Telekom IP-Anschluß per LWL

elektro.hell
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Telekom IP-Anschluß per LWL

Beitrag von elektro.hell »

Moin Kollegen,

bei einem Kunden wird ein vor einigen Jahren gebautes Wohnhaus vom Betrieb aus mit Strom, Netzwerk und Telefon versorgt.
Für das Wohnhaus bestand zu Anfang ein analoger Telefonanschluß der Telekom.
Der APL ist im Büro, bis zum Wohnhaus läuft die Leitung über ca. 10 Verteiler bzw. Patchfelder, gesamte Leitungslänge ca. 750m.
Vor etwa einem Jahr wurde der analoge Telefonanschluß durch die Telekom auf einen IP-Anschluß umgestellt.
Nach einer Störung kam jetzt die Überlegung, die Leitung vom APL bis zum Wohnhaus auf eine LWL-Verbindung umzustellen. Freie LWL-Fasern sind bis zum Wohnhaus vorhanden.

Gibt es eine Möglichkeit, den IP-Anschluß auf LWL und wieder zurück umzusetzen ?

Gruß
Dirk
Max60
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Beitrag von Max60 »

Hallo!

Mal so ins blaue..

Geht es nur um Telefon und Internet, oder soll im Haus ein vollwertiger Telefonanschluss vorhanden sein?

Generell könnte man an den APL z.B. eine Fritzbox mit VoIP-Funktionalität stellen. Von dort aus via Medienkonverter übers LWL zum Wohnhaus. Dort wieder ein Medienkonverter mit nachgeschaltetem Switch bzw. Router fürs WLAN.

Eventuell kann dieser zweite Router dann auch wieder ne Fritzbox sein, die sich per VoIP bei der ersten FritzBox anmeldet. Ansonsten direkt ein IP-Telefon oder einen IP-Adapter für Analog- oder ISDN-Telefon benutzen.
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didy
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Beitrag von didy »

Klare Ansage:

Den Router (ob Fritzbox oder Speedport oder was auch immer) direkt zum APL. (WLAN dort ausschalten....)

Das Ethernet zum Wohnhaus dann per LWL (Medienkonverter Ethernet Twisted Pair auf LWL und zurück), dort weiterverteilen wie bisher.
Fürs WLAN ist natürlich ein zusätzlicher WLAN-Accesspoint notwendig, da der Router nun nicht mehr im Wohnhaus ist. (Viele Router können aber auch als reiner WLAN-Accesspoint betrieben werden.)

Wenn die Telefonie-Endgeräte auch schon IP sind (es gibt inzwischen z.B. auch Gigaset-Basisstationen mit Ethernet-Anschluss), einfach mit ans Netzwerk hängen.

Wenn die Telefonie-Endgeräte noch analog sind, den analogen Telefonanschluss des Routers über die vorhandene Doppelader stören. Das ist dann analoges Telefon wie eh und je und sollte keine Probleme mit den 750m haben (die aber dem DSL offenbar zu schaffen machen).
E_F

Beitrag von E_F »

Warum nicht direkt ein LWL-Anschluss von der Telekom? Sowas gibt es inzwischen schon auf Anfrage!
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nicolaiB
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Beitrag von nicolaiB »

... ja aber auch nur in bereits erschlossenen Ausbaugebieten...
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Epileptriker
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Beitrag von Epileptriker »

E_F hat geschrieben:Warum nicht direkt ein LWL-Anschluss von der Telekom? Sowas gibt es inzwischen schon auf Anfrage!
Was kostet der Spaß denn aktuell? Ich bin in einem Punkt neidisch auf die USA: Google fiber bietet dort für unter 80 USD eine 1 GB/s Glasfaser (synchron) an. :rolleyes:
Ohne die segensreiche Wirkung des Forums mit seiner messiastischen Verkündigung froher Botschaften wären die Döspaddel "draußen" selbstverständlich mehrheitlich noch gar nicht auf dies oder jenes gekommen.
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Sicherheit ist mitnichten eine Frage des Geldes, sondern viel mehr eine Frage des Sachverstandes desjenigen, der sie implementiert.
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didy
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Beitrag von didy »

didy hat geschrieben:Wenn die Telefonie-Endgeräte noch analog sind, den analogen Telefonanschluss des Routers über die vorhandene Doppelader stören.
Natürlich nicht *stören*, sondern *leiten*.... :D
elektro.hell
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Beitrag von elektro.hell »

Moin,
nicolaiB hat geschrieben:... ja aber auch nur in bereits erschlossenen Ausbaugebieten...
...und davon sind wir hier leider weit entfernt.

Meine Frage war etwas missverständlich ausgedrückt: es ist nicht so, daß die Leitungslänge und die Anzahl der Verteiler Probleme machen, der IP-Anschluß läuft und die jetzige Störung hatte auch andere Ursachen.
Es ist nur so, daß wir bei dem Kunden vor allem aus Gründen des Überspannungsschutzes alle Daten- und Busverbindungen zwischen den einzelnen Gebäuden per LWL übertragen. Auf den "alten" Fernmeldekabeln laufen nur noch diverse analoge Nebenstellen und eben dieser eine Telekom IP-Anschluß.
Die analogen Nebenstellen (ca. 40 Stück) lassen sich nicht auf LWL umsetzen. Der Aufwand würde sich auch nicht lohnen, wenn tatsächlich mal bei einem Blitzeinschlag ein Telefon kaputtgeht, gibt's eben für 25 Euro ein neues.
Meine Frage ging in die Richtung, ob es eine einfache Möglichkeit gibt, den IP-Anschluß per LWL zu übertragen. Einfach ausgedrückt stelle ich mir eine Art Medienkonverter IP-Anschluß>LWL und auf der Gegenseite LWL>IP-Anschluß vor. Größerer Aufwand mit Umsetzen des Routers (Telekom Speedport irgendwas) ins Büro usw. ist vom Kunden nicht gewünscht und würde die Anlage noch unübersichtlicher machen, als sie ohnehin schon ist.
Dann bleibt es eben so wie es ist.

Gruß
Dirk
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didy
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Beitrag von didy »

elektro.hell hat geschrieben:Die analogen Nebenstellen (ca. 40 Stück) lassen sich nicht auf LWL umsetzen. Der Aufwand würde sich auch nicht lohnen, wenn tatsächlich mal bei einem Blitzeinschlag ein Telefon kaputtgeht, gibt's eben für 25 Euro ein neues.
Solange das nicht auch die Nebenstellenanlage trifft. Das wäre sicher der größere Brocken als ein Telefon.
elektro.hell hat geschrieben:Meine Frage ging in die Richtung, ob es eine einfache Möglichkeit gibt, den IP-Anschluß per LWL zu übertragen. Einfach ausgedrückt stelle ich mir eine Art Medienkonverter IP-Anschluß>LWL und auf der Gegenseite LWL>IP-Anschluß vor.
Nunja, IP-Anschluss ist ja DSL. Die einzig sinnvolle Möglichkeit hierzu ist, ein DSL-Modem vorne, und dann Ethernet per LWL. Und das ist das beschriebene. Wobei es ein klein wenig anders geht:

Man kann das ganze auch so konfigurieren, dass der "Router" vorne nur als DSL-Modem arbeitet, und der Router im Wohngebäude wie ein normaler Router, nur dass er den Internetzugang eben nicht über sein DSL-Modem bekommt, sondern über Ethernet (bei Fritzboxen LAN1). Dann ändert sich nicht viel für den Kunden im Wohnhaus.

Weiterer Vorteil: Die 750m dämpfen auch das DSL-Signal. Wenn du schreibst, ihr seid meilenweit von Glasfaserausbau entfernt, ist es wahrscheinlich so, dass dein Kunde z.B. ein "bis zu 16MBit" DSL hat, aber der Router mit weniger Synct, weil die Leitung nicht mehr hergibt. Ein DSL-Modem direkt beim APL, mit 750m Leitung weniger, wird dann quasi sicher mehr Geschwindigkeit ergeben! 750m is ne menge Holz für DSL.
elektro.hell
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Beitrag von elektro.hell »

didy hat geschrieben:
Man kann das ganze auch so konfigurieren, dass der "Router" vorne nur als DSL-Modem arbeitet, und der Router im Wohngebäude wie ein normaler Router, nur dass er den Internetzugang eben nicht über sein DSL-Modem bekommt, sondern über Ethernet (bei Fritzboxen LAN1). Dann ändert sich nicht viel für den Kunden im Wohnhaus.
Das geht ja schon eher in die Richtung, die ich mir vorgestellt hab.
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