verkürzen der Ausbildung

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E_Schlumpf
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verkürzen der Ausbildung

Beitrag von E_Schlumpf »

ich möchte im nächsten Jahr eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik anfangen. Bei der letzten Berufsberatung sagte ein Berater, man kann auch verkürzen. Kann mir einer erklären wie verkürzen geht?
mm:1 Dies ist nur meine persönliche Meinung. Für Richtigkeit besteht keine Garantie.
verd1 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn e. V.
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Willi S
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Beitrag von Willi S »

Naja, wenn Du gut bist, kannst Du u.U. die Prüfung X Monate früher ablegen.

Ich habe z.b. 1973 meine Facharbeiterprüfung zum Starkstromelektriker statt nach 3,5 nach 3 Jahren Ausbildung abgelegt. Gab 6 Monate eher mehr Geld.

Heute wird das ähnlich ablaufen.
Grüße aus Kirchhellen Wetter

Willi
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

Welchen Schulabschluss wirst Du denn dann haben..?

Als ich meine Lehre gemacht habe, hat die Ausbildung mit Quali 3,5 Jahre, mit Realschulabschluss 3 Jahe und mit Abi 2,5 Jahre gedauert.
Wer ohne Abi verkürzen wollte, musste sowohl in der Berufsschule einen Durchschnitt von 2,0 oder besser haben, sowie eine sehr gute Zwischenprüfung ablegen
Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Hallo Willi S,
Willi S hat geschrieben:Naja, wenn Du gut bist, kannst Du u.U. die Prüfung X Monate früher ablegen.

Ich habe z.b. 1973 meine Facharbeiterprüfung zum Starkstromelektriker statt nach 3,5 nach 3 Jahren Ausbildung abgelegt. Gab 6 Monate eher mehr Geld.

Heute wird das ähnlich ablaufen.
Bei mir 1974, allerdings in der Industrie. Voraussetzung - damals Notenspiegel besser 2,5, Empfehlung des Ausbildungsbetriebes. Ob dies heute noch so ist weiß ich nicht.

@ E-Schlumpf,

es kommt darauf an wo du deine Ausbildung machst. Prüfung IHK oder Handwerk. Hier gibt es unterschiedliche Vorgaben.
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langer
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Beitrag von langer »

1987 musste in der Berufsschule der Notenschnitt von 3,0 oder besser sein, der Prüfungsausschuss (in meinem Fall von der SIHK) sowie der Ausbildungsbetrieb mussten zustimmen.
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_08_15_
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Beitrag von _08_15_ »

Bei entsprechender Vorbildung kann man das erste Lehrjahr überspringen und direkt im zweiten Lehrjahr anfangen.

Bei guten Leistungen in Schule und Betrieb kann man die Prüfung früher ablegen. Dazu muss der Betrieb und die Schule zustimmen.
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin Schlumpf,

ich war damals auch recht gut in der Berufsschule. Ich habe aber nicht verkürzt, obwohl es von den Lehrern angesprochen wurde.

In der Lehrzeit lernt man nicht nur in der Schule sondern auch in der Praxis. Warum benötigst Du weniger Praxis, wenn Du Abitur hast? Wenn mir jemand diese Frage stellt, könnte ich sie nicht beantworten.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Schlumpf,

das muss man individuell entscheiden. Ein Verwandter hat mit Abi ein Jahr verkürzt (also im zweiten Lehrjahr angefangen) und dann noch ein halbes Jahr am Ende abgehängt und trotzdem die Prüfung als Innungsbester bestanden.

Es geht also!

Gruß

Alois
Elo-Ocho
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Beitrag von Elo-Ocho »

Moinsen,

ich habe kürzlich eine zweite Ausbildung gemacht, und konnte aufgrund entsprechender Vorbildung im 2. Lehrjahr anfangen. Hab trotzdem bestanden.

Ob das immer zu empfehlen ist, sei mal dahingestellt, schließlich werden sowohl im Betrieb als auch in der Schule dort die Grundlagen gelegt.

Unabhängig davon kann man die Prüfung vorziehen, wenn die Noten stimmen, und der Chef einverstanden ist.
Funker
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Beitrag von Funker »

Olaf S-H hat geschrieben:Moin Schlumpf,

ich war damals auch recht gut in der Berufsschule. Ich habe aber nicht verkürzt, obwohl es von den Lehrern angesprochen wurde.

In der Lehrzeit lernt man nicht nur in der Schule sondern auch in der Praxis. Warum benötigst Du weniger Praxis, wenn Du Abitur hast? Wenn mir jemand diese Frage stellt, könnte ich sie nicht beantworten.

Gruß Olaf
Weniger benötigen sicher nicht, aber wenn sich der zukünftige Arbeitgeber
auf "learnig by dooing" zum Ende der Lehrzeit einläßt, ist es für den Geldbeutel des Neu-Gesellen auch nicht schlecht.

Später macht man das dann auch noch öfter, wenn man "befähigte Person" für irgend etwas werden will. Das ganze Leben ist ein Praktikum.
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