät online gehen kann etc...

Die einfachste Version ist FritzBox anklemmen und Leitungswerte anschauen. Die Telekom Hotline hat auch die Möglichkeit die Anschlüssel zu messen (ISO, kapazität, SNR etc..) aber ob man das für den Entkunden mit funktionierenden Anschluss einfach macht...einfach mal probieren.

Die Schneidklemmverbinder ("Upse") sind i.d.R. eins der ersten Teile die bei einer Störung erneuert werden - sind gerne Fehlerquellen, gerade wenn sie nicht richtig parallel gepresst werden, mit der zugehöringen Zange, sondern mit ner Kombizange oder ähnlichem. Löten würde auch gut gehen :D

Gruß

Bo_93