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Erdwärmeheizung

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 23:27
von geistern
Wer kann über Erfahrungen mit einer Erdflächen-Wärmepumpe (o.ä.) berichten?
Ist es zwingend, eine Fußbodenheizung einzubauen oder ginge es auch mit ausreichend großen Heizkörpern, wie der Installateur, Nähe Osnabrück, empfiehlt?

:confused:

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 23:31
von Elt-Onkel
Hallo,

ein guter Freund von mir hat so eine Anlage auf Fehmarn in Betrieb.

Fußbodenheizung ist zu 95 % sinnvoll.

Extrem große Heizkörper könnten auch jobben, aber wer will solche
Monsterdinger im Raum stehen haben ?

FB - Heizung ist energetisch und Bauphysikalisch eine sehr gute Sache.

Im Hinblick auf die schwindenden Vorräte an fossilen Energieen wird die
Niedertemperatur (Fußboden) Heizung in den kommen Jahren
das Mittel der Wahl sein.

...

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 23:40
von Teletrabi
Wenn man sich'ne Wärmeüumpe antun will... Nagut, immerhin die Wärme aus dem Erdreich (Sole oder Direktverdampfer?) und nicht aus der Luft. Würd ich trotzdem nich haben wollen.

Wärmepumpe: Wirkungsgrad nimmt mit steigender Temperatur des Heizungsvorlaufs stark ab. Klassische Heizkörper kannst da vergessen, da bäruchtest schon seeeehr große. Die wollen einfach zu hohe Vorlauftemperaturen, um überhaupt größere Wärmemengen an den Raum abzugeben. Über diese muss die wärmepumpe zum heizen aber drüberkommen, und das geht ordentlich auf den Wirkungsgrad, wenn da 50...70° erzeugt werden müssen statt obere 20...mitlere 30 bei Flächenheizungen.

Gibt allerdings auch so'ne Art Niedertemperaturheizkörper. Haben dann Lüfter integriert und eine Optik nich ganz unähnlich den Nachtspeicherheizungen. Sind aber nicht gerade billig, brauchen zudem weiteren Strom (als Verbrauchskostenfaktor wie auch Aufwand, die Leitung herzustellen).

Wird nur die Heizung erneuert oder größere Sanierung? Fußbodenheizung gibt's ja inzwischen mit Bauhöhen von effektiv um die 20 mm, wenn der bisherige Boden ensprechend stabil ist. Oder ggf. als Wandheizung im Putz.

Verfasst: Samstag 24. April 2010, 23:48
von Neo_Cube
Wandflächenheizung, das heisst Rohrschlangen in der Wand unter einer dünnen Putzschicht.
Hat den Vorteil das diese Heizungen nicht so träge sind wie eine Fußbodenheizung (Latenz von 1 bis 2 Stunden)

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 11:56
von Elekjet
Hallo Geistern,

wichtig ist mal der Wärmebedarf deines Gebäudes. Bei einem Niedrigenergiehaus kannst du ggf. auch mit Flächenheizkörpern und Wärmepumpe arbeiten. Zu den Erdflächenkollektoren, folgenden Hinweis. Einige Anbieter erzählen, sie arbeiten noch bei -5°C im Erdreich. Hier sollte man wissen, dass ab 0° der Boden um die Wärmetauscher gefriert und der Wärmegewinn gegen 0 geht. Also betreibst du dann eine teure Elektroheizung. Da Strom ungefähr das dreifach von Gas/Öl kostet, muss die Wärmezahl also mindestens 3 betragen um auch nur Kostenneutral zu bleiben.
Also alles unter einer Wärmezahl > 4 braucht man gar nicht erst betrachten. Dann bleibt bei der Wärmepumpe meist nur die geothermische Tiefenbohrung übrig.

Erdwärme-Heizung

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 22:22
von geistern
Unterdessen sind alle Module in ca. 2 m Tiefe in der Erde und die Heizung läuft prima. Obwohl es in den meisten Räumen neu eingebaute Heizkörper gibt und keine Fußbodenheizung, wird alles "muckelwarm".

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 23:15
von Lötauge35
ein Blick auf den Wärmemengenzähler und den Stromzähler giebt Auskunft ob eine Wärmepumpe gut und effektiv arbeitet.

Erdwärme - Erdflächenkollektoren

Verfasst: Sonntag 14. August 2011, 00:19
von geistern
Wer kann mir sagen, an welcher Stelle der Austausch bzw, die Übergabe der Kollektoren-Rohre zum Wärmeaustauscher im Heizungskeller im Haus erfolgen sollte?
Die Firma Vaillant sagt angeblich, dass dieses direkt an der Hauswand erfolgen soll. Eine andere Firma schlägt vor, einen extra Schacht einzurichten, der etwas von der Hauswand entfernt steht.
Wer hat damit Erfahrungen?
Evt. gibt es ja auch ein Forum - ähnlich wie diesteckdose - für Installateure und Interessierte?

Verfasst: Sonntag 14. August 2011, 09:55
von Hadde
@geistern:

Wenn dann würde ich ebenfalls einen extra Schacht oder einen kleinen Raum vor der Wanddurchführung bevorzugen.

Vorteile sind, bessere Zugänglichkeit, bessere Revision möglich, bei Problemen ist mehr Handlungsraum vorhanden, bei defekter Verbindung der Leitungen also besser austauschbar, das Medium tritt dann nicht im Haus aus, sondern außerhalb!.

Da die Erdkollektoren verschiedene Kreise haben gehen wir wie folgt vor:

Die einzelnen Kreise werden nach vorher ermittelten Größenangaben in die Erde eingegraben, sodass eine sichere Tiefe gewährleistet ist, um 1. keine Gefährdung der Rohre von oben zu befürchten, 2. die Rohre außerhalb von Frostgefahr sind und 3. die Rohre optimalerweise direkt im Grundwasser liegen.

Die einzelnen Stränge (Kunststoffrohre) werden dann in einem kleinen aber gut zugänglichen Raum eingeführt und zusammen verbunden. Man kann sich das wie ein Verteiler von Vor- und Rücklauf vorstellen. Die jeweiligen Vor- und Rückläufe werden dann zusammengeführt und mittels Übergang auf Kupferrohr oder C-Stahl (letzteres ist billiger) (je nach Länge größer dimensioniert) in das Haus eingeführt.

Wir bauen auch in jeden Strang auch noch eine Absperreinrichtung ein, Somit kann bei einer Beschädigung die Leckage mittels Absperrventil abgesperrt werden und im Notfalls weiterhin das Haus beheizt werden bis die Beschädigung behoben ist.

Dort wird dann der Erdkollektor direkt an unsere Wärmepumpe angeschlossen.
Wir verbauen ausschließlich Produkte von Vies*mann!

Keine Seriöse Firma baut dem Kunden der eine Wärmepumpe hat oder haben möchte Heizkörper in jeden Raum!

Die Räume werden alle mit FBH ausgestattet um diese mittels Niedertemperatur zu erwärmen. Einzig und allein die Handtuchheizkörper im Bad werden ebenfalls installiert. Diese werden dann auch nur mit Niedertemperatur angefahren.

Dies hat den Grund, dass der Verdichter der WP mehr verdichten muss um höhere Temperaturen produzieren zu können und aus demselben Grund entsprechend mehr Energie benötigt.

Wir haben die Philosophie, dass wir die WP mittlerweile Tag und Nacht (je nachdem ob eine VNB-Sperre vorhanden ist) mit tieferer Temperatur also im schnitt mit 33°C laufen lassen,

anstatt dem Tag/Nacht Betrieb wobei der Tag höhere Temperaturen benötigt und in der Nacht wird mit reduziertem Betrieb gefahren.


Sprich lieber mit konstanter niedriger Temperatur, dafür länger als kürzer und mit höheren Temperaturen.
Dies kommt natürlich dem Gesamtkonzept einer WP zu gute.
Lötauge35 hat geschrieben:ein Blick auf den Wärmemengenzähler und den Stromzähler giebt Auskunft ob eine Wärmepumpe gut und effektiv arbeitet.
Dies sagt die Jahresarbeitszahl ebenfalls aus. Diese sollte über 4 seien.

Negativer Punkt bei WP´s ist, dass der Kunde an den Grundversorger gebunden ist. Er kann also seinen Stromtarif nicht wechseln, was sich bei Preiserhöhungen natürlich nicht so gut auswirkt.

Verfasst: Sonntag 14. August 2011, 10:00
von Willi S
geistern hat geschrieben: Evt. gibt es ja auch ein Forum - ähnlich wie diesteckdose - für Installateure und Interessierte?
Schau mal hier rein: haustechnikdialog.de

Ziemliches Rauschen, aber M.E. ganz brauchbar.

http://www.bosy-online.de/ ist eine sehr gute Seite rund um Gas, Wasser, und Schei... (Und natürlich Heiztechnik)