Schwebende Schirmung und Impedanz von Telefonleitungen...

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Chris
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Schwebende Schirmung und Impedanz von Telefonleitungen...

Beitrag von Chris »

Moin,

Habe wieder Lesestoff gefunden.. dd1

http://bedienungsanleitung.elektronotdi ... edanz.html

Sind die da gemachten Aussagen grundsätzlich richtig?

Es geht mir insbesondere um das "böse" J-Y(St)Y und die Sache mit der schwebenden Schirmung. Das war mir so nicht bekannt, sonder eher so das am Apl der Telekom die Schirmung an den Potenzialausgleich angeschlossen werden muss..... ergo beidseitig aufgelegt.... nix offene oder schwebende Schirmung.... (In der Praxis leider doch einseitig "offen" da nur die Telekomseite der Kabel in den Potenzialausgleich integriert ist.)


Kann man grundsätzlich bejahen, das tatsächlich für Telefon und DSL im privaten Rahmen 2 adriger verseilter Rangierdraht (im Rohr etc...)das "beste" ist, für die Funktion und richtige Anpassung?
"Natur und ihr Gesetz sah man im Dunkel nicht, Gott sprach ,es werde Tesla, und überall ward Licht"
chris11
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Beitrag von chris11 »

JY ST Y ist PVC isoliert. Das erzeugt hohe Dämpfung bei hohen Frequenzen wie auch alle in der Elektroinstallation üblichen Leitungen mit PVC.

Alle PVC Leitungen taugen nichts bei DSL oder Netzwerken. Gilt auch für selbstverdrilltes.

MFG
Christian
elo22
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Beitrag von elo22 »

Chris hat geschrieben: Es geht mir insbesondere um das "böse" J-Y(St)Y und die Sache mit der schwebenden Schirmung. Das war mir so nicht bekannt, sonder eher so das am Apl der Telekom die Schirmung an den Potenzialausgleich angeschlossen werden muss..... ergo beidseitig aufgelegt.... nix offene oder schwebende Schirmung....
IMHO genauso. BTW: Bei einem der nicht zwischen Leitung und Kabel unterscheiden kann wäre ich vorsichtig.

Lutz
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didy
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Beitrag von didy »

Hallo,

ich hätte da auch Zweifel was der schreibt. Da wird z.B. 10MBit/s mit Halbduplex gleichgesetzt - hat aber nix miteinander zu tun. Man kann 10MBit/s Vollduplex genauso wie 100MBit/s Halbduplex machen.

Wieso ein fliegender Schirm besser sein soll als ein einseitig angeschlossener, ist mir auch nicht klar.

Und Vokabeln wie "Deppensprech" sag ich mal nix dazu.

Trotzdem interessanter Link. Wenn man nicht alles glaubt was da steht.
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AC DC Master
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Beitrag von AC DC Master »

auch dies wird immer ein streitthema bleiben ! ob man nur einseitig erdet oder beidseitig ist immer ein zweischneidiges schwert.

andere sagen einseitig die anderen sagen zweiseitig. ist wie mit der Bibel oder mit dem doofen CO2 .
Ich-bins
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Beitrag von Ich-bins »

Chris hat geschrieben: Kann man grundsätzlich bejahen, das tatsächlich für Telefon und DSL im privaten Rahmen 2 adriger verseilter Rangierdraht (im Rohr etc...)das "beste" ist, für die Funktion und richtige Anpassung?
Grundsätzlich ist wieder ein Begriff, welcher man so nie verwenden sollte.
Üblich ist, das die Telekom bis zum APL einen Schirm auf beiden Seiten auflegt, was jedoch eher was mit Erdung und Überspannungsschutz im Fehlerfall einen Grund hat.
in House wird original Telekom, welche ja immer noch das Hoheitsrecht bis zur 1. TAE hat, das J-YY 2x2x0,6 immer noch verwendet, dies hat keinen Schirm.
Von der TK Anlage zu den Endgeräten, kommt es jetzt darauf an, welche Endgeräte verwendet werden. Im Homeoffice Bereich wird noch oft der alte S0 Bus hier verwendet, und nun sollte man unterscheiden, dort wird von der IAE kein Schirm zum Endgerät durchgeführt. Hier ist die Verseilung des Kabels wohl die entscheidende Größe, sieht man am Prüfgerät mit dem Bitfehlertest.
Geht es jetzt ein wenig in professionelle Technik, wo die zweidraht Technik schon lange vorherrscht, wird man meist auf die strukturierte Verkabelung des Netzwerks zurück greifen, es sei denn es sind sehr lange Strecken, der Systembus kann ja je nach Hersteller bis 2 km.
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Chris,

schau mal hier:

http://www.dehn.de/de1/dehn-academy/bli ... index.html

Gruß

Alois

Ps. die anderen Lektionen sind auch interessant.
ThomasR
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Beitrag von ThomasR »

Diese Seite hat mir sehr geholfen ein echtes Problem zu lösen. Der Eli hatte "die Beste" CAT7 Strippe als Verlegekabel und in Kupfer (nicht CCA) zwischen ÜGP und der Fritzbox verlegt. Der Telekom Techniker hat in meinem Beisein echte 8 Mbit am ÜGP gemessen, über die nur 15 Meter CAT7 kamen aber nur gut 1,5 Mbit an der Fritzbox an. Nur das Abklemmen der Schirmung des CAT7 brachte schon eine Verdoppelung, einseitig oder beidseitig machte nur einen geringen Unterschied.

Dabei stellte ich auch fest, daß eine neue Fritzbox (Typ schon vergessen) ein sehr viel unempfindlicheres Chipset hatte als meine uralte Fritzbox 7270 V3! Die alte Box hat die 1,5 Mbit sicher synchronisiert während die "neue" noch bei 4 Mbit (Anzeige an der alten) herumgezickt hat.

Experimente mit verschiedenen Kabeltypen führten zu den selben Erkenntnissen wie auf dieser Webseite: PVC taugt nicht und ein selbstgedrehtes Klingeladerpaärchen funktioniert super!

Ich habe jetzt tatsächlich eine Klingelstrippe zwischen ÜGP und Fritzbox im Leerrohr neben der toten CAT7 liegen und habe damit 8 MBit....

Am Liebsten würde ich mir 20 Meter des Telekom Erdkabels A-2YSF(L)2Y 0,5 mm | 0,6 mm besorgen ;-)
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