HWK-Dienstwege?

Die Forenleitung möchte der Tatsache Rechnung tragen, dass immer mehr Azubis, aber auch Studenten hier nachfragen. Um dem gerecht zu werden wird das Ausbildungsforum unterteilt in das Azubi-Forum und das Studenten-Forum.
Frank12NR
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Beitrag von Frank12NR »

Hi.
Erstmal danke für Eure Rückmeldungen.
Ich kann leider nicht mehr Details rausrücken. Es war allerdings aus verschiedenen Gründen noch kein gangbarer Weg dabei :( (EDIT: Außer vielleicht tatsächlich dem AG als ultima ratio)

Rest dann per PN mit denen, die sich gemeldet haben (auch dafür: Danke!)

Gruß,
Frank

PS: @Elektrofreak: Nein, mit einer Facebookgruppe hat diese Frage nichts zu tun, sondern mit einen Problem in meinem Arbeitsumfeld.
E_F

Beitrag von E_F »

Freue mich schon auf die PN´s ist ein interessantes Thema ..

Meine Ausbildung war auch wie die Hölle auf erden, gewechselt habe ich nie (Gedanke "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", wechsel sieht auf dem Papier doof aus usw. .

Wurde eigentlich nur für Rohmontage und (weil ich die besten Noten hatte) als billigst BGV A3 Prüfer eingesetzt, das für ein ganzes Krankenhaus ..

Weniger begabte Lehrlinge/welche die sich nicht Privat mit Elektrotechnik beschäftigen, haben in der Firma einen Lernerfolg gegen 0 % die paar mit dennen ich gequatscht habe, haben die Prüfung knapp bestanden.

Ich zum Glück mit über 88 % (war ja hier zusehen.

Da ich mich über Missstände ausgelassen haben, musste ich mit einer 4 im Abschlusszeugniss des Betriebes, sowie mit einer (fast) Anzeige wegen verleumdung, da ich das Öffentlich gemacht habe büßen. Die anderen Azubis (12) hatten leider nicht "den Arsch in der Hose" um als Zeuge anzutretten ...
zebra-ma
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Beitrag von zebra-ma »

Hallo,

ich sehe es so, dass man in der Lehre alles erleben wird.... je nach Betrieb, gehört auch das "Staub schlucken" zur Arbeit und auch zur Lehre...

Nur wenn 100 % der Zeit im Betrieb dazu dient, Helferarbeiten zu machen, dann ist das sicherlich der falsche Weg....

Gruß
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_08_15_
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Beitrag von _08_15_ »

Eventuell kann auch ein Gespräch mit der Gewerkschaft hilfreich sein.

Die Gewerkschaft könnte als Vermittler zwischen den Parteien fungieren.

Die Gewerkschaft sollte auch die rechtlichen Möglichkeiten kennen und kann einen bei rechtlichen Schritten auch unterstützen.
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Strippe-HH
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Ausbildung

Beitrag von Strippe-HH »

In unseren Betrieb (40 Mitarbeiter) sind im Durchschnitt 9 Auszubildende aller Lehrjahre beschäftigt, die währen dieser zeit die ganze Palette der Elektroinstallation kennenlernen: Kundendienst, Altbausanierung, Neubau.
Und das es da auch mal Staubt, ist eine normale Sache denn auch das Fräsen von Schlitze und das Einsenken von Schalterdosen gehört zum Programm der Ausbildung, wie das Sauberhalten der Arbeitsstelle und nicht nur Kabelziehen.
Allerdings, so hab ich bei manchen den Eindruck ist bei den einen oder anderen die Lust immer nicht so groß. Da wird lieber gelangweilt aus dem Fenster geschaut in welcher Richtung sich der Kran dreht, oder das Handy piept in der Hosentasche herum und über das Smartphone werden via Facebook die neuesten Nachrichten gechattet.
Und dabei lernt man natürlich nichts.
Und die beklagen sich hinterher, das sie nur Ausfeger, Schlitzefräser und Laufburschen waren und warum?
Weil der Geselle die Schnauze voll mit dessen Interessenlosigkeit hatte und die wie eine heiße Kartoffel fallengelassen hatte.
Aber das wird hinterher bei einer Beschwerde nie gesagt, es geht immer nach dem Motto ich war ja der beste und die anderen nicht.
Etrick
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Beitrag von Etrick »

Solche Azubis gibt es.

Allerdings gibt es auch Firmen, die Azubis als billige Hilfsarbeiter missbrauchen und es gibt Firmen, in denen das Betriebsklima unter aller Sau ist - wegen dem Chef.

Was hier zutrifft, kann man aus der Ferne nicht sagen. Üblicherweise kennt aber die Innung ihre Schäfchen und unter Kollegen ist auch bekannt, welche Firmen von einem Arsch geführt werden. Man kann aus der Nähe also schon abschätzen, ob der Azubi spinnt oder an seinen Klagen was dran ist...


Gruß

Achim
Ich-bins
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Beitrag von Ich-bins »

Strippe-HH hat geschrieben: Und dabei lernt man natürlich nichts.
Und die beklagen sich hinterher, das sie nur Ausfeger, Schlitzefräser und Laufburschen waren und warum?
Weil der Geselle die Schnauze voll mit dessen Interessenlosigkeit hatte und die wie eine heiße Kartoffel fallengelassen hatte.
Aber das wird hinterher bei einer Beschwerde nie gesagt, es geht immer nach dem Motto ich war ja der beste und die anderen nicht.
Nun wobei eben der Geselle bestenfalls der Gehilfe des Meisters in Ausbildungsangelegenheiten sein kann.
Ich persönlich bin eigentlich froh, dass ich den Ballast Ausbildung seit 2 Jahren nicht mehr an der Backe habe.
Denn ich kenne das Konfliktpotential Geselle vs Azubi auf der Baustelle, wenn die Chemie nicht stimmt.
Und auch Azubi, welche in der Schule top sind, doch in der Praxis sich überhaupt nicht bemühen.


Etrick hat geschrieben: Allerdings gibt es auch Firmen, die Azubis als billige Hilfsarbeiter
Das stimmt in der Regel eben bei kleineren Betrieben, da wird mit jedem Mann gerechnet um den Preis niedrig zu halten.
Ein Hauptproblem bei Betrieben welche sich ausschließlich in der Installation aufhalten. Und es gibt eben genau in der Branche ein Phänomen, billig ist gut, und mit 40 € Stundenverrechnungssatz kann man keinen Gesellen allein auf der Baustelle lassen. Ab dem 3 Lehrjahr muss der kalkulatorisch eben schon eine vollwertige Kraft sein.
Aber das trifft eben nur für die Installationsbetrieben zu, mit genug Kollegen hatte ich da schon Debatten geführt, aber es bringt nichts, so lange jeder meint nach dem Meister kaufe ich mir einen VW Caddy und mach auf Selbständig. Es wird um jeden Kunden nur über den Preis geworben, da passt die Arbeit des Lehrlings gut mit dazu.
Frank12NR
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Beitrag von Frank12NR »

Nur vorsichtshalber, bevor das in beiderseitiges "Bashing" abdriftet:

In meinem Fall gibt es sehr gute Gründe, gegen den Betrieb vorzugehen. Sie liegen weit über dem, was Strippe-HH beschreibt und haben mit faulen und unmotivierten Azubis (die es natürlich gibt!) nichts zu tun.
Andererseits gibt es auch eine Menge Firmen, die sich sehr um ihre Jungs bemühen. Das trifft aber auf den Fall hier nicht zu. "Wie Dreck behandeln" wäre noch deutlich untertrieben.

Kurz und gut:
Da ich inzwischen eine Menge Tipps per PN erhalten habe, ist für mich das Thema soweit erledigt. Nochmal danke an alle Beteiligten.
Ihr könnt natürlich trotzdem gerne hier weitermachen :)

Gruß,
Frank
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Strippe-HH
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Beitrag von Strippe-HH »

Etrick hat geschrieben:Solche Azubis gibt es.
Allerdings gibt es auch Firmen, die Azubis als billige Hilfsarbeiter missbrauchen und es gibt Firmen, in denen das Betriebsklima unter aller Sau ist - wegen dem Chef.
Was hier zutrifft, kann man aus der Ferne nicht sagen. Üblicherweise kennt aber die Innung ihre Schäfchen und unter Kollegen ist auch bekannt, welche Firmen von einem Arsch geführt werden. Man kann aus der Nähe also schon abschätzen, ob der Azubi spinnt oder an seinen Klagen was dran ist...
Es darf aber eines nicht daran vergessen werden, inzwischen hat sich das Blatt aber auch gewendet, denn es fehlt an Nachwuchskräften und die Betriebe fangen an den Auszubildenden wieder den roten Teppich auszurollen. Ob es was nützt weis man nicht, denn nach wie vor kann man keinen über den gleichen Kamm scheren. Da können wir uns auch als Ausbildende Gesellen die beste Mühe geben, und auch wenn der Gut ist, hat der erst einmal den Brief in der Tasche, geht der auf weiterbildende Schulen und steht 15 Jahre später dann als Chef vor deiner Nase ( so wie ich es in unseren Betrieb habe).
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