Kompensation

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frankyhb
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Beitrag von frankyhb »

ok jetzt möchte ich auf cos phi 0.95 kompensieren. heisst ich suche Qc
Qc= P *(tan phi1-tan phi2) nur welches P setzte ich jetzt ein!?!?

dann die Kapazitäten errechen wäre C = Qc/2*pi*f*u²
Cges= 10,8mF wenn ich Qc mit Pzu errechne. aber warum Pzu und nicht P???
das dann durch 3 ergibt für jeden strang C= 3,6mF und wie komme ich jetzt auf die neue scheinleistung?
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Für die unterschieldichen Angaben wäre es nu nwie gesagt interessant, sind das alles Nennwert oder z.T. reale werte, wenn ja welche Werte sind "echt" im aktuellen Betriebszustand?

Ich würde aber eher zum rechnen mit P_el tendieren da sich hier ja alles um die elektrischen Werte dreht.

Neue Scheinleistung: Die Wirkleistung hast weiterhin unverändert (sofern man klärt welcher der beiden Werte), den gewünschten cosinus Phi des gesamt-Konstruks auch. Also aus bekanntem phi und P el lässt sich die Scheinleistung berechnen...
Bzw. musst da gar nicht mal direkt den Winkel als solches kennen.

Alternativ - zur Bestimmung des C hantierst doch schon mit 'nem Wert für Q. Zusammen mit P sollte man daraus ja mittels Pythagoras zur Scheinleistung kommen. Bzw nicht mit dem Q für die C's sonderm dem verbleibenden, nicht kompensierten Q-Anteil des Motors. Q_ind - Q_komp = Q_rest.


Und immer schön dran denken - Kompensiert ist das Gebilde nur nach außen hin, zwischen Induktvität und Kapazität fließt der entsprechende Ausgleichsstrom zusätzlich zur ggf. dort transportierten Wirkleistung.
frankyhb
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Beitrag von frankyhb »

aber ändert sich Pzu nicht auch wenn ich das jetzt kompensiere?????
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

P ist wirkleistung...

Mit der Kompensation versuchst nur die Blindleistung loszuwerden. Diese brauchst, um das Magnetfeld der Wickklung aufzubauen und im Takt der Netzfrequenz umzuorientieren. Dabei geht keine Energie verloren, aber du musst das Magnetfeld als Speicher halt erstmal laden dass es auch existiert und anschließend in der Richtung umkehren.
Da Blindleistung bei größeren Kunden separat berechnet wird, erzeugt man sie lieber lokal. Denn der zur Übertragung der Blindleistugn fließende Strom hat wie jeder Strom durch einen Leiter einen Verlust aufgrund des Leitungswiderstands zur Folge. Daher will man eigentlich im Netz nicht haben.
Praktischer Weise zeigen Kapazitäten genau das gegenläufige Verhalten zu den Induktivitäten was die Phasenalge der Ladeströme betrifft.. Schaltet man beide parallel kann man die Ladeenergie fürs Magnetfeld aus den Kondensatoren verwenden. Man schaufelt also eifrig zwischen beiden Speichern hin- und her.

Betrachtet man diese anordnung von Außen musst du bei 100%iger Kompensation lediglich die Wirkleistugn hinzugeben, die der Motor verbrät.
frankyhb
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Beitrag von frankyhb »

also bleibt Pzu bzw I auch gleich?
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo frankyhb,

stell Dir bitte ein rechtwinkliges Dreieck vor. Bei diesem rechtwinkligen Dreieck liegt eine der kurzen Seiten auf der X-Achse und die zweite kurze Seite auf der Y-Achse. Die längste Seite verbindet die Enden der beiden Seiten (wies halt so bei einem Dreieck ist).

Die Länge des waagrechten Seite repräsentiert "Pzu", die Wirkleistung
Die Länge der senkrechten Seite repräsentiert "Q", die Blindleistung
Die Länge der längsten Seite repräsentiert "S", die Scheinleistung

Durch Kompensation änderst Du die Länge der senkrechten Seite. Das bedeutet Du schiebst "C" in Richtung "B" auf der Linie von "C" nach "B". Damit wird klar, dass sich "P", die Wirkleistung, nicht ändert.

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Alles klar?

Gruß

Alois
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UlrichBlanke
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Beitrag von UlrichBlanke »

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