Frage zu einer Aufgabe / Generatorschutzschalter ja oder nein

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Holzroller
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Beiträge: 13
Registriert: Samstag 3. November 2012, 20:50

Frage zu einer Aufgabe / Generatorschutzschalter ja oder nein

Beitrag von Holzroller »

Hallo liebe Foristen!

Ich versuche mich gerade im Bereich Elektrotechnik weiterzubilden, da ich beruflich damit immer wieder Berührungspunkte habe.

Im Anhang habe ich mal eine Skizze zu dem "Problem" einer aktuellen Aufgabe angehängt. Ein Notstromaggregat hat ja meist einen Generatorschalter nahe am Generator. Von dort geht es z.B. in eine NSHV. In diesem Beispiel gibt es eine Verteilung, die ich mal als "Einspeisefeld" bezeichnen würde. Darin enthalten sind die Schalter Qx. Der Generatorschalter ist Q1. Das Einspeisefeld steht nicht im gleichen Raum wie der Generator. Die Leitungen vom Generator bis ins Einspeisefeld sind kurzschlussfest angenommen.

Sind die Schalter Qx mit dem Geno-Schalter Q1 gleichwertig? D.h. kann man den Schalter Q1 vielleicht weglassen? Gibt es dazu eine Vorschrift? Hängt es mit der Entfernung zwischen Generator und Qx zusammen?

Meine Gedanken dazu: Es gibt ja immer eine gewisse Entfernung zwischen Generator und dem Generator-Schutzschalter, die ist niemals null. Aber wie lang darf die "ungeschützte Strecke" sein? Und: gibt es einen Grund, weshalb man einen großen Schalter nicht durch zwei kleine ersetzen sollte?

Bitte schonmal um Entschuldigung, wenn meine Fachbegriffe nicht so zutreffend sind.

Würde mich über Input freuen, vielen Dank.
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elektro.hell
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Beitrag von elektro.hell »

Moin Holzroller,

ist die Anlage wirklich so aufgebaut wie in deiner Skizze ?

Gruß
Dirk
Holzroller
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Beiträge: 13
Registriert: Samstag 3. November 2012, 20:50

Beitrag von Holzroller »

Hallo Dirk,

ja. Allerdings ist von der Netzeinspeisung keine Rede in der Aufgabe. Die habe ich da sozusagen hinzugedichtet. Macht das einen Unterschied?
ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Holzroller hat geschrieben:Hallo Dirk,

ja. Allerdings ist von der Netzeinspeisung keine Rede in der Aufgabe. Die habe ich da sozusagen hinzugedichtet. Macht das einen Unterschied?
Einen gewaltigen- in so einem Falle muss so einiges an Schaltmimik und Sicherheitssachen vorhanden sein, wenn netzparallel gespeist werden kann...

Ich schieb den Thread mal rüber zu Ausbildung...

In der Praxis wird ein Generatorschalter u.a. gesetzt, damit man an zentraler Stelle u.a. für Wartungsmassnahmen freischalten kann, oder auch, damit man einen Generator auch an ein bestehendes, unter Spannung stehendes Netz anschliessen kann.

Vieles ergibt sich dann auch aus der konkreten Anlage als solcher.
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

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elektro.hell
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Beitrag von elektro.hell »

Holzroller hat geschrieben:Hallo Dirk,

ja. Allerdings ist von der Netzeinspeisung keine Rede in der Aufgabe. Die habe ich da sozusagen hinzugedichtet. Macht das einen Unterschied?
Ist das ganze denn eine tatsächlich existierende Anlage oder nur eine theoretische Aufgabe ?

Ich gehe mal davon aus, daß der Trafo und der Generator jeweils über einen Leistungsschalter auf eine Sammelschiene speisen.
Von der Sammelschiene gehen dann die Leitungen zu den Verbrauchern über einzelne Leistungsschalter ab.

Über die Ansteuerung und Verriegelungen der Schalter, Synchronisierfähig oder nicht usw. kann man sich unterhalten, wenn geklärt ist, wie der Lastteil der Anlage wirklich aufgebaut sein soll.

Gruß
Dirk
Starkstromer
Beiträge: 349
Registriert: Mittwoch 3. Oktober 2012, 12:36

Beitrag von Starkstromer »

Also irgendetwas scheint hier falsch zu sein, denn der Schalter Qx ist ja nicht die einzige Verbindung der beiden Stromschienen. Dazu parallel liegen ja noch drei andere Schalter.

Eine kurzschlusssichere Verlegung von Leitungen/Kabeln ist möglich, dazu kennt die Bestimmung mehrere Möglichkeiten. Wenn die Leitung oder das Kabel den Bereich des elektrischen Betriebsraumes verläßt, ist eine kurzschlusssichere Verlegung im Gebäude schwer vorstellbar.

Da es ein Notstromaggregat ist, müssen die Anforderungen an eine Sicherheitsstromversorgung erfüllt werden.

Ich denke so einfach ist die Lösung nicht, dass sich diese im Forum umfassend darstellen läßt.

Gruß
Holzroller
Null-Leiter
Beiträge: 13
Registriert: Samstag 3. November 2012, 20:50

Beitrag von Holzroller »

Hallo zusammen.

Die Anlage ist ein reines Gedankenspiel. Die Schalter wären alle mit Antrieb, und eine Steuerung würde die Schalter betätigen und überwachen. Die Kernfrage ist aber eigentlich folgende: kann man den Schalter Q1 weglassen, weil die Schalter Qx (damit sind mehrere parallele gemeint!) gleichwertig sind? Mit anderen Worten : darf man einen großen Schalter durch mehrere kleine Schalter ersetzen? Wie groß darf die Entfernung zwischen Generator und Schalter sein? Muss ich den Verteilerschrank, der die Schalter Qx enthält, freischalten können?
elektro.hell
Beiträge: 168
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Beitrag von elektro.hell »

Moin Holzroller,

ich habe mir mal erlaubt, deine hinzugedichtete Netzeinspeisung etwas umzudichten:

Gruß
Dirk
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