LS Schalter und Schleifenimpedanz

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ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

cubensis hat geschrieben:Also ich sitz hier schon wieder eine halbe Ewigkeit dran...

geg: Ik = 183A, U = 230V

a) Wie groß ist die Impedanz der Fehlerschleife?

Hab gerechnet:

Zs = U0 / Ik = 1,2568Ohm

soweit sogut...

b) Bietet eine Leitungsschutzsicherung gG 32A ausreichend Schutz, wenn die automatische Abschaltung innerhalb von 4 sekunden erfolgen soll?

Nun kann ich aus einer Tabelle auslesen, das die besagte 32A Sicherung einen Auslösestrom von 250A besitzt. Jetzt ist es ja möglich Ik und Ia abzugleichen?!?! Da der Auslösestrom größer ist als der Kurzschlussstrom kann die Sicherung also nicht auslösen.

Wäre es nicht auch möglich, die Abschaltbedingung mit Zs * Ia istkleinergleich U0 zu prüfen??

c) Welcher LS Schalter der Charakteristik B erfüllt die Abschaltbedingung?

Bei 10A - 32A Bemessungströmen der LS Schalter ´sind alle maximal zulässigen Impedanzen über der Impedanz der Fehlerschleife, würden also auslösen oder nicht? Auch wenn man deren Auslöseströme mit dem Kurzschlussstrom vergleicht lösen sie aus. Da die Fragestellung nach einem bestimmten Schalter fragt bin ich hier gerade überfordert.

d) Nach welcher Zeit löst dieser Leitungsschutzschalter aus, wenn der Übergangswiderstand des Körperschlusses 1,05 Ohm beträgt?

Hier hörts dann ganz auf hair1 habe dazu keine Beispielaufgabe...

Please help1
zu b)
Hier wird nix abgeglichen...
Man schaut in das Strom/Zeit-Diagramm, wo die Kennlinien der Sicherungen drin sind, und schaut nach, nach wieviel Sekunden bei gegebenem Kurzschlussstrom die Sicherung anfängt auszulösen. Der Wert wird mit der Vorgabe verglichen. Ist dieser kleiner, alles ok, wenn grösser, Bedingung nicht erfüllt. (Wer hier ganz gut ist, berechnet noch die Toleranzen nach Norm etc. da rein...)
Ich komme auf überschlägige ca. 2 Sekunden, wenn ich richtig abgelesen habe.
Tabellen haben Referenzwerte, die für bestimmte Situationen gut sind, 250A dürften hier ein Auslösen in 0,2 Sekunden ermöglichen. Dieser Wert wird in anderen Situationen (Endstromkreise) gefordert.

c) Richtig, bei 183A erfüllen alle Schalter die Abschaltbedingung, die als Nennstrom 183A/5=36,6A (nächste Stufe: 32A) haben. Dem Kurzschlussauslöser ist es egal, wieviel höher der Strom ist, solange er zum Auslösen ausreicht.
(Anmerkung: Bei gemessenen Werten ist hier die Messgerätetoleranz abzuziehen)

d)Ansatz: Fehlerschleife hat Widerstand 1,05 Ohm.

230V/1,05 Ohm= XX Ampere

Prüfung: Reicht der Wert aus, um den dimensionierten Schalter (wahrscheinlich den B32 aus der Vorgängeraufgabe) auszulösen per:
a) unverzögertem Auslöser?
b) normalem Bimetallauslöser?
wenn a), dann sinds in der Praxis um die 10ms, normativ müsste ich nachschauen...
wenns für a) nicht ausreicht, wird in der Kennline zu LS Typ B abgelesen, wie lange der Bimetallauslöser gemäss Kurve braucht.
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Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Übergangawiderstand des Köprerschlusses wird m.E. nicht den gesamten Schleifenwiderstand meinen sondern die Fehlerstelle selbst. Also zusätzlich die 1,05 Ohm zum bisher diskutierten Schleifenwiderstand bei idealem, widerstandslosen Körperschluss.
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