kompensierter Verbraucher

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John182
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Beitrag von John182 »

Schade, ich dachte ich könnte das so mit meiner Variante lösen :-(

Also zu deinen Fragen:

Also wenn man von "außen" keinen Unterschied bezüglich der Winkel bei I_c und I_l sieht, dann bedeutet das doch, dass I_c=I_l (halt dementsprechend mit -90° und +90°.

Wäre der Kondensator nicht verbaut, dann wäre der Verbraucher nicht kompensiert, oder?

Dennoch bleibt ja jetzt mein ursprüngliches Problem bestehen. Ich MUSS ja auf jedenfall Zk berechnen, wenn ich Ik berechnen will. Und erhalte ich Zk nicht einfach über Zk = Ueff/Ieff ?
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,

wo misst Du ik(t) ? (nehme mal an, dass meitnest du mit IK?
Kleiner Hinweis. Klein geschriebene Größe... Abhängig von t...

Hmm, ich hoffe ich hab da nun deine Rechnerei in Richtung Wurzel 2 nicht zu schnell verurteilt. Sofern du i(t) als ^i * e^(jwt-30°) angeben willst brauchst da dann i mit Dach.

Kannst du aus Ueff/Z ermitteln. Aber eigentlich auch direkter. Ieff ist ja ebenfalsl der Gesamtstrom und mit 2A vorgegeben. Phasenlage synchron zur Spannung, da Leistungsfaktor =1.
Somit: i_Dach = Wurzel(2) * Ieff und Winkel wie bei der SPannung mit -30°
=> i_k_dach(t) = 1,41*2A*e^(jwt-30°)
oder als Ieff(t) = Ieff * e^(jwt-30°)

Da brauchst Z bis hierhin noch gar nicht so genau kennen,
(hatte diese erste Teilaufgabe etwas außer Acht gelassen), nur vorgegebener Betrag von I und dessen Winkellager aus Leitungsfaktor = 1, damit Winkel = 0 hergeleitet.


> Und erhalte ich Zk nicht einfach über Zk = Ueff/Ieff ?
Jein. Ohne Beachtung der Winkel erhältst nur den Betrag von Z, aber nicht ob es sich induktiv, kapazitiv oder als ohmscher Widerstände oder als irgednwas gemischtes Verhält.


Jetzt gehts im Grunde weiter wie in meinem vorherigen Posting.
U mit Winkel bekannt, I mit (hier: gleichem) Winkel bekannt => Z ermitteln. Da gleiche Winkel nur realer Widerstand, keine Blindkomponente. Damit sollteste jetzt sagen können, welches Bauteil heir nach außen wirksam ist...
John182
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Beitrag von John182 »

Also nach außen hin ist dann lediglich ein ohm'scher Widerstand wirksam.

Zk= [100V * e^j(wt+30°)]/[2A * e^j(wt-30°)] = 50 Ohm


Richtig?
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Jupp.


> Also wenn man von "außen" keinen Unterschied bezüglich der Winkel bei I_c und I_l sieht,
> dann bedeutet das doch, dass I_c=I_l (halt dementsprechend mit -90° und +90°.

Die winkel von Ic und IL sind soweit fest bei +/- 90° zur Spannung.
Wenn du von solchen versetzten Strömen aber von außen nichts siehst => dann müssen sie in Summe Null sein.
Und wenn die Summe zweier entgegengesetzter Ströme (+/-90 zur Spannung macht ja 180 zueinander) Null ist, dann sind die beiden wie Groß?


> Wäre der Kondensator nicht verbaut, dann wäre der Verbraucher nicht kompensiert, oder?

Und was würdest du dann für einen Strom auf der Zuleitung haben?
Welchen Sinn könnte der Aufwand mit de Kompensation haben?
John182
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Beitrag von John182 »

Sehr gut :-)

Aber jetzt soll ich ja Ik berechnen.
Ist dann Ik = Ueff/Zk = [100V * e^j(wt+30°)]/50 Ohm = 2A * e^j(wt+30°)

??
John182
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Beitrag von John182 »

Der Strom in der Zuleitung müsste dementsprechend höher sein, da der Widerstand des Verbrauchers im unkompensierten Verbraucher höher ist, als im kompensierten; d.h. man benutzt Kompensation, um einen größeren Aufwand bezüglich der Stromstärke in der Zuleitung zu vermeiden?
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

> Aber jetzt soll ich ja Ik berechnen.
> Ist dann Ik = Ueff/Zk = [100V * e^j(wt+30°)]/50 Ohm = 2A * e^j(wt+30°)

Ja.
Bzw. korrekterweise müsste man noch den Winkel für Z mit mit angeben.
Also
Z = |U|/|I| * e^j(phi_u - phi_i)
Winkel sind ja inzwischen beide bekannt
Z = |U|/|I|*e^j((wt+30) - (wt+30°)) = |U|/|I|*e^j(0°)
Ik = Ueff/Zk = [100V * e^j(wt+30°)] / 50 Ohm*e^j(0°) = 2A * e^j(wt+30°)
John182
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Beitrag von John182 »

Jap. Perfekt :-)

War meine Erklärung bezüglich des Stromes beim unkompensierten bzw. kompensierten Verbraucher auch richtig?

Und nochmals eine letzte Frage bezüglich der Winkel aus cos phi = 0 folgt ja cos(phi U - phi I) = 0 und deshalb weißm ich, dass der Winkel beim Stom -30° sein muss, richtig?
Kabelle
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Registriert: Mittwoch 9. Januar 2008, 13:18

Empfehlung

Beitrag von Kabelle »

Hallo John182,

hier in diesem Forum findest Du eine Menge Anregungen zu Deinem Thema,
z.B.
http://www.diesteckdose.net/forum/showthread.php?t=7613

Falls Du Student im Bereich "E- Technik" bist, empfehle ich dringend einen
Nachvollzug der Darstellungen.

Kabelle
John182
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Beitrag von John182 »

Hallo Kabelle,

Vielen Dank für die Infos. Werde ich mich gleich mal ranmachen. Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen. Aber wir haben im Studiengang ET1,ET2,ET3. Naja wie man sieht Wechselstromnetze bereiten mir wirklich große Schwierigkeiten.

Ist es dennoch korrekt zu sagen, dass man durch Kompensation versucht die enstehenede Blindleistung möglichst gerin zu halten, sodass Scheinleistung = Wirkleistung wird? Und ist es deshalb so, dass die Stromstärke durch einen unkompensierten Verbraucher größer ist, als die durch einen kompensierten Verbraucher?
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