Beheizung/ WW-Bereitung eines Hauses

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jf27el
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Beitrag von jf27el »

Hallo Meg_ohm
Getrennt ??
Naja... ein Wärmetauscher für Warmwasser und einer für Heizung.
Die Warmwasserbereitung wird über die Solarzellen zu großen Teilen des Jahres sichergestellt, ansonsten wird über Mischer aus dem WP- Kreislauf zugeheizt.
Bedarf: - Warmwasser für einen 4- Personen- Haushalt.
- Heizung für ca. 150 qm Wohnfläche ( 2 Kinderzimmer, 1 Wohnzimmer, 1 Schlafzimmer, 1 Gästezimmer, 1 Bad, 1 WC, 1 Küche , Rest Treppenhaus und Flur )
Für Dein warmes Wasser wird dann ein Boiler mit ca 200l (50Grad) ausreichend sein. Deine Heizung läßt evtl. deutlich tiefer Temperaturen zu (30-40 Grad) bei Fußbodenheizung. Diese Temperaturen entscheiden über die Wirkungsgrade(Leistungszahlen) der Solar- und Wärmepumpentechnik. Eine bi- oder trivalente Heizung macht evtl. Sinn und als eigentlicher Gasgegner muss ich eben sagen, dass es dabei Möglichkeiten gibt den Spitzenbedarf (das ist wenn es drausen -20Grad hat und die Wärmepumpe/Solar schon lange keinen vernünftigen Wirkungsgrad mehr liefert) zu machen ohne größere Investitionen und ohne (kleiner) Platzbedarf.

VDI 4640 und VDI 4650 sollten Grundlagen bieten, jedoch vergiss nicht die Umwälzpumpe für die Solaranlage einzubeziehen (läuft eigentlich das ganze Jahr).

Wirklich Entscheiden kannst Du das nur wenn Du alle Möglichkeiten durchspielst und Eure Anwendungsbedingungen berücksichtigst. Hast Du schon eine Übersicht und eine Wärmebedarfsberechnung?

Gruß
jf27el
Elekjet

Beitrag von Elekjet »

Hallo Leute,

bei der Wärmepumpe wird hier immer Luft/Wasser geredete. Die Wärmepumpe die Sinn macht ist eine Geothermieanlage. Sie rechnet sich bei einem Neubau immer, auch im Vergleich zu einer Pelletheizung.
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Arno hat geschrieben:... Sie rechnet sich bei einem Neubau immer, ...
Ich würde aber eine Einschränkung machen..

Nur wenn die Bodenverhältnisse entsprechend sind..

OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Elekjet

Beitrag von Elekjet »

Hallo Oberwelle,
Oberwelle hat geschrieben:Ich würde aber eine Einschränkung machen..

Nur wenn die Bodenverhältnisse entsprechend sind..

OW
Du hast natürlich recht, auf der Zugspitze ist eine 100 m Bohrung eher kontraproduktiv. :D
zebra-ma
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Beitrag von zebra-ma »

Arno hat geschrieben:Hallo Leute,

bei der Wärmepumpe wird hier immer Luft/Wasser geredete. Die Wärmepumpe die Sinn macht ist eine Geothermieanlage. Sie rechnet sich bei einem Neubau immer, auch im Vergleich zu einer Pelletheizung.

Hallo Arno!
Jein.... nicht unbedingt. Hier in unseren Breitengeraden kann eine Luft/Wasser durchaus die wirtschaftlichere Lösung sein.

Gruß
Martin
mega_ohm
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Beitrag von mega_ohm »

Arno hat geschrieben:Hallo Leute,

bei der Wärmepumpe wird hier immer Luft/Wasser geredete. Die Wärmepumpe die Sinn macht ist eine Geothermieanlage. Sie rechnet sich bei einem Neubau immer, auch im Vergleich zu einer Pelletheizung.
Es ist KEIN Neubau !

Neben dem Gebäude sind ca. noch 450 qm Grundstück, die aber nicht zusammenhängend sind.

- Vorgarten mit Einfahrt zum (geplanten !!! ) Carport : ca. 150 qm
- hinter dem Haus... der Rest ( grob geschätzt: 300 qm )

Für eine Geothermieanlage benötigt man meines Wissens nach entweder Fläche ( Grundstück ) oder Tiefe ( Bohrung ).

Eines der gefährlichsten Geräusche, das man machen kann, ist:
Laut denken.
[/font]
mega_ohm
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Beitrag von mega_ohm »

Ich hatte diese Diskussion eröffnet, weil ich mich mit den verschiedenen Energieträgern für ein Haus nie beschäftigt hatte.

Die Grundlage ist und war (!!!):
Eine wenigstens auf 2-3 Jahre hinaus bezahl- und (kosten ) -planbare Möglichkeit für die Beheizung / WW- Aufbereitung für ein Haus zu finden.

Bisher zusammenfassend möchte ich schreiben ( ich hatte vor dieser Frage überhaupt keine Ahnung, mußte mich einfach mal "hinein fragen" ), daß ich jetzt auch noch nicht soviel mehr "schlauer" wurde.

Eine konstante WW- Speichertemperatur von ca. 50°C dürfte meines Wissens gesundheitliche Probleme verursachen (z.B. Legionellen)
Auszug aus (Zitat):
http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen
Lebensbedingungen
Die optimalen Lebensbedingungen für Legionellen sind:
- Süß- und Salzwasser
- Temperaturbereich 25 bis 50 °C
- Frischwassernachspeisung
- lange Verweilzeit

(Zitatende)

Mich erstaunt aber richtig, daß es zur Holz- Pellet- Feuerung
>
(diese Lösung ist von mir niemals nicht favorisiert, ....aber ich hätte da auf mehr "Erfahrungswerte" gehofft, .... ich habe so'ne Heizanlage bisher noch nicht einmal gesehen !!)
<
noch nicht so viel zu schreiben gab / gibt.

Interessant zur Pellet- Heizung habe ich folgendes gefunden:
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-215-ve ... rbote.html

"... Eine Einschränkung der Verwendung bestimmter Brennstoffe kann gerechtfertigt sein, wenn bereits eine Luftbelastungssituation vorliegt oder eine extreme bauliche Situation wie z. B. eine Tal-Lage eine solche Luftbelastung begünstigen könnte.
..."
Es wird über Feinstaub- Plaketten für KFZ in Innenstädten diskutiert und entschieden ...
Es wird über einen Rußpartikel- Filter für private Holz- Feuerungsanlagen ( z.B. Kamine ) verhandelt....
Wann ist die "kritische Masse" erreicht, um Holz-Pellet-Feurungs- Anlangenbetreiber zur Kasse zu bitten ???

_________________________________________________________________

Es scheint so, als würde es keine Zusammenarbeit zwischen Sanitär-/ Heizungsbau und Elektro geben... ( was mich richtig wundern würde, beide könnten miteinander sehr gut leben )
- Wo ein Ofen / eine Wasserpumpe ist, ist auch eine Steuerung !!
... wo eine Steuerung ist, muß auch (elektrischer) "Strom" hin.

Am Ende bleibt der Kunde ( in dem Fall >ICH< ) auf der Strecke...
... immer noch fragend, unwissend... :confused:

Eines der gefährlichsten Geräusche, das man machen kann, ist:
Laut denken.
[/font]
mega_ohm
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Beitrag von mega_ohm »

zebra-ma hat geschrieben:Hallo Arno!
Jein.... nicht unbedingt. Hier in unseren Breitengeraden kann eine Luft/Wasser durchaus die wirtschaftlichere Lösung sein.

Gruß
Martin
Mein Arbeitskollege hatte das große "Glück", kurz vor Weihnachten 2008 seine L/W- Wärmepumpe in Betrieb zu nehmen...
Im Januar 2009 waren Außentemp. von rd. -23 bis -28°C.
Er mußte elektrisch für mehr als 1 Woche "zu heizen", um die Anlage vor Zerstörung zu schützen.
Das war teuer.... aber wie oft tritt so eine "extreme" Außentemp. ein ?

Alle predigen die "globale Erwärmung".... und tatsächlich gibt es z.Zt. nur sehr kurze wirkliche Winter- Außentemperaturen.
Nach dieser einen !! Woche war es im Rest des Januar / Februar eher mild...
( um die -5°C Tiefstwert )

Eines der gefährlichsten Geräusche, das man machen kann, ist:
Laut denken.
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jf27el
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Beitrag von jf27el »

Hallo Mega_ohm,

Du hast völlig recht. Es gibt einige wenige Grenzdaten, die zu beachten sind.

Dazu gehört:
Mit welcher Temperatur wird der Heizkreislauf gefahren (Niedertemperatur ?)
Temperatur Wasser >55 Grad (Legionellen).
Wärmempumpe hat bei kleineren Temperaturdifferenzen bessere Leistungsfaktoren. Temperaturbereich (+3 bis 60 Grad) Bei Erdbohrungen kann bis ca -5 Grad und Sole gefahren werden.
Solar Temperaturbereich ??? mit welchem Wirkungsgrad.
Für Solar und Wärmepumpen sind Umwälzpumpen nötig, die je nach Steuerung praktisch ganzjährig laufen und nicht mit in der Wärmeberechnung sind.
Bei welcher Temperatur kann Wärme gespeichert werden.
=> ca. 40 Grad bei ausreichendem Speicher und Niedertemperaturheizung
=> ca 60Grad für Warmwasser
dafür ist ein Mengenbedarf nötig und somit das Verbraucherverhalten zu bestimmen.

Eine offensichtliche Weisheit dazu ist natürlich, dass die Wärmegeräte nicht überdimensioniert werden, der Speicher weder zu groß (Verlustwärme), noch zu klein ist - sonst ist eben entsprechendes Nachheizen nötig (oder Ärger mit den Damen beim Haarewaschen)

Wie viel willst du investieren? Wie weit bist Du bereit dich von den Energiekosten abhängig zu machen? Willst du neben den Pellets evtl auch Holz verheizen (können).

Die Nachheizung bei tiefen Temperaturen ist eben bei Wärmepumpen und Solar von den unteren Grenzwerten dieser Anlagen abhängig. Luft bei ca 3Grad, Bei Erdbohrungen sind die Temperaturen nicht von der Außentemperatur abhängig; jedoch ist die Regenerationszeit (Sommer) des Erdreichs durchaus zu beachten.

viele Dinge die eigentlich nur mit wirklichen Fakten und Zahlen des Bauwerks zu beantworten sind.

Die von Dir angesprochene Zusammenarbeit der Gewerke sehe ich eher kritisch. Der Elektriker (der das NYM3x1,5 liefert) soll dann einen Steuerung in Betrieb nehmen, die nur mehr oder weniger auf den Bedarf angepasst ist und stolpert dann über einfache Hydraulikkreise die der Heizer eigendlich hätte einrichten müssen.(ober der Heizer hat die Steuerung verkauft). Ich hatte bisher noch nie das Vergnügen an Anlagen in denen die Hydraulik, wenn sie je berechnet wurde, auch noch gemessen war.
Eine Bestimmung der Umwälzpumpen ist bei dem was ich bisher gesehen habe eher vom Sonderangebot des Großhändlers bestimmt. Na ja... ich will nicht unken aber ich denke es lohnt sich für Dich immer, sich intensiv damit zu beschäftigen. Nur Du kannst Grunddaten vorgeben und beim Nachfragen in den Gewerken wirst Du (leider) feststellen, dass hier empirisch optimiert <<also solange gebastelt wird -bis es passt) wird.

Gruß
jf27el
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