Lehrzeitverkürzung
Lehrzeitverkürzung
Hallo,
ich mache nächstes Jahr mein Fachabi im Bereich Elektrotechnik. Eine Ausbildungsstelle habe ich schon in einem Betrieb in dem ich schon ein Praktikum gemacht habe. Der Chef möchte wegen meiner Vorkenntnisse meine Lehrzeit so weit wie möglich, also auf zwei Jahre verkürzen. Ob das nicht vielleicht ein bisschen wenig Zeit ist? Ich komme mit meinen Gedanken nicht weiter, was sagt ihr dazu?
Vielen Dank schonmal für eure Tipps.
Lg aubrey
ich mache nächstes Jahr mein Fachabi im Bereich Elektrotechnik. Eine Ausbildungsstelle habe ich schon in einem Betrieb in dem ich schon ein Praktikum gemacht habe. Der Chef möchte wegen meiner Vorkenntnisse meine Lehrzeit so weit wie möglich, also auf zwei Jahre verkürzen. Ob das nicht vielleicht ein bisschen wenig Zeit ist? Ich komme mit meinen Gedanken nicht weiter, was sagt ihr dazu?
Vielen Dank schonmal für eure Tipps.
Lg aubrey
- Willi S
- Null-Leiter
- Beiträge: 962
- Registriert: Dienstag 16. Oktober 2007, 19:12
- Wohnort: Bottrop-Kirchhellen, Ruhrgebiet
Ich weiss nicht wie es heute ist, ich habe 1973 ausgelernt.
Die normale Zeit war 3,5 Jahre, man konnte die Prüfung auch schon nach 3 Jahren ablegen.
Im Falle des Durchfallens hätte man eben nach einem halben Jahr den 2. Versuch gehabt, also kein Risiko.
Ich habs gemacht, bestanden und hatte 6 Monate eher "richtigen" Lohn.
Wenn die Lage heute ähnlich ist: Nur Mut !
Die normale Zeit war 3,5 Jahre, man konnte die Prüfung auch schon nach 3 Jahren ablegen.
Im Falle des Durchfallens hätte man eben nach einem halben Jahr den 2. Versuch gehabt, also kein Risiko.
Ich habs gemacht, bestanden und hatte 6 Monate eher "richtigen" Lohn.
Wenn die Lage heute ähnlich ist: Nur Mut !
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- Null-Leiter
- Beiträge: 237
- Registriert: Donnerstag 30. November 2006, 14:18
Hallo aubrey,
kann Willi.S nur bestätigen, ich selber habe meine Ausbildung 2006 nach 3 Jahren abgeschlossen. Es hat sich gelohnt, aber ich würde abwarten wie dir die erste Zeit in der Berufsschule "schmeckt". Drei Schüler haben sich nach zwei Jahren eher gelangweilt, aber die anderen 27 Leute eben nicht.
Gruß Strommensch
kann Willi.S nur bestätigen, ich selber habe meine Ausbildung 2006 nach 3 Jahren abgeschlossen. Es hat sich gelohnt, aber ich würde abwarten wie dir die erste Zeit in der Berufsschule "schmeckt". Drei Schüler haben sich nach zwei Jahren eher gelangweilt, aber die anderen 27 Leute eben nicht.
Gruß Strommensch
- Willi S
- Null-Leiter
- Beiträge: 962
- Registriert: Dienstag 16. Oktober 2007, 19:12
- Wohnort: Bottrop-Kirchhellen, Ruhrgebiet
Ich würde auch erstmal ein Jahr abwarten, wie sich die Ausbildung entwickelt, und dann entscheiden.Strommensch hat geschrieben: Es hat sich gelohnt, aber ich würde abwarten wie dir die erste Zeit in der Berufsschule "schmeckt".
Welche Ausbildung ist das, die nach 2 Jahren schon abschlossen werden kann?
ich denke, auch heute sind noch 3-3,5 Jahre üblich, oder irre ich mich?
- cyclist
- Beiträge: 2482
- Registriert: Mittwoch 23. November 2005, 21:29
- Wohnort: Ruhrpott, tief im Westen u. OWL
Hallo Willi!
Sie schrieb ja zu Beginn, das sie z.Z. ihr Fachabi E-Technik macht. Es gibt da wohl die Möglichkeit - je nach Bundesland verschieden - die Ausbildung um 1 Jahr zu verkürzen.
Dann wären es 2,5 Jahre statt 3,5. Ob es dann zusätzlich bei besonders guten Leistungen die Möglichkeit gibt, ein weiteres halbes Jahr zu verkürzen, ist eine andere Frage.
Die Entscheidung, die Ausbildung um ein halbes Jahr zu verkürzen, wird normalerweise am Ende des 2. bzw. Mitte des 3. Jahres, anhand der Leistungen und nach Rücksprache mit dem Betrieb, den Lehrern und dem Azubi getroffen. Und wenn alle Beteiligten das befürworten, dann darf vorgezogenen werden.
Sie schrieb ja zu Beginn, das sie z.Z. ihr Fachabi E-Technik macht. Es gibt da wohl die Möglichkeit - je nach Bundesland verschieden - die Ausbildung um 1 Jahr zu verkürzen.
Dann wären es 2,5 Jahre statt 3,5. Ob es dann zusätzlich bei besonders guten Leistungen die Möglichkeit gibt, ein weiteres halbes Jahr zu verkürzen, ist eine andere Frage.
Die Entscheidung, die Ausbildung um ein halbes Jahr zu verkürzen, wird normalerweise am Ende des 2. bzw. Mitte des 3. Jahres, anhand der Leistungen und nach Rücksprache mit dem Betrieb, den Lehrern und dem Azubi getroffen. Und wenn alle Beteiligten das befürworten, dann darf vorgezogenen werden.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Ciao + Gruss
Markus
- Lightyear
- Beiträge: 3458
- Registriert: Sonntag 10. Juni 2007, 16:41
Hmm, also ich habe auch nur zweikommafünf Jahre gelernt, da ich ein Abi vorweisen kann.
Bei mir wurde das erste Berufsschuljahr weggelassen, was ich persönlich auch nicht wirklich tragisch fand. Allerdings bin ich "vorbelastet", d.h. habe schon währedn der Schulzeit jede freie Minute gearbeitet und auch viel Fachliteratur "gefressen"...
Ob es gut ist, während der Lehre zu verkürzen, anstelle von vornherein, möchte ich mal anzweifeln, da der interessante Stoff erst gegen Ende durchgenommen wird. Das letzte Berufsschuljahr wegzulassen, halte ich demnach nicht für ganz glücklich.
Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen, kam mir das Niveau (insbesondere Mathematik und Fachtheorie) des zweiten Berufsschuljahres recht niedrig vor, d.h. mir wurde da nicht wirklich viel Neues beigebracht.
Allerdings habe ich auch noch "Elektroinstallateur" gelernt, wie sich der Unterricht mit den neuen Berufsbezeichnungen geändert hat, ist mir nicht geläufig...
Bei mir wurde das erste Berufsschuljahr weggelassen, was ich persönlich auch nicht wirklich tragisch fand. Allerdings bin ich "vorbelastet", d.h. habe schon währedn der Schulzeit jede freie Minute gearbeitet und auch viel Fachliteratur "gefressen"...
Ob es gut ist, während der Lehre zu verkürzen, anstelle von vornherein, möchte ich mal anzweifeln, da der interessante Stoff erst gegen Ende durchgenommen wird. Das letzte Berufsschuljahr wegzulassen, halte ich demnach nicht für ganz glücklich.
Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen, kam mir das Niveau (insbesondere Mathematik und Fachtheorie) des zweiten Berufsschuljahres recht niedrig vor, d.h. mir wurde da nicht wirklich viel Neues beigebracht.
Allerdings habe ich auch noch "Elektroinstallateur" gelernt, wie sich der Unterricht mit den neuen Berufsbezeichnungen geändert hat, ist mir nicht geläufig...
Hallo aubrey,
Du solltest im zweiten Lehrjahr anfangen. Lass Dich nicht darauf ein das letzte Lehrjahr zu überspringen.
Gruß
Alois
Ps. ich gehe davon aus, dass Fachabi = FOS bedeutet
ich denke, dass Dein Chef das richtig einschätzt.aubrey hat geschrieben:Der Chef möchte wegen meiner Vorkenntnisse meine Lehrzeit so weit wie möglich, also auf zwei Jahre verkürzen.
Du solltest im zweiten Lehrjahr anfangen. Lass Dich nicht darauf ein das letzte Lehrjahr zu überspringen.
Gruß
Alois
Ps. ich gehe davon aus, dass Fachabi = FOS bedeutet
Hallo,
danke für die vielen Antworten. Ich werde nochmal mit meinem Chef sprechen und dann ins zweite Jahr einsteigen. Ist vermutlich wirklich besser, ich lerne in der Schule ja schon viel von dem was im ersten Jahr gemacht wird.
Das letzte halbe Jahr verkürze ich dann nur, wenn ich mir wirklich sicher bin und natürlich die Noten stimmen, aber davon gehe ich einfach mal aus .
Lg aubrey
danke für die vielen Antworten. Ich werde nochmal mit meinem Chef sprechen und dann ins zweite Jahr einsteigen. Ist vermutlich wirklich besser, ich lerne in der Schule ja schon viel von dem was im ersten Jahr gemacht wird.
Das letzte halbe Jahr verkürze ich dann nur, wenn ich mir wirklich sicher bin und natürlich die Noten stimmen, aber davon gehe ich einfach mal aus .
Lg aubrey
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 16
- Registriert: Dienstag 26. Januar 2010, 16:21
- Wohnort: Bayern
- Kontaktdaten:
Ich war kurz davor das letzte halbe Jahr wegzulassen, aber mein Chef hat da nicht wirklich mitgezogen.
Ich kam von der Realschule mit abgeschlossener mittlerer Reife, und muss ehrlich sagen, das erste Lehrjahr war zu einem sehr großem Teil Stoff der Realschule Physik.
Ich hab mal meinen Berufsschulordner rausgekramt und etwas geschmökert:
(von 2006)
Lernfeld 1: Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Grundschaltungen (Steckdose, Wechselschalter, Kreuzschalter, etc), Schaltpläne,
elektrische Grundgrößen (Spannung, Strom, Widerstand, etc), Gefahren des el. Stromes,
Sicherheitsregeln (die 5, die sich im Gedächtnis festbrennen werden bzw müssen),
Messverfahren (wie messe ich Spannung, Strom und Widerstand bzw wie verschalte ich das Messgerät)
Lernfeld 2: Elektrische Installationen planen und ausführen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Auftragsplanung, Energiebedarf einer Anlage oder eines Gerätes, Installationstechnik,
Schaltplanarten, Leitungsdimensionierung, Betriebsmittelkenndaten, Netzsysteme
Lernfeld 3: Steuerungen analysieren und anpassen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Blockschaltbild, Sensoren, Aktoren, logische Grundverknüpfungen,
verbindungs- und speicherprogrammierte Signalverarbeitung (Schützsteuerung und SPS bzw LOGO Steuerungen)
Lernfeld 4: Informationstechnische Systeme bereitstellen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Funktion und Struktur des Pflichtenheftes, Hardware, Betriebssysteme, Standard- und anwendungsspezifische Software,
Installations- und Konfigurationsprozesse von Hard- und Softwarekomponenten.. und so weiter
...Im Prinzip eine Aufarbeitung des Informatikunterrichts
Ich will das erste Lehrjahr nicht schlechtreden, aber mit meiner mittleren Reife war das einzig neue das ich persönlich dazugelernt habe,
die Wechsel- bzw Kreuzschaltung. Das andere war alles schon mehr oder weniger vorhanden.
Daher schliesse ich mich meinen Vorrednern an, und würde dir auch empfehlen, im zweiten Lehrjahr schon einzusteigen.
Ich kam von der Realschule mit abgeschlossener mittlerer Reife, und muss ehrlich sagen, das erste Lehrjahr war zu einem sehr großem Teil Stoff der Realschule Physik.
Ich hab mal meinen Berufsschulordner rausgekramt und etwas geschmökert:
(von 2006)
Lernfeld 1: Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Grundschaltungen (Steckdose, Wechselschalter, Kreuzschalter, etc), Schaltpläne,
elektrische Grundgrößen (Spannung, Strom, Widerstand, etc), Gefahren des el. Stromes,
Sicherheitsregeln (die 5, die sich im Gedächtnis festbrennen werden bzw müssen),
Messverfahren (wie messe ich Spannung, Strom und Widerstand bzw wie verschalte ich das Messgerät)
Lernfeld 2: Elektrische Installationen planen und ausführen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Auftragsplanung, Energiebedarf einer Anlage oder eines Gerätes, Installationstechnik,
Schaltplanarten, Leitungsdimensionierung, Betriebsmittelkenndaten, Netzsysteme
Lernfeld 3: Steuerungen analysieren und anpassen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Blockschaltbild, Sensoren, Aktoren, logische Grundverknüpfungen,
verbindungs- und speicherprogrammierte Signalverarbeitung (Schützsteuerung und SPS bzw LOGO Steuerungen)
Lernfeld 4: Informationstechnische Systeme bereitstellen
¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Funktion und Struktur des Pflichtenheftes, Hardware, Betriebssysteme, Standard- und anwendungsspezifische Software,
Installations- und Konfigurationsprozesse von Hard- und Softwarekomponenten.. und so weiter
...Im Prinzip eine Aufarbeitung des Informatikunterrichts
Ich will das erste Lehrjahr nicht schlechtreden, aber mit meiner mittleren Reife war das einzig neue das ich persönlich dazugelernt habe,
die Wechsel- bzw Kreuzschaltung. Das andere war alles schon mehr oder weniger vorhanden.
Daher schliesse ich mich meinen Vorrednern an, und würde dir auch empfehlen, im zweiten Lehrjahr schon einzusteigen.