Bananenstecker zusammenbasteln

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ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

cubensis hat geschrieben:Wieso denn ungeschützt? Das Material ist von einem Verlag der Prüfungen für Auszubildende zur Verfügung stellt... soll heißen ich habe die Dinger nicht ausgewählt :) Ich denke die Leute die die Prüfungen zusammenstellen haben sich da schon Gedanken gemacht... Und ausserdem was soll ich denn sagen? Sowas wie ja lieber Herr Prüfer mein Gesellenstück habe ich leider nicht bauen können da ihre Bauteile nicht der zulässigen Beschaffenheit entsprechen??
In der EN 61010-031 von 2008 sind die Anforderungen an die Isolierung entsprechender Stecker erhöht worden.

Dh. die Aufgaben können durchaus älter sein (Oft werden die einmal erarbeitet und dann längere Zeit nicht mehr überprüft) und wurden nicht auf Konformität zu Normänderungen überarbeitet.

Unter: http://www.multi-contact.com/products/measureline/1 hat ein Hersteller von Steckern/Leitungen mal etwas Material zusammengestellt, wo die häufigsten Fragen IMHO recht gut beantwortet werden.
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

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C_T

Beitrag von C_T »

ohoyer hat geschrieben:In der EN 61010-031 von 2008 sind die Anforderungen an die Isolierung entsprechender Stecker erhöht worden.

Dh. die Aufgaben können durchaus älter sein (Oft werden die einmal erarbeitet und dann längere Zeit nicht mehr überprüft) und wurden nicht auf Konformität zu Normänderungen überarbeitet.

Unter: http://www.multi-contact.com/products/measureline/1 hat ein Hersteller von Steckern/Leitungen mal etwas Material zusammengestellt, wo die häufigsten Fragen IMHO recht gut beantwortet werden.
Frage: Wäre es denn Prüfungskonform, wenn der Prüfling die Bananenstecker ggf. gegen isolierte austauscht? Oder gäbe es dann Probleme bei der Prüfung?

Zum anderen Problem "Löten": Die Stecker sind für Lötanschluss, das sollte mit einem ca. 420°C heissen, guten Lötkoben mit ~ 50 Watt Leistung gut gehen, Heissen Lötkolben benutzen, um kurze Lötzeiten zu bekommen, damit die Isolierung der anzulötenden Leitung nicht anfängt zu schmelzen. Zuerst den Stecker verzinnen, dann die Leitung ebenfalls verzinnen, danach zusammenlöten.

Falls vorher noch nie gelötet wurde, bitte zuerst mit ein paar alten Drähten oder ähnlichem das löten üben. Eine korrekte Lötstelle verläuft glatt und glänzt, schlechte (kalte) Lötstellen erscheinen meistens matt...
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,
seit dem bleifrei-Lot können m.W. auch korrekte Lötstellen matt daherkommen, das ist kein zuverlässiges Merkmal mehr.
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

also bei den vorgegebenen Bananensteckern verzinne ich
zuerst die Buchse.

Dann verzinne ich den Leiter.

Nun Einstecken vom Leiter.
Anschließend erwärme ich das Gehäuse vom Stecker.
Dann gebe soviel Lot zu bis die Buchse voll ist.

Wenn die Anschlußlitze kleiner als 2,5 mm² ist,
schrumpfe ich Iso-Schlauch drauf,
damit der Knickschutz sichergestellt ist.

MC-Bananenstecker gibt es auch für über 60 Volt.

Naja, dann natürlich mit Berührungsschutz.

Aber im dritten Lehrjahr sollte man doch die (zulässigen) Potentialdifferenzen kennen ?

...
cubensis
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Beitrag von cubensis »

Die Bananenstecker sind zum anschließen der besagten Halbleiterbauelemente gedacht. Nochmal die Prüfspannung beträgt ersteinmal bis zu 65V nach entfernen der Arretierungsscheibe, welche im Spannungswahlschalter verbaut ist kann man eine Prüfspannung von bis zu 150V einstellen. Ausgeben tut das Gerät dann z.B. den Messwert der Z-Spannung einer Z_Diode. Ob die Stecker wirklich zugelassen sind für solche Werte ist für mich persönlich leider ersteinmal uninteressant. Ich stoße im Moment auf einige kleine Details in der Prüfungsaufgabe, die für mich nur sehr schwer zu recherchieren sind. Das Problem an der Sache ist, das die Prüfung bzw. die Fachrichtung die hier abgefragt wird, nicht auf den Fachbereich passt, den ich in den letzten drei Jahren habe erlernen dürfen. Praktisch gesehen habe ich die letzten Jahre nämlich Einbruchmeldeanlagen montiert und verdrahtet. Mal ganz abgesehen davon das das nur 50% meiner Arbeit war. Zwischendurch, wenn nicht sogar hauptsächlich habe ich alle möglichen Absicherungen rund um Gebäude verbaut... wie z.B Sicherheitsbeschläge in Türen und Fenstern etc. Vor kurzem habe ich deshalb auch den Betrieb gewechselt und bin jetzt in einer Firma die sich hauptsächlich mit Elektronik beschäftigt. Tatsache ist allerdings das ich noch nie eine Platine verlötet oder Bananenstecker zusammengebaut habe. Ich weiß da ist was schiefgelaufen lässt sich jetzt aber auch nicht mehr ändern. Ich werde weiterhin mein Bestes geben, um gut durch die Prüfung zu kommen und werde das auch packen! Auf jeden Fall freue ich mich über jede Hilfe von der Community, die es mir ermöglicht den doofen Kasten da einigermaßen fachgerecht zusammen zu basteln.

Die Stecker hab ich jetzt gelötet ;)
cubensis
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Beitrag von cubensis »

Die Prüfung an sich ist glaube ich von 2011. Mir sind allerdings schon einige Ungereimtheiten aufgefallen:

- Falsche Bohrdurchmesser in den Frontplatten (4mm Buchse für die besagten Stecker - musste ich nochmal aufbohren und senken)

- Falsches Material (5,6 k Widerstand statt 2k) mitgeliefert.

- Falsche oder völlig sinnfreie Aufgabenlösungen zu den schriftlichen Aufgabestellungen verbrauchter Prüfungen

- Fehlende Montageanleitungen zu gelieferten Bauteilen

- Drahtbrücken die als Schichtwiderstände mit 0 Ohm bezeichnet werden

undundund

Meine Ausbildung hat übrigens offiziell nur zwei Jahre gedauert, wobei ich schon ein Jahr länger mit Einbruchmelde etc. zu tun habe. Es werden schlichtweg (und das hat man mir schon vor längerem in der Schule sowie in der IHK gesagt) Themen abgefragt die bis zur Prüfung gar nicht unterrichtet werden. Heißt auf gut deutsch ich habe soviel vorgepaukt das ich einfach auch keine Zeit hatte mich mit VDE oder DIN Vorschriften zu befassen. Ich lese mir gerade nebenbei ein Buch über Schutzmaßnamen durch weil in zwei Wochen die Prüfungen beginnen. Vllt stoße ich da ja auf die Zugelassenen Spannungen für die Stecker :)


Naja Danke für die Hilfe dank1
C_T

Beitrag von C_T »

Kein Problem.

Zur Info: Es gibt tatsächlich Widerstände mit 0 Ohm (bzw. Drahtbrücken in einem Widerstandsgehäuse). Grund: Bestückung durch Bestückungsautomaten statt händisches reinfummeln der Brücken.
Olaf S-H
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Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

C_T hat geschrieben:... Es gibt tatsächlich Widerstände mit 0 Ohm ...
Moin zusammen,

Bestätigung. Diese Widerstände haben nur einen schwarzen Ring.

Gruß Olaf
Dateianhänge
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CIMG4418.JPG (56.2 KiB) 3744 mal betrachtet
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
C_T

Beitrag von C_T »

Olaf S-H hat geschrieben:Moin zusammen,

Bestätigung. Diese Widerstände haben nur einen schwarzen Ring.

Gruß Olaf
Moin Olaf,

hatte daran jemand gezweifelt?
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Moin C_T,

nein. Ich wollte nur zustimmen und ein Foto liefern.

Gruß Olaf
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