Grundlast bei Stromerzeugern?

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Markus83
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Beitrag von Markus83 »

Teletrabi hat geschrieben:hab den Text vorliegen. Zum Drehzahlproblem find ich da weniger was, dafür die Ansage, keine 230/400V als IT zu betreiben. Grund soll die mögliche Spannungsüberhöhung gegen Erde sein, auf die 230V-Isolationen nicht ausgelegt sind. Gleiches Problem trifft dann ja (sogar noch bis auf weiteres unbemerkt) auch auf "Schutztrennung mit mehreren Verbrauchern" zu. Gleiches bei mehreren 230V-Abgriffen mit gemeinsamen Sternpunkt.
Irgendwie etwas praxisfern, dem Feuerwehrmoppel eine T[x]-konforme Erdung zaubern (und einmessen) zu sollen?! :confused:
Bei den Leitungen kann man daraus nur schlussfolgern, dass man ausschließlich H07... (H07RN-F oder mindestens gleichwertig) verwenden darf/sollte, da die Isolation von H05... nicht auf 400V gegen Erde ausgelegt ist. Mindenstens H07RN-F wird ja eigentlich auch sowieso aufgrund der mechanischen Festigkeit gefordert.
Wie es mit der Isolation von Geräten aussieht weis ich nicht, hier wären dann die Hersteller gefragt die Isolation der Geräte entsprechend auszulegen und die Beschaffer nur entsprechendes Gerät zu kaufen.

mfg. Markus
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NurNeugierig
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Beitrag von NurNeugierig »

ich weiß ja nicht ob das von Interesse ist...:

Letzten Oktober hatten wir Hausmesse, und einen höheren projektierten Strombedarf als unser Hausanschluß hergab. Deswegen stand dann der blaue Anhänger mit dem netten Menschen in blau auf dem Rasen vor unserer Tür und hat für die LED-Leinwand (ca 5x7m oder sowat) den Strom produziert. Der LED-Truck hatte 'nen 63A-Anschluß, aber nach Aussage von dem netten Menschen in blau wurde während des normalen Betriebs nur ca. 4 oder 5 A gezogen. Während des Runter- und Hochfahrens der Wand war dann doch etwas mehr vonnöten. Also hat er den Tag über Last-Dingensbumens da dran hängen gehabt, erst einen, und als der Verbrauch nicht höher wurde, 2 von diesen Last-Türmchen. Er sagte das ist sonst nicht gut für den Motor, aber sooo viel genauer hab ich dann doch nicht mehr nachgefragt. :-)

Also, nehme ich mal an daß die Jungs in blau mehr darüber wissen, sonst würden sie's ja nicht tun. ---> Markus83! :-)
Markus83
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Beitrag von Markus83 »

NurNeugierig hat geschrieben:Also hat er den Tag über Last-Dingensbumens da dran hängen gehabt, erst einen, und als der Verbrauch nicht höher wurde, 2 von diesen Last-Türmchen. Er sagte das ist sonst nicht gut für den Motor, aber sooo viel genauer hab ich dann doch nicht mehr nachgefragt. :-)

Also, nehme ich mal an daß die Jungs in blau mehr darüber wissen, sonst würden sie's ja nicht tun. ---> Markus83! :-)
Was ich dazu weis, hab ich am Anfang des Threads (Beitrag Nr. 4) ja auch schon geschrieben. Diese "Last-Türmchen" nenen sich im Fachdeutsch Lastwiderstände und haben bei den Aggregaten der Fachgruppe Elektroversorgung (175/200kVA Aggri) normalerweise 30kW Nennleistung. Eignen sich übrigens auch gut als (Zelt-)Heizung.

mfg. Markus
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Ich sollte genauer lesen. Kein wunder, dass ich da nichts zum Motorverhalten finde, wenn ich statt "de" in Zitteraals Posting "ep" herauslese - die haben ja gerade auch was über Moppel im Heft...
Markus83
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Beitrag von Markus83 »

Teletrabi hat geschrieben:Ich sollte genauer lesen. Kein wunder, dass ich da nichts zum Motorverhalten finde, wenn ich statt "de" in Zitteraals Posting "ep" herauslese - die haben ja gerade auch was über Moppel im Heft...
War trotzdem interessant :)
Wer kann jetzt mit einem de-Beitrag weiterhelfen? Unter http://www.de-online.info/exclusiv/arch ... 8_EI12.pdf gibt es ein PDF, was beim Suchen nach "Notstrom" zutage gefördert wird, allerdings wollen die (verständlicher Weise) Kundennummer und Kennwort haben. Aber vom Datum her (7/2008) könnte das der gesuchte Artikel sein.

mfg. Markus
Neo2005
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Beitrag von Neo2005 »

Hi!

Kann dem doofen Neo :D einer mal sagen welche Ausgabe von der de das war, finde irgendwie nix.

Gruß
Neo
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50Hertz
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Beitrag von 50Hertz »

Teletrabi hat geschrieben:I - die haben ja gerade auch was über Moppel im Heft...
Da ich persönlich noch nie das Wort Moppel benutzt habe, es auch nicht kenne, außerhalb dieser HP nie gehört habe, bitte ich den Begriff in das Abkürzungsverzeichnis zu übernehmen.

Grüße
50Hertz
Markus83
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Beitrag von Markus83 »

hallo,

ich habe auf der Hannover-Messe nochmal mit einem BHKW-Anbieter bezüglich Grundlast bei Stromerzeugern gesprochen, als er den "fehler" machte, mir gegenüber zu Erwähnen, dass den Motoren Teilllast nicht gut tut.
Das BHKW was er da ausgestellt hatte war zwar ein Pflanzenöl-BHKW, aber grundsätzlich sah man auch bei Diesel-Aggregaten Probleme.
Beim PÖL-BHKW ist es wohl so, dass die Kolbendichtringe des Motors wenn er nicht auf Betriebstemperatur ist nicht richtig abdichten, so dass PÖL in's Schmieröl gelangt. Beim Diesel ist das wohl nicht ganz so problematisch, aber grundsätzlich auch nicht auszuschließen. Allgemein ist der Motorenverschleiß sowohl beim PÖL-Aggri als auch beim Diesel-Aggri höher, wenn die Betriebstemperatur nicht erreicht wird. Also immer für ordentlich Last sorgen, damit man lange Freude am Aggri hat.

mfg. Markus
Neo2005
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Beitrag von Neo2005 »

Hi Markus!

Aber warum tritt das Problem nur bei großen Agregaten auf?

Gruß
Neo
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,
Aber warum tritt das Problem nur bei großen Agregaten auf?
Die kleinen Moppel aus dem Baumarkt sind üblicherweise ausgelegt auf Lebensdauern von 400 h.
Ordentliche BHKW´s für Netzparallelbetrieb sollten schon die ersten 20000 bis 40000 h ohne größere Störfälle überleben. Dann sind wir schon in der guten 29 KW-Klasse...
Noch größere Motoren sind für noch längere Lebensdauern ausgelegt.

Je größer die Nutzungsdauer, desto schwerwiegender werden die Langzeiterscheinungen durch Verschleiß. Die werden auch erheblich durch den Kraftstoff beeinflußt. Bei PÖL wurden ja schon einige Probleme genannt - zusätzlich sei noch eine Verkokung der Ventile genannt, die im Teillastbereich gerne auftritt.
Zum Betrieb mit Palmöl / Palmölester möchte sich noch kein Hersteller irgendwie äußern, außer, dass man dadurch jede Garantie verliert.
Bei den fossilen Kraftstoffen sind diese Langzeiteffekte nicht ganz so gravierend, aberer dennoch vorhanden.
(Ich fahre jedes Jahr eine Woche auf einem Gelände mit meinem Auto rum - ca. 60 Betriebsstunden mit Leerlaufdrehzahl. Danach ziehe ich über 2 km eine riesige stinkende Qualmwolke hinter mir her)

Ganz allgemein sollte auch bedacht werden, daß Lastsprünge von 20 auf 50 % von einem Moppel schwerer geregelt werden können als von 50 auf 80%. Da ist man dann eigentlich beim Thema Netzqualität....
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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