Leistungsbestimmung bei Oberschwingung

Die Forenleitung möchte der Tatsache Rechnung tragen, dass immer mehr Azubis, aber auch Studenten hier nachfragen. Um dem gerecht zu werden wird das Ausbildungsforum unterteilt in das Azubi-Forum und das Studenten-Forum
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo F1776,

im Moment sehe ich nur die Chance die Scheinleistung zu bestimmen. Für die Wirkleistung fehlt mir die Angabe eines Winkels, oder irgend etwas woraus ich den Winkel bestimmen könnte.

Gruß

Alois
F1776
Null-Leiter
Beiträge: 98
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 06:34

Beitrag von F1776 »

Hallo Alois,
habe jetzt erst Zeit gefunden eine AW zu schreiben.

Also i ist der Spitzenwert und man muss zuerst den Effektivwert berechnen.

Hier habe ich bei mir beide Formeln stehen.

1. I = √[(7²+3²+2²/2] = 5,57A
2. I = √7²+3²+2² = 7,87A

Du hast geschrieben, dass bei 1 der Effektivwert kleiner ist als die Grundschwingung. Kann doch auch sein, wenn die Oberschwingung das Ergebnis so stark beeinflussen, oder?

Mein Problem ist zuerst, wann sollte welche Formel genommen werden.

Weiters stimme ich dir zu, dass die Wirkleitung mit diesen Angaben nicht zu rechnen ist. Die Scheinleistung doch schon, wenn der Effektivwert stimmt (Formel 1 oder 2).

Naja ein großen Fragezeichen in meinem Kopf.

LG
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

Wenn die Grundschwingung mit der Spannugn Wirkleistung macht, kann der effektivwert imho nicht kleiner werden...

Btw, die Umrechnung mit wurzel2 funktioniert doch nur bei sinus. Überlagerte Schwingungen werden einen anderen Formfaktor haben, da haut das nicht mehr hin mit Spitzenwert zu Effektivwert...
jf27el
Null-Leiter
Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

da haut das nicht mehr hin mit Spitzenwert
dd1

Und dann bleibt zu Überlegen welche Leistung.
(Leistung am Verbraucher oder Verlustleistung der Leitung)

und dann noch die vom Fragesteller richtigerweise angegebene Gleichstromfrage. Es geht überhaupt nur wenn wenn die Grundschwingung in der Grundsymetrie ein Sinus ist (und nicht Nullverschoben)
„Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.“ (I.Kant)
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Teletrabi,
Btw, die Umrechnung mit wurzel2 funktioniert doch nur bei sinus. Überlagerte Schwingungen werden einen anderen Formfaktor haben, da haut das nicht mehr hin mit Spitzenwert zu Effektivwert...
Schau mal in den ersten Beitrag. Dort sind die Oberschwingungen als Sinus oder Cosinusfunktionen gegeben. Demnach funktioniert das Umrechnen mit Wurzel(2).

@jf27el,
Es geht überhaupt nur wenn wenn die Grundschwingung in der Grundsymetrie ein Sinus ist (und nicht Nullverschoben)
siehe oben

Gruß

Alois
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo F1776,

Richtig ist sicher

I1eff = 7A/Wurzel(2) = 4,95 A
I3eff = 3A/Wurzel(2) = 2,12 A
I5eff = 2A/Wurzel(2) = 1,41 A

ich bin nicht sicher, ob man jetzt einfach

I = Wurzel (4,95²A²+ 2,12² A²+1,41² A²) = 5,57A

rechnen kann.

Wenn das stimmt, dann müsste die Scheinleistung

S = U * I = 220V * 5,57A = 1224,85 VA sein.

Hier dürfte Deine Frage beantwortet werden.

Bzw. das ist die Antwort

[ATTACH]5766[/ATTACH]

Hinweis: Der Großbuchstabe "I" sagt aus, dass es sich um den bereits erwähnten und berechneten Effektivwert des Stromes handelt.


Gruß

Alois

Änderungsvermerk: Ab "Hier" zugefügt.

Ps. Damit habe ich auch wieder etwas dazu gelernt was vorher unklar war ;-)
Dateianhänge
S_bei_Oberschwingungen.jpg
S_bei_Oberschwingungen.jpg (10.04 KiB) 3740 mal betrachtet
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

Moin Alois,

Nein, kann man nicht so einfach zwischen Scheitel- und Effektivwert umrechnen... Jede Schwingung für sich betrachtet schon. Aber nicht mehr als Überlagerung. 5 = Wurzel 25 ist ja auch nicht das gleich wie wurzel 9 + Wurzel 16 = 4 +3 = 7, auch wenn 25 nur eine Überlagerung = addition von 16 und 9 ist .
Auch eine Rechteckspannung kann man als Fourierreihe in überlagerte einzelne (Co)Sinusschwingungen zerlegen. symmetrische Rechteckspannung hat aber Scheitelfaktor = 1. Man hat ja immer vollen Ausschlag, nur die Richung von der Nullinie varriert...

http://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Teletrabi,

ich glaube, Du bist auf dem falschen Dampfer gelandet.

Das ist die Vorgabe:
U = 220VAC
i = 7A*sin a + 3A*sin 3a + 2A*cos5a
7A*sin (a)
3A*sin (3a)
2A*cos (5a)

das "a" habe ich mit der Kreisfrequenz interpretiert (bisher unwidersprochen).

Für mich bedeutet das:

7 A schwingen mit der Grundschwingung sinusförmig
3 A schwingen mit dem dreifachen der Grundschwingung sinusförmig
2 A schwingen mit dem fünffachen der Grundschwingung cosinusförmig

Das kleine "i" sagt mir es handelt sich um Scheitelwerte

Die Scheitelwerte kann ich alle mit i/wurzel(2) in Effektivwerte umrechnen.


Gruß

Alois
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

Ja. Klang für mich so, als wollte man auf der ersten Seite einfach die summe mit wurzel zwei umrechnen. War aber eher falsch aufgefasst...
F1776
Null-Leiter
Beiträge: 98
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 06:34

Beitrag von F1776 »

Hallo,
danke für die viele Mühe.

Zuerst freue ich mich, dass ich mit meiner ersten Aussage, dass der Effektivwert I 5,57A ist richtig lag.
Weiters stimmt anscheinend die Scheinleistung.
Was mir noch nicht ganz klar ist, ist wie ich die Wirkleistung berechne. Ich habe zwar den Link von dir Alois gesehen, aber ich denke irgendwo liegt bei mir noch ein Fehler.

Werde mich sobald ich mehr weiß bei euch melden.

Danke nochmals melden.

LG
Antworten