Frequenz und Spannung am DSL Anschluss..

Benutzeravatar
Chris
Beiträge: 3451
Registriert: Sonntag 25. Juli 2004, 15:32
Wohnort: ST
Kontaktdaten:

Frequenz und Spannung am DSL Anschluss..

Beitrag von Chris »

Moin

Kann mir jemand sagen, welche Frequenzen und welche Spannung an einen reinen DSL anschluss (Direktverbindung, ohne Splitter usw) sind?

Messen konnte ich nur Mist ;-)

Einzig irgentwas mit 166kHz konnte ich ablesen.
Etrick
Null-Leiter
Beiträge: 1153
Registriert: Freitag 3. August 2007, 21:53

Beitrag von Etrick »

Es liegen an: (Beispiel analoges Telefon + DSL)
Gleichspannung bis ca 60 V Telefon eingehängt, unter 20 V ausgehängt
Beim Klingeln überlagert Wechselspg. ca. 40 V
NF für Telefon bis ca. 3kHz ein paar hundert mV
HF für DSL höhe mV (?) wobei die 160 kHz auch vorkommen
Benutzeravatar
kabelmafia
Beiträge: 7503
Registriert: Montag 7. April 2003, 22:25
Wohnort: eigentlich Hamburg, aber überall und nirgends
Kontaktdaten:

Beitrag von kabelmafia »

Moin,

du bekommst ein Digitales Frequenzband als DSL gestellt.
Normalerweise 48 V DC

0-40 kHz analoge Telefonie
alternativ
0-128 kHz ISDN-Telefonie (Uk0-Bus)

244 bis ca 380 kHz uplink DSL
400 bis irgendwo 1100 downlink DSL

Die Bereiche verschieben sich weiter nach oben, wenn man einen "fetteren" DSL bekommt.

Genauere Werte kann ich nachher mal nachschlagen,
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
Dieser Beitrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und basiert auf fundierten Kenntnissen der elektrotechn. Regelwerke. Er ist eine pers. Interpretation des Autors. Etwaige rechtliche Empfehlungen und Hinweise sind unverbindlich, eine Rechtsberatung findet nicht statt.
Haftungsansprüche gegen den Autor, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der angebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht werden, sind ausgeschlossen.
Benutzeravatar
Chris
Beiträge: 3451
Registriert: Sonntag 25. Juli 2004, 15:32
Wohnort: ST
Kontaktdaten:

Beitrag von Chris »

dank1

Dann sind diese 48 Volt bestimmt nicht sinusförmig oder?

Analog Telefon konnte man noch schön messen.
Benutzeravatar
kabelmafia
Beiträge: 7503
Registriert: Montag 7. April 2003, 22:25
Wohnort: eigentlich Hamburg, aber überall und nirgends
Kontaktdaten:

Beitrag von kabelmafia »

Moin Chris,

die 48V sind DC. Da oben drauf sind die anderen Signale aufgeschaltet. Es bleibt aber nach wie vor eine Gleichspannung. Nach dem Splitter (in Richtung des Telefons) sind diese Signale herausgefiltert.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
Dieser Beitrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und basiert auf fundierten Kenntnissen der elektrotechn. Regelwerke. Er ist eine pers. Interpretation des Autors. Etwaige rechtliche Empfehlungen und Hinweise sind unverbindlich, eine Rechtsberatung findet nicht statt.
Haftungsansprüche gegen den Autor, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der angebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht werden, sind ausgeschlossen.
Jörgi-1911
Null-Leiter
Beiträge: 827
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2012, 21:31

Beitrag von Jörgi-1911 »

Ich weiß, es ist ein alter Faden, den ich hier ausgegraben habe.

Die Spannungswerte, die weiter oben angeführt wurden, stimmen ja nun
eigentlich nicht mehr. An einem DSL-Anschluß, der gerade nichts macht,
messe ich überhaupt keine Spannung.
In welchem Spannungsbereich sollte der Anschluß liegen, wenn ein
Modem angeschlossen, synchronisiert und aktiv ist?
Wie sollte das Oszibild von einem intakten Anschluß aussehen?
Anschluß ist ein DSL 6000 (Wechsel auf 16000 beantragt)

Grund:
Ich habe hier am Anschluß extreme Schwankungen in der Bandbreite.
Die Installation weist einige Klemmstellen auf, welche ich an den erreichbaren
Punkten von Rödelverbidungen auf 3M Schneidverbinungen getauscht habe.
Ich würde am Modemanschluß gern über einen gewissen Zeitraum die
Werte messen, um zu sehen, ob es noch ein paar Eier im Kabel gibt.
Kabel ist ein ysty 4x2x0,6, Lange etwa 20 Meter. Verlegeart: uH
(unbegabter Heimwerker) Da die meiste Strecke in der Wand liegt,
ist ein Komplettwechsel nicht so einfach möglich. Zumal Etagenübergreifend.

Messungen machen allerdings nur Sinn, wenn man Sollwerte hat.
coyote_m
Null-Leiter
Beiträge: 23
Registriert: Dienstag 12. Mai 2015, 15:18

Beitrag von coyote_m »

Das mit der Spannung hat sich meines Wissens mittlerweile erledigt, sofern es sich um einen "NGN"-Anschluss handelt (bei Telekom "All-IP-Anschlüsse" genannt). Analoge oder ISDN-Telefonanschlüsse sind damit bei den Neuanschlüssen quasi 'weggestorben' - und nur die haben diese Spannungen benötigt.
i.d.R. werden die Frequenzbereiche die für die konventionellen Telefonanschlüsse benötigt wurden, zum ADSL-Frequenzbereich hinzugefügt (z.B. Annex-J).

Was man mit einem Oszi aber genau sieht, kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen.
Benutzeravatar
didy
Null-Leiter
Beiträge: 1433
Registriert: Donnerstag 14. April 2005, 16:30
Kontaktdaten:

Beitrag von didy »

Hallo,

ein reiner DSL-Anschluss hat keine DC-Spannung, die man mit einem Multimeter messen könnte. Oszilloskop ist sicher genauso wenig aussagekräftig.

Sinnvoller dürfte eine Fritzbox sein, und dort regelmäßig in die Statistik (Anzahl DSL-Verbindungsabbrüche/Neusynchronisationen, mit der Rate, sowie Spektrum Signal/Rauschabstand) anzuschauen.
Benutzeravatar
Chris
Beiträge: 3451
Registriert: Sonntag 25. Juli 2004, 15:32
Wohnort: ST
Kontaktdaten:

Beitrag von Chris »

Lustig, ich habe keine Ahnung mehr, wie ich damals diese 166khz gemessen habe..

Sinnvoll messen geht mit Argus und seinen Brüdern.

VDSL 138 kHz – 12 MHz
"Natur und ihr Gesetz sah man im Dunkel nicht, Gott sprach ,es werde Tesla, und überall ward Licht"
bo_93
Null-Leiter
Beiträge: 263
Registriert: Dienstag 20. Januar 2015, 16:11

Beitrag von bo_93 »

Hallo zusammen,
wie schon geschrieben ist an einem AllIP (Splitterlosen-Anschluss) bei der Telekom unter der Leitungsschlüsselzahl 91Z nichts mehr mit einem Multimeter zu messen - ohne Argus wirst du da vermutlich selbst nicht weit kommen.

Argus lohnt sich für den Endanwender leider nicht wirklich - viel zu teuer, gerade weil man die Geräte mit aktuellen Schnittstellen (Annex J, VDSL, VoIP) gebraucht ehr nicht finden wird. Neu wird sich das für ein paar mal verweden niemals lohnen, gerade weil die Fehlersuche bis zur 1. Tae den Anschlussnehmer i.d.R. eh kein Geld kostet und außerdem hat man keine Zugangsdaten mit denen man mit dem Gerät online gehen kann etc...

Die einfachste Version ist FritzBox anklemmen und Leitungswerte anschauen. Die Telekom Hotline hat auch die Möglichkeit die Anschlüssel zu messen (ISO, kapazität, SNR etc..) aber ob man das für den Entkunden mit funktionierenden Anschluss einfach macht...einfach mal probieren.

Die Schneidklemmverbinder ("Upse") sind i.d.R. eins der ersten Teile die bei einer Störung erneuert werden - sind gerne Fehlerquellen, gerade wenn sie nicht richtig parallel gepresst werden, mit der zugehöringen Zange, sondern mit ner Kombizange oder ähnlichem. Löten würde auch gut gehen :D

Gruß

Bo_93
Antworten