Gesellenprüfung '06 Winter (Praktischer Teil)

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geloescht

Beitrag von geloescht »

Ich wär echt froh wenn wir sowas gehabt hätten, ich hät mich totgeübt.
Leider bin ich in die Zwischenprüfung gegangen und hab dort meine erst UV gemacht und in die Gesellenprüfung hat ich das erste mal Schütze verdrahtet.
Ich wollte ja üben, aber es hieß immer "ja ja, kannst du mal machen wenn wir weniger zutun haben!!"
Nach meinen Erfahrungen ist das eher die Regel! Und wenn dem so ist, kann man es den Azubis nicht anlasten, wenn sie in der Prüfung nichts bringen!

Allerdings leisten viele Azubis dieser "Art" Ausbildung Vorschub indem sie fleissig Berichtshefte abschreiben. Dort steht dann Zäherplatz montiert, Verteilung verdrahtet usw. usf..

Dass man sich damit selbst ins Knie geschossen hat merkt man erst, wenn man bei der Prüfung feststellt, dass man das, was da gefordert wird, nie gemacht hat.

Der Chef hats dann leicht. Er holt den Bericht heraus und dort steht es schwarz auf weiß mit der Unterschrift des Azubi!


Gruß

Alois
Strippi
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Beitrag von Strippi »

hallo leonx,
das du in der gessellenprüfung das erste mal schützte verdrahtest hattest kann nicht sein.
Erstmal hast du von der HWK aus deine Lehrgänge wo du mit schützen arbeitest.
Jetzt mal eine frage was hast du 3 1/2 jahre gemacht,nur schlitze oder auch mal was anderes.

cu strippi
LeonX

Beitrag von LeonX »

Strippi hat geschrieben: Erstmal hast du von der HWK aus deine Lehrgänge wo du mit schützen arbeitest.
Jetzt mal eine frage was hast du 3 1/2 jahre gemacht,nur schlitze oder auch mal was anderes.
Ja, ok stimmt, das hab ich ganz vergessen >_>"
Vor 1,5 Jahren war der Lehrgang.

Bei 8 Lehrlingen, ganz erhlich wie willst du da EINEN gescheit ausbilden? :confused:
Jeder lernt dann nur ein bischen hier und da, wo er grad reingesteckt wird.
Wenn man dann fragt, "darf ich auch mal eine UV verkabeln?" kriegt man dann zu hören, "Nein, muss fertig werden, du würdest zu lang brauchen".

WENN man dann im 4. Lehrjahr ist, kommen dann die Gesellen an "Hier! Du darfst diese Verteilung machen" und du antwortest "errm... ok hab ich noch nie gemacht, nur zugeguckt" kriegt man zu hören "IM WELCHEM LEHRJAHR BIST DU???? UND DU KANNST DAS NICHT???"
und dem Chef ist es egal, hauptsache er darf auf die Abrechnung "Lehrling Ausbildungsjahr 4" schreiben, ob er im 4. überhaupt ist ist Nebensache.

Sowas machen wir noch! Eigentlich großteils...
http://img442.imageshack.us/img442/9792/dsc008491sc.jpg

Klar kann man mehr machen, und irgendwo anders nebenbei lernen, man kann immer mehr machen.
ABER WOZU MACH ICH DIESE AUSBILDUNG, wenn ich irgendwo anders dazu lernen MUSS? :schimpf:

Entweder brech ich die Lehre ab, wenn ich die Prüfung jetzt nicht geschafft hab. Und lern was anderes...
Oder ich such mir eine neue Firma, was nicht einfach wird.
Oder ich beiß mich irgendwie durch und hoffe in einem halben Jahr das ich es dann schaffe...
kaidegen
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Beitrag von kaidegen »

Hi, also um auch mal dazu meinen Senf abzugeben...
Ich weiss nicht wies in der "Berufswelt" so aussieht, aber wenns bei dir so läuft wie du schilderst isses eigentlich schade...
Hab aber jetz schon einige male gehört dasses wohl öfter so ist das man lehrlinge hat, denen aber irgendwie nicht wirklich was beibringt sondern die deppenarbeiten schaffen lässt und irgendwann feststellt die können ja nix...

Jetz wo du so kurz vorm Abschluss stehst beiss durch falls du nicht bestanden haben solltest und mach die Prüfung nochma...kost dich ja nix...

ABER: Nebenbei dazulernen muss man immer...Siehste ich studiere und dort lernt man auch nur die "Grundlagen"...Alles andere muss ich selber zuhause machen...

Klar is doof wenn man die Ausbildung macht und lernt im Betrieb nich das was man braucht, aber deswegen hinschmeissen...Nö meim Chef würd ichs zeigen, die Prüfung packen und dann ne andre Firma suchen wo du "mehr" lernst :)
Mit der Prüfung ist der erste Grundstein gelegt, das lernen geht jetz aber erst los :)
Solang bis du stirbst...

Gruss Kai
ego11
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Beitrag von ego11 »

Ich wundere mich das die Prüfung scheinbar für ein ganzes Bundesland gleich ist?

Bei uns wird die praktische Prüfung Innungsintern ausgearbeitet.
Das Material stellt die Innung, es ist das selbe welches auch in den den ÜBL verwendet wird.
Die Aufteilung des Brettes kann der Azubi selber festlegen, eine sinnvoller Aufbau ist teil der Bewertung.
Der Verdrahtungskanal wird nur zum einhausen der Hutschienen der Schaltgeräte genutzt, die Abgangsleitungen werden von unten an die Reihenklemmen geführt ohne vorher in verdrahtungskanal zu stecken. Unter den Reihenklemmen ist also kein Verdrahtungskanal. Also als ob ein Rittalschrank dort hing, man muß sich nur die Einführnippel wegdencken.
Abgangsleitungen zu den Motoren wurden nicht gelegt, die Prüfer hatten einen Drehfeldmesser mit Reihenklemmenstecker zum Prüfen der funktion.
Schutzmaßnahmenmessungen waren bei uns keine gefordert.

Weiteres Bewertungskriterium war die Zeit: Für einen Aufbau vergleichbar mit den oben gezeigten Brettern hatte man von 8.30 bis ca. 15.00 Zeit, mit guter Zeiteinteilung/Brettaufteilung machbar. Ich hab damals um 12.30 abgegeben, andere sind nicht fertig geworden! Einer hat es geschafft einen Verdrahtungskanal quer über das Brett zuschrauben und die Bediengeräte mit H07V-K anzuschließen. Viele haben ihre Verteilung in eine Brettecke geschraubt und mußten dann mit vielen Bögen zu den Bediengeräten.
waschlummp
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Beitrag von waschlummp »

die prüfungen werden jetzt, neuerdings, landesweit durchgeführt, jedenfalls für rheinlandpf und hessen gilt das so.
die jeweiligen prüfungskommisionen wechseln sich jährlich ab, mit der erstellung.
Frank11NR
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Beitrag von Frank11NR »

Ich hab jetzt nich jeden Beitrag hier genau gelesen, aber ich möchte mal so ganz "Off Topic" allen gratulieren, die inzwischen den Sprung vom Azubi zum Gesellen oder Facharbeiter geschafft haben
band1

Grüße,
Frank
kaidegen
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Beitrag von kaidegen »

Von mir auch herzlichen Glückwunsch...

Muss aber nochmal was fragen:
Die theoretische Prüfung wie sah die denn aus in Rheinland-Pfalz ??

War sie in etwa aufgebaut wie hier: http://members.aol.com/einstallateur/
(Dann links auf Gesellenprüfung)

Das sind noch alte E-Installateur Dinger...Was hat sich da geändert ? Gleicher Schwierigkeitsgrad ?

Wäre dankbar über Antwort...

Gruss Kai
LeonX

Beitrag von LeonX »

Ich würde sagen "leichter", da waren nicht so viele zerstreute Fragen in allmögliche Gebiete, sondern mehr Schwerpunktmäßig.
Beleuchtung, Alarmanlage und Fernmelde (DSL, ISDN).
Sowas wie "Technologie" gibts nich mehr, es gab nur Elektro Teil 1+2 + WiSo.
waschlummp
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Registriert: Samstag 2. Dezember 2006, 16:48

Beitrag von waschlummp »

würd ich auch sagen, garkeine leistungselektronik, viel mehr praxisorintierte fragen

soll ja aber auch mit der zeit schwerer werden, man hat diese prüfung noch etwas leichter, weil es das erste mal war, gestaltet
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