ELKO einlöten und Leiterplatten

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cubensis
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ELKO einlöten und Leiterplatten

Beitrag von cubensis »

Hallo zusammen,

ich hätte noch eine wichtige Frage:

Ich muss einen ELKO einlöten, bin mir aber nicht zu hundert prozent sicher wierum ich das tun soll. Links unten im Bild ist der besagte Kondensator.
Ich meine C1 also der mit den auf der einen Seite zwei abgeschrägten Ecken.
So wie ich das verstehe, sollten da wo die abgeschrä gten Ecken sind 12V anliegen. Das würde doch dann bedeuten, das ich hier den + vom Elko einlöte oder nicht? Ausserdem noch eine Frage zum Layout rechts neben der Bauteileansicht: Es gibt auf den Platinen immer solche viereckigen Lötstellen (auch auf dem Layout zu sehen) ich bin bisher davon ausgegangen das es sich hierbei um + handelt. Liege ich da richtig? Und was sind dann die Kreise mit dem schwarzen längsstrich bzw. die Kreise mit den schwarzen Kreuzen? Ist das vielleicht Masse?

Bitte dringenst um Hilfe :confused:

dank1 dank1 dank1
cubensis
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Beitrag von cubensis »

Bild:
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20140501_160055.jpg
20140501_160055.jpg (84.75 KiB) 3587 mal betrachtet
C_T

Beitrag von C_T »

Moin.

Schau Dir mal in Deinem Schaltbild, und der Bestückungszeichnung die Stiftleiste X1 an - X1:2 ist Masse und zugleich Minus. Demnach sollten Deine "viereckigen Lötstellen" sicherlich nicht der + Pol und Deine bisherige Annahme falsch sein.

Lege mal im geistigen Auge den Bestückungsplan auf das Layout, und schaue dir X1 und die einzelnen Kontakte genau im Schaltbild an - dann wirst Du sehen, wo Plus und wo Minus ist.

Ersatzweise verfolge mal in Schaltbild und Platine, wo Anode und Kathode der LEDs angeschlossen sind - da kannst Du auch erkennen, wo der Pluspol ist. Da Du offenbar in einer Prüfungsvorbereitung / Prüfung steckst, werde ich Dir nicht genau beschreiben, wie rum, sondern gebe nur Tips, wie Du es selbst heraus bekommen kannst.
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,

der rechte Pin von X1 geht offenbar zu Pin 5 vom IC, entspricht somit X1.3.
Folglich dann links X1.1 und in der Mitte X1.2.
Das passt auch soweit mit der Versorgung der LED-Zeile vom linken Pin und den großen Kupferflächen, die typischerweise als Groundplane/Masse dienen und hier mit X1.2 verbunden sind. Folglich Minus vom ElKo an X1.2 (Mitte).
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

nun bin ich etwas irritiert.

Reden wir über das erste oder das dritte Lehrjahr ?


...
C_T

Beitrag von C_T »

Elt-Onkel hat geschrieben:Hallo,

nun bin ich etwas irritiert.

Reden wir über das erste oder das dritte Lehrjahr ?
...

Morgen ELT-Onkel,

keine Ahnung. Ich möchte dem Stift nur Tips zum Denken geben, ohne die Lösung zu posten.

[O.T.]
Mit 5 Jahren zerlegte ich Papas Nachttischlampe, bekam am Netzschalter eine geschossen, weil sie noch am Netz steckte, und baute die Lampe mit zitternden Händen wieder zusammen, weil ich von Papa keinen Ärger wollte.

Mit 12 Jahren baute ich mein erstes regelbares Netzteil 3 Ampere mit OP-Verstärker LM 723, mit 13 konnte ich bereits Funkgeräte mit PLL-Frequenzsynthese reparieren, mein Spielzeug war ein Elektronikbaukasten.

Im ersten Lehrjahr, ich war knapp 2 Monate dabei, fuhr mein Meister raus in Kundendienst und gab mir den Auftrag, ein Gerät zur späteren Reparatur zu zerlegen. Als er Stunden später wiederkam fragte er, weshalb das Gerät nicht auseinander sei - ich sagte "War auseinander, war der und der Transistor defekt, wurde durch den und den Vergleichstyp ersetzt und wieder zusammengebaut, Zeit 1,5 Stunden, habs da aufgeschrieben." Musste dem Meister dann nur noch anhand des Planes den Fehler und wie ich gesucht und gefunden habe erklären.

Ich kam mit knapp 15 in die Lehre... - vielleicht waren damals die Interessen der Kinder und Jugendlichen anders, Internet, Smartphone, Playstation und Facebook gab es ja noch nicht, und die Generation BLÖD wurde auch erst später erfunden.
[/ O,T.]

Wie gesagt, ich möchte dem Stift nur auf die Sprünge helfen...
IH-Elektriker
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Beitrag von IH-Elektriker »

C_T hat geschrieben: [O.T.]
Mit 5 Jahren zerlegte ich Papas Nachttischlampe, bekam am Netzschalter eine geschossen, weil sie noch am Netz steckte, und baute die Lampe mit zitternden Händen wieder zusammen, weil ich von Papa keinen Ärger wollte.
Meine erste elektrotechnische Erfahrung sammelte ich in einem ähnlichen Alter - mittels Steckdose und Nägeln und Kombizange.

Hab mich als "Kurzschlussmonteur" versucht, mit drei Nägeln in einer Schuko-Dose gibt das einen netten Kurzschluss - für einen Vierjährigen eine erschreckende Erfahrung.... :D

Betreffend Azubis - bei meiner Einstellungsprüfung durfte ich den Unterschied zwischen NPN und PNP-Transistoren erklären und eine Verstärkerschaltung aufmalen - die anderen Kollegen wurden gefragt ob sie eine Leuchtstoffröhre erklären könnten ;)

Während meiner Lehrzeit hat sich jeder Azubi irgendwie auch in der Freizeit mit Elektrik und Elektronik "befasst" - und wenn man nur eine Lichtorgel selber baute - ich hab damals diverse Amateurfunk-Röhrenendstufen gebaut...

Wobei unsere Ausbilder uns da auch gefördert haben - wir konnten umsonst Platinen ätzen, wenn wir Hilfe brauchten haben wir die bekommen und wenn das Hobbybudget mal knapp war gabs auch Bauteile auf Firmenkosten - oder wir konnten Gehäuse während der Arbeitszeit bauen und bearbeiten usw. oder haben unsere eignenen Autoradios bzw. die von Freunden repariert - war doch egal wo wir die Fehlersuche gelernt haben, ob an fingierten Schaltungen oder direkt "live" an kaputten Geräten ;)
C_T

Beitrag von C_T »

[quote="IH-Elektriker"]Während meiner Lehrzeit hat sich jeder Azubi irgendwie auch in der Freizeit mit Elektrik und Elektronik "befasst" - und wenn man nur eine Lichtorgel selber baute - ich hab damals diverse Amateurfunk-Röhrenendstufen gebaut...
...war doch egal wo wir die Fehlersuche gelernt haben, ob an fingierten Schaltungen oder direkt "live" an kaputten Geräten ]

Und was lernen wir daraus? Früher hat man sich noch privat dafür interessiert, was man beruflich macht, und die Ausbilder gefragt. Und die haben auch nicht komplette Lösungen genannt, sondern nur den Weg zum Ziel erklärt.
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

IH-Elektriker hat geschrieben: Betreffend Azubis - bei meiner Einstellungsprüfung durfte ich den Unterschied zwischen NPN und PNP-Transistoren erklären und eine Verstärkerschaltung aufmalen...

Während meiner Lehrzeit hat sich jeder Azubi irgendwie auch in der Freizeit mit Elektrik und Elektronik "befasst" - und wenn man nur eine Lichtorgel selber baute - ich hab damals diverse Amateurfunk-Röhrenendstufen gebaut...
Das mit den Röhren habe ich meinem Physik-Lehrer schwer angekreidet.
Als er in der 12. Klasse zum dritten Mal die Verstärkung per Röhre
erklären wollte, bin ich aufgestanden, und habe reklamiert,
daß in meinem Radio überhaupt keine Röhren drin sind.
Ich wollte mal was über die Funktion von Transistoren hören.

Eine gute Idee meinte Herr Dr. Bergmann.
Bitte am Donnerstag in 14 Tagen in der Doppelstunde einen Vortrag
darüber halten.

Also habe ich mir ein Halbleiter-Taschenbuch von Jean Pütz gekauft,
den Vortrag geschrieben, die Schaltungen per Overhead-Folien
aufgezeichnet, und eine Versuchsschaltung mit einem BC 108 gebaut.

Danach wußte auch der Lehrer über Halbleiter Bescheid.

...
C_T

Beitrag von C_T »

Elt-Onkel hat geschrieben:...
Ich wollte mal was über die Funktion von Transistoren hören.

Eine gute Idee meinte Herr Dr. Bergmann.
Bitte am Donnerstag in 14 Tagen in der Doppelstunde einen Vortrag
darüber halten.
Stimmt, so erlebte ich meine Lehrer auch, wenn ein Schüler Einwände hatte. Ob das aber heute noch so ist?

Zum Thema: Es wäre ja nett, wenn der Azubi mal posten würde, ob er nun herausgefunden hat, wie er den Elko montieren muss. Allein auf dem Bestückungsplan sehe ich in meinem geistigen Auge einen "Pfeil", der auf den Pluspol des Elkos zeigt...
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