Landwirtschaftliches Anwesen

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Hadde
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Landwirtschaftliches Anwesen

Beitrag von Hadde »

Hallo Leute,

Folgende Frage:

Elektrische Betriebsmittel innerhalb Landwirtschaftlicher Anwesen wie z. B. Stallungen, Heuböden, Gedreide- und Düngemittelspeicher unterliegen besonderen Einwirkungen durch Feuchtigkeit, Stäube, chemische Dämpfe und Säuren.
Nenne vier Schutzmaßnahmen, die laut VDE Landwirtschaftlicher Anwesen vorgeschrieben sind.

Ist hier sowas wie Kleinspannung usw. gefragt?
jf27el hat geschrieben:Denk dass hier nicht Schutzmaßnahmen in unserem engen Sinn gemeint sind und dass die Frage aus alter Zeit stammt.
Denke dass der auf Berührspannung/Schrittspannung raus will. 25V !!!!! für landwirschaftliche Bereiche.
Potentialsteuerung (Platte für die Kühe und Gatter)
evtl. TT-Netz, evtl. EX-schutz, min IP, ...
Was meint Ihr dazu?
MFG

Hadde

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Neo2005
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Beitrag von Neo2005 »

Hi!
In meinem und in deinem TBB stehen die Lösungen:
-RCD <=30mA
-zulässige Berührungspanunng 25V AC und 50 DC
-zusätzlicher Potentialausgleich
-mind. IP2X

Gruß
Neo
ego11
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Beitrag von ego11 »

Wobei man, gerade bei der Berührungsspannung, zwischen einem Betrieb mit Tirhaltung und z.B. einem reinen Ackerbaubetrieb unterscheiden muss.
jf27el
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Beitrag von jf27el »

ego11 hat geschrieben:Wobei man, gerade bei der Berührungsspannung, zwischen einem Betrieb mit Tirhaltung und z.B. einem reinen Ackerbaubetrieb unterscheiden muss.
Du hast gewonnen! im Kartoffelacker natürlich keine Potentialsteuerung.
(Aber es gilt die Beachtung nach BG - da Betrieb)

Wichtig wäre alledings das gegenchecken von Neos und meinen Vorschlägen.(Ideen, Brainstormings, ......etc)

Gilt dieser 500mA Fi noch allgemein? und nur für Steckdosenkreise 30mA oder?

Dieses Rindviehbild des VDE ist glaub bekannt => Potentialsteuerung für Viehzucht. Wo ist die Grenze (natürlich hat ego11 recht)

und vor allem die 25V AC nur bei Großtieren oder auch bei Vogelmast?

Eingefallen sind mir noch was mit Wärmequellen.

Gruß
jf27el
Neo2005
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Beitrag von Neo2005 »

Hi jf27el!

In meinem Buch steht VDE 0100-705 Landwirtschaftliche und gartenbauliche Anwesen.
Beispiele: Stallungen, Heuboden, Brut- und Aufzuchträume, Getreide- und Düngemittelspeicher.

Thermische Enflüsse:
-Brandschutz RCD=<500mA
-Heizgeräte mit sicherem Abstand a<=0,5m
Feste Verlegung bei Leitungen wie NYM

Mantelleitungen für selbsttragende Aufhängungen wie
NYMT mit einer Verleghöhe von h => 5m

Gruß
Neo
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

die 0100-705 wurde gerade erst neu herausgegeben. Da hat sich ein wenig geändert. Bin da leider nicht auf dem Stand der Dinge, da das nicht so mein Bereich ist.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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Neo2005
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Beitrag von Neo2005 »

Hi KM!

Das ist aber für die prüfung kein Problem. Mann muss nur angeben welches TBB man benutzt es sollte natürlich nicht eins aus dem ersten Weltkrieg sein. Die informationen solange sie nicht falsch sind können benutzt werden. Sonst müsste man ja jeden 3. Monat ein neues TBB kaufen und das wäre aus wirtschaftlichen Gründen untragbar für ein Azubi.

Gruß
Neo
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,

ist für Brandschutz heute nich 300er FI angebracht?

ansonsten

- ggf. Staubexplosionsgefahr.
- sicheres verhindern zu großer Berührspannungen. damit wurden mal Isoliermuffen in Rohren vom Haus zum Stall etc. begründet (vermutlich weil Nullleiter wenn's dumm löuft eben doch nich auf Erdpoential liegt), als die sich in der Praxis durch meher oder weniger ebabsichtigte Überbrückungen als unwirksam herausgestellt haben war TT-Netz angesagt. Inzwischen ist TN nicht mehr direkt untersagt, Schriftenreihe 35 interpretiert aber aus der sicheren Berührspannugnsvermeidung weiterhin die TT-notwendigkeit hinein.
- Ub < 25V AC
- Potentialsteuerung
- Brandgefahr/leicht entzündliches Material (Heu, Stroh, Sägespäne) => 300er FI
- ggf. mit Wasser zur Reinigung abgespritzte Bereiche
- ggf. Öl/Kraftstoffbeständigkeit nötig.
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