Drehfeldmessgerät Empfehlungen

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Neo_Cube
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Drehfeldmessgerät Empfehlungen

Beitrag von Neo_Cube »

Da ich nun schon eine Zeit lang rege mitlese, möcte ich doch nun auch mal eine Frage stellen.

Ich bin Azubi in der Fachrichtung Elektroniker für Automatisierungstechnik (kurz Auti) im zweiten Lehrjahr.
Habe also ende Mai meine Abschlussprüfung Teil 1 (ehemals Zwischenprüfung).
Material- /Werkzeugliste haben wir schon erhalten.
Wir mutmaßen es kommt eine einfache Schaltung dran (Wendeschütz Schaltung).

Doch nun zur eigentlichen Frage:
Es steht zwar in der Werkzeugliste nichts von einem Drehfeldmessgerät, sondern nur Duspol und Dutest, aber es erscheint mir doch ganz angebracht.
Vor allem vor dem Hintergrund das in der VDE gefordert wird, dass grundsätzlich bei Anschlüssen mit Dreiphasenwechselstrom ein Rechtsdrehfeld vorliegen muss/ sollte?

Bitte berichtigen falls ich falsch liege!

Weiterhin muss diese Überprüfung mit einem Dreipoligen Testgerät erfolgen.
Also der Test mit dem Duspol entspricht nicht der Norm.
Rede hierbei von meinem Duspol Analog, der kann anhand von zwei Aussenleitern das Drehfeld feststellen.

Also, welches Drehfeldmessgerät könntet ihr mir empfehlen?

Vor allem, habe mal bei Fluke geschaut und finde die Preise für deren beide Modelle doch schon exorbitant hoch. Bei GMC verhält es sich ebenso.
Begründen sich die Preise vieleicht aus den Zusatzfunktionen?

Ich hoffe ihr könnt mir zu diesem Thema behilflich sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Neo_Cube
ego11
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Beitrag von ego11 »

Ich finde es gibt nichts sichereres als 2pol. Drehfeldmesser, was eine gefährdung durch abrutschen etc. angeht, es sei denn du bist mit 3 Armen ausgestattet. Bei vernünftiger gegenprobe hat mich mein Duspol auch noch nie Betrogen.

Dementsprechend kann mir jeder 3-polige gestohlen bleiben(ist leider wirklich so:D , der Rest meines Werkzeuges dürfte allerdings wieder auftauchen:mad: )
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50Hertz
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Beitrag von 50Hertz »

In einer Anlage unter erschwerten räumlichen Bedingungen ist das mit drei Steckern tatsächlich nicht mein Fall.
Am liebsten ist mir eine Prüfsteckdose und mein Prüfstecker.
Keine Probleme mit abrutschen, temporäre Dauerüberwachung möglich, sehe alle Phasen gleichzeitig, Bals ermöglicht sogar die PE-Kontrolle.

50Hertz
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

es wird dir wohl in der Prüfungsaufgabe vorgegeben, daß an deinem Speisepunkt schon Rechtsdrehfeld vorliegt.

Ich nutze zur Drehfeldmessung meinen Installationstester mit Drehstromadapter.

Normativ ist es richtig, daß die Drehfeldmessung mit einem dreipoligen Gerät erfolgen muss.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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Mac
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Beitrag von Mac »

Hallo Neo_Cube,

hab gerade mal bei Schuricht geguckt, vielleicht ist ja eins der beiden Geräte was für Dich:
eins
zwei

Habe allerdings keine Erfahrungen mit diesen Geräten! Deshalb noch mal genauer auf die Daten (u. a. Schutzkategorie) schauen!

Gruß
Mac
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50Hertz
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Beitrag von 50Hertz »

@MAC

Der Link funktioniert bei mir nicht.

Grüße
50Hertz
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo 50Hertz,


wenn ein lLink nicht funktioniert, dann hilft (hier auch) manchmal folgende Vorgehensweise:

1. rechter Mausklick auf den Link und "Link Adresse kopieren" wählen.
2. rechter Mausklick in die Adressleiste des Browsers und "Einfügen" wählen
3. ENTER drücken und schon gehts

Gruß

Alois
Mac
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Beitrag von Mac »

Hallo 50Hertz,

bei mir funktioniert der Link auch nicht mehr! Direkt nach dem Eintrag hatte ich die Links noch erfolgreich überprüft...
Mit Alois Vorgehensweise klappt´s aber! Oder Alternativ bei Schuricht im Stichwort-Feld "Drehfeld" eingeben, dann kommt man auch zu diesen Artikeln!

Gruß
Mac
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Neo_Cube
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Beitrag von Neo_Cube »

Soweit schon einmal vielen Dank für die Antworten.

Die Vorteile eines 2pol. Drehfeldmessers sehe ich ein, muss aber auch sagen das ich das Handhaben eines 3pol. schon aus dem Arbeitsalltag kenne.
(Prüfen des Drehfelds in Schaltschränken, unter Aufsicht eines Meisters)

Ich habe mir nun einige angeschaut und bin zu folgenden Fragen gekommen:
Einige benötigen zum messen Batterien (z.B. Fluke 9062), sehe ich aber als Nachteil, weil wenn leer dann ist Essig mit der Messung. Ihr auch?
Ist die Berührungslose Drehrichtungsmessung von Motoren sinnvoll/ funktional?
Anleitung Fluke 9062

Der Fluke 9040 benutzt zur Anzeige ein LCD Display, kann man damit auch feststellen wenn anstatt eines Ausseleiters der Neutralleiter mit gemessen wird?
Anleitung Fluke 9040

Mir wurde einmal bezüglich 2pol Drehfeldmessung erzählt, dass dies über einen Bezug zum Erdpotential erfolgt, also über den Körper des Messenden.
Also bestehen hier die gleichen Probleme wie in Bezug auf einpolige Spannungsprüfer. (Die mit Glimmlampe und Metallkontakt)
Oder ist das volkommener Blödsinn? Sprich wie funktioniert das ganze bei 2 Polen wirklich?


Dann noch eine Frage zur Prüfsteckdose:
Ihr wollt also darauf hinaus das ich eine CEE Drehstromsteckdose anklemme und dort dann einen Prüfstecker einstecke.
Habe ich das so richtig verstanden?

Hoffe ich erschlage euch nicht mit meinen Fragen,
bedanke mich vielmals für alle gegebenen und noch hoffentlich kommenden Antworten!
Grüße, Neo_Cube
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin Neo Cube,

mein altes Messgerät hat auch noch diesen "Fingerkontakt", um ein Drehfeld anzuzeigen. Die neuere Generationmeines Messgerätes hat diesen nicht mehr.

Ich vermute, daß die Drehrichtung jetzt über die Zeit des Sinusverlaufes festgestellt wird. > Wenn der Nulldurchgangszeit zwischen der Mess-Spitze "1" und "2" 6,7ms ( 120°) dauert > Rechtsdrehfeld und sonst 13,3ms ( 240° ) für Linksdrehfeld. Da für diese Messung die "Erde" auch notwendig ist, könnte diese "Kapazitiv" nachgestellt werden. Was allerdings nicht in kleinen IT Netzen funktionieren durfte.

Das Messverfahren ist aber nur eine Vermutung von mir.

:)
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