Solarpanels - Keine Feuerwehr mehr?

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cyclist
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Registriert: Mittwoch 23. November 2005, 21:29
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Beitrag von cyclist »

Hallo TT!
Schau dir mal das hier (PDF, 19mb) an (Stand Frühjahr 2010), ist auch für das Thema überflutete Keller interessant.
PV wird ab S. 236 behandelt.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

> Hier etwas zu einem evtl. Brand der PV-Anlage auf dem Dach:

kommt nicht oft vor... (ein paar bp-serien mal ausgenommen)

> Infolge der Gefährdung der Feuerwehrleute haben diese sich bei
> PV-Bränden auf den Dächern bereits geweigert, Gebäude mit Solaranlagen
> zu löschen,

wann und wo denn?

> weil das Löschwasser unter Strom stehen kann.

naaaajaa...

> Wenn das Dach vollständig mit Photovoltaikzellen bedeckt ist, kann durch
> das Dach hindurch kein Löschversuch unternommen werden. Dann bleibt nur
> die Möglichkeit, ein Übergreifen des Feuers auf Nachbarhäuser zu
> verhindern.

Och, Nutzung der nördlichen Dachhälfte, Nutzung der beim Durchbrennen der Module entstehenden Lücken, Löschen von Innen (wäre eh die sinnvollste Variante)...

> Nach der neuen Errichtungsnorm für Solarstromanlagen VDE0100-712:2006
> muss eine zusätzliche galvanische Trenneinheit, also ein
> DC-Lasttrennschalter eingebaut werden, durch die ein Solarwechselrichter
> problemlos vom DC-Netz freigeschaltet werden kann.

DAS interessiert aber keine Sau. Wechselrichter brennen gefühlt noch seltener als die Module. Und das Problem sind nicht brennende Anlagenkomponenten, das Problem sind die verdammten Leitungen, wenn sie durch Brandräume (mit zu 99% anderer Brandursache als der PV-Anlage) verlaufen und von ihrer Isolaierung nix mehr über ist und man sie Dank Rauch nicht sieht. Da hilft der TC-Trennschalter im Keller sowatt von überhaupt nix.

> Und jetzt kommt eigentlich der einzige wichtige Punkt:
> Um die hohen Spannungen zu verhindern, welche bei herkömmlicher
> Stringverschaltung entstehen, besteht eine Möglichkeit darin, nur kleine
> Strings mit zum Beispiel nur zwei Modulen in Reihe zu verschalten. Damit
> addiert sich die Stringspannung auf rund 80 Volt und liegt damit deutlich
> unter dem nach DIN VDE 0100 als lebensgefährlich festgelegten Grenzwert
> für Gleichspannungen von mehr als 120 Volt. Hierfür werden allerdings
> spezielle Wechselrichter oder Inverter benötigt, so dass dann auch die
> Feuerwehr gefahrlos löschen kann.

Das will aber keiner, kostet ja entweder extra Kupfer oder ein bisschen vom Wirkungsgrad, weil deutlich größere Ströme für gleiche Leistung. Man will ja schon unbedingt den WR neben dem Zähler haben, um ja die 8 Meter zum Dach nocht mit 900V fahren zu können anstatt den verlustträchtigeren 230V. Wäre übrigens auch ne Lösung, die WR einfach mit unters Dach zu setzen, die müssen bei Netzfehlern automatisch abschalten. Ließe sich dann vom Boden aus sowohl die 230V-Leitung gezielt freischalten und damit auch ein Nacbhspeisen auf die Leitung von seiten de sDachmontierten WR verhindern als auch neben manueller Abschaltung viel besse klassische Scbhutzssteme zur Anwendung bringen, wenn die Steigleitung 230V AC führt.

> Damit ist auch das einzige Problem für die Fw kein Problem mehr.

Wenn du wüsstest, was die Fw alles für Probleme hat...
lampensteckdose
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Beitrag von lampensteckdose »

Falcon4 hat geschrieben:Den mal ehrlich wir rennen in brennende und stark verquälmte Gebäude wo andere nur raus wollen.
Da seh ich öfters T-shirts mit der Aufschrift. Das macht mich immer ganz neidisch.
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Epileptriker
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Beitrag von Epileptriker »

lampensteckdose hat geschrieben:Da seh ich öfters T-shirts mit der Aufschrift. Das macht mich immer ganz neidisch.
Und ich schäme mich immer für solche Kameraden.... :rolleyes:
Ohne die segensreiche Wirkung des Forums mit seiner messiastischen Verkündigung froher Botschaften wären die Döspaddel "draußen" selbstverständlich mehrheitlich noch gar nicht auf dies oder jenes gekommen.
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Sicherheit ist mitnichten eine Frage des Geldes, sondern viel mehr eine Frage des Sachverstandes desjenigen, der sie implementiert.
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harmi
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Beitrag von harmi »

Letztendlich bleibt es dem Einsatzleiter überlassen, wie er seine Kameraden und sein Equipment in so einem Fall einsetzt. Taktische Mittel sehen in so einem Fall halt anders aus, als bei einem Dachstuhl- oder Wohnungsbrand ohne Solarpanel.

Die generellen Aussagen, die teilweise herum schwirren sind einfach nur Halbwissen und Dummschwätzerei.
Gruß, der Harmi

Dieser Beitrag wurde nach bestem Wissen und Gewissen aufgrund der gültigen Rechtsvorschriften (Erstellungsdatum) erstellt. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Rechtsanspruch gegen den Verfasser oder Dritte, bezogen auf Aussagen dieses Beitrags, besteht nicht.
Falcon4
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Beitrag von Falcon4 »

harmi hat geschrieben: Die generellen Aussagen, die teilweise herum schwirren sind einfach nur Halbwissen und Dummschwätzerei.
Das stimmt jeder Einsatz hat seine eigenen Gefahren und läuft nie gleich ab, höchstens ähnlich!

Ich gebe zu als ich den Bericht im I-Net gelesen habe das ein Haus angeblich wegen einer PV-Anlage aufgegeben wurde hat mich schockiert. Was mich noch mehr schockiert das die Richtigstellung nicht genauso durch das Netz geht!
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Epileptriker
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Beitrag von Epileptriker »

Falcon4 hat geschrieben:Das stimmt jeder Einsatz hat seine eigenen Gefahren und läuft nie gleich ab, höchstens ähnlich!

Ich gebe zu als ich den Bericht im I-Net gelesen habe das ein Haus angeblich wegen einer PV-Anlage aufgegeben wurde hat mich schockiert. Was mich noch mehr schockiert das die Richtigstellung nicht genauso durch das Netz geht!
Die findest du im aktuellen Feuerwehrmagazin. Danach waren die im Dachaufbau verlaufenden Kabel ein großes Problem, das Haus war aber wohl sowieso nicht zu halten dar sich der Brand über mehrere Stunden als Swelbrand hinter einer Holzvertäfelung im gesamten Dachstuhl ausbreiten konnte und es später auch eine Rauchgasdurchzündung gab. Der Sohn des Hauseigentümers war übrigens selber in der Feuerwehr....
Ohne die segensreiche Wirkung des Forums mit seiner messiastischen Verkündigung froher Botschaften wären die Döspaddel "draußen" selbstverständlich mehrheitlich noch gar nicht auf dies oder jenes gekommen.
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Sicherheit ist mitnichten eine Frage des Geldes, sondern viel mehr eine Frage des Sachverstandes desjenigen, der sie implementiert.
Max60
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Registriert: Donnerstag 13. August 2009, 12:41

Beitrag von Max60 »

Hallo,

was ist hiervon zu halten?

http://www.moeller.net/de/products_solu ... switch.jsp

Klingt IMO ganz schlüssig.
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Oberwelle
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Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin Max,

ist das nichts anderes als ein Netzschütz ?

Wenn Hilfsspannung ( 230V ) abgeschaltet wird oder vor Ort aus geschaltet wird, fällt das Schutz ab..

OK, nicht ein einfaches Netzschütz, immerhin 1000V DC !

Kosten ?


Grüße OW
.
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Blitzdonner
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Beitrag von Blitzdonner »

Max60 hat geschrieben:Hallo,

was ist hiervon zu halten?

http://www.moeller.net/de/products_solu ... switch.jsp

Klingt IMO ganz schlüssig.
ich weiß, dass der letzte Beitrag schon etwas her ist, aber ich wollte wegen meiner Frage nicht extra einen thread eröffnen.

Ich mein ist mir schon klar, dass es jetzt diesen Feuerwehrschalter gibt, ist auch oft genug durch die Medien gegangen, ABER was macht die Feuerwehr jetzt konkret, wenn sie zu einem Haus mit Solaranlage gerufen werden, wo es keinen solchen Schalter gibt. Weigern sie die Feuerwehrleute das Feuer zu löschen?

Ehrlich ich denke, bevor sich auch nur die Hälfte der Solaranlagenbesitzer diesen Schalter eingebaut haben, werden noch Jahre vergehen.
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