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Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 08:27
von kabelmafia
Moin,

Vor etwa 50 Jahren gab es mal eine VDE 0128 die der Vorläufer der DIN 18015 war. Dort stand auch drin, dass man für Steckdosen in Wohnräumen nur H und L benutzen darf. Das ist aber schon mehr als eine Ewigkeit her.

Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 10:07
von Challenger
Wahnsinn...
kabelmafia hat geschrieben:Moin,

Vor etwa 50 Jahren gab es mal eine VDE 0128 die der Vorläufer der DIN 18015 war. Dort stand auch drin, dass man für Steckdosen in Wohnräumen nur H und L benutzen darf. Das ist aber schon mehr als eine Ewigkeit her.
Sag mal Kabelmafia, hast du sämtliche VDE-Veröffentlichungen als Tapete an den Wänden? Wie kann man sowas wissen? Ich bin wieder einmal baff.

Gruß Andreas

Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 12:45
von kabelmafia
Moin Challenger

Nun, ich habe bis auf die Kriegsnormen so ziemlich alles von 1896 bis Anfang der 1960er Jahre an VDE zusammen. Ich lese vor dem Einschlafen gerne darin. Damals war alles so einfach und übersichtlich...

Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 19:05
von cyclist
Moin KM!
von 1896
Da war doch mal was... :D
1896. 2008. Bremen. Urkunde. Altes Buch... ;)

Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 19:17
von cyclist
Hallo Anna!
Ich hatte in meinen fast 30 Berufsjahren schon alles an LS-Schaltern für die Absicherung von Schukosteckdosen.
Angefangen bei A, B sowieso, C, D, G, H, U, K, L, bis hin zu Z. Und Nennströme ab 0,5A, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 13, 15 bis hin zu 16A und auch 20, 25 oder 32A. :confused: 8o

Es kommt halt u.a. immer auf die jeweilige Anlage, die Leitung und deren Länge, den Verwendungszweck der Steckdose, sowie auch auf die gegebenen Schleifen- u. Netzimpedanzwerten an.
Bei D würde ich fast immer anzweifeln, ob das korrekt ist.
C hat sogar ein paar Vorteile gegenüber B, vielleicht findet ja jemand anderes mal den passenden Thread dazu... :rolleyes:

Es ist nicht immer alles schwarz und weiß, manches auch ein bissl grau! :D

Verfasst: Montag 12. Oktober 2015, 19:26
von Lightyear
cyclist hat geschrieben: Es ist nicht immer alles schwarz und weiß, manches auch ein bissl grau! :D
Dass ich das hier jemals hören bzw. lesen würde, hatte ich schon fast zu hoffen aufgegeben... dd1

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2015, 22:21
von NurNeugierig
Zurück zur Frage:
Wie kommt Peppie drauf, daß man Steckdosenstromkreise nicht mehr mit 16A absichern darf, sondern nur noch mit 13 A?

Ich würde wetten, es hat was damit zu tun, daß Steckdosenstromkreise meistens mit 1,5 mm2 ausgeführt wurden (werden). Und daß seit der neuen Ausgabe der VDE 0298-4 vom Juni 2013 die Strombelastbarkeit von Leitungen überarbeitet wurde, und das genau auf diese 1,5 mm2 mit 16 A vorgesicherten Stromkreise zutrifft.

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2015, 22:58
von bo_93
NurNeugierig hat geschrieben:Zurück zur Frage:
Wie kommt Peppie drauf, daß man Steckdosenstromkreise nicht mehr mit 16A absichern darf, sondern nur noch mit 13 A?
Moin NurNeugierig,
so wie ich das verstanden habe, war die Aussage von Peppie auf 1,5mm² bezogen mit den 13 A.

Unter günstigen Bedingungen kannst du 1,5mm² (z.B. Verlegeart C, keine Häufung, keine höheren Temperaturen etc.) mit 16 A absichern, siehe von dir schon genannte VDE 0298-4.
Gruß

BO_93

13 Ampere

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 06:11
von peppie
Nur um das klar zu stellen. ich habe hier nicht geschrieben, dass man 1,5 mm² nicht mehr mit 16 Ampere absichern darf. ich habe nur geschrieben, dass wir es generell so handhaben.

die Absicherung mit 13 Ampere gewährleistet im Kurzschlussfall ein schnelleres auslösen des Leitungsschutzschalters. das reduziert netzrückwirkungen...

und was die 2,5 mm² für belastete Stromkreise angeht, das machen wir nicht nur wegen dem schleinfenwiderstand, sondern auch und vor allem wegen der Verlustleistung die ja bekanntlich im Quadrat mit der Stromaufnahme steigt.

ein Einbaubackofen mit einer stromaufnahme von 13 Ampere (3 kW) erzeugt in einer 1,5 mm² Leitung PRO METER eine verlustleistung von 4 Watt! bei 2,5 mm² sind es nur noch 2,5 Watt pro Meter.

lg, Anna

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 18:25
von cyclist
Hallo Anna!
peppie hat geschrieben:die Absicherung mit 13 Ampere gewährleistet im Kurzschlussfall ein schnelleres auslösen des Leitungsschutzschalters. das reduziert netzrückwirkungen...
Ein B 13A LS-Schalter schaltet nicht schneller ab, als ein B 16A LS-Schalter. Wohl aber früher in Bezug auf den Kurzschlussstrom bzw. Auslösestrom.
B 16A: 5x 16A = 80A bei 0,2/0,4s im TN/TT-Netz bei 230V/50Hz
B 13A: 5x 13A = 65A bei 0,2/0,4s im TN/TT-Netz bei 230V/50Hz
C 16A: 10x 16A = 160A bei 0,2/0,4s im TN/TT-Netz bei 230V/50Hz
C 13A: 10x 13A = 130A bei 0,2/0,4s im TN/TT-Netz bei 230V/50Hz

Messfehlertoleranz lasse ich mal unberücksichtigt.

Näheres zum Auslöseverhalten von LS-Schaltern siehe u.a.:
ABB, alte Kennlinien
http://www.diesteckdose.net/forum/showthread.php?t=374
Schupa
Siemens, Technik-Fibel Leitungsschutzschalter

Viel Spass bei der Lektüre! :rolleyes: