5L Untertischspeicher

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Falcon4
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5L Untertischspeicher

Beitrag von Falcon4 »

Vielelicht passt das hier ganz gut.
Wir haben in unserer Küche einen 5L Untertischspeicher sitzen. In meinen Augen sind diese Speicher heutzutage Energiefresser! WEiß jemand, näherungsweise, welches DeltaT die Geräte haben?
Ich würde dieses Relikt nämlich gerne weg haben und evtl an den DLH im Kellerraum unter der Küche anschliessen bzw. einen kleinen Durchlauferhitzer setzen mit ca. 2kW. Dafür wäre es aber interessant wieviel Energie das Ding nun wirklich frisst. Und ob es sich lohnt einen MiniDurchlauferhitzer zu installieren.

MFG
Falcon4
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Falcon,

was spricht dagegen das Gerät nach Bedarf ein- und danach wieder auszuschalten?

Ein Dh schafft bei 24 kW ca. 9l/min 60° warmes Wasser (bei Außentemperaturen 18° und grösser). Bei 2kW wären es weniger als 0,9l/min. Das bedeutet, wenn das Wasser Spülwarm sein soll, dann wartet Ihr mehrere Minuten, bis genügend Wasser eingelaufen ist. Da würde ich denn doch in den sauren Apfel beißen und z.B. wenn das Essen fertig ist das Gerät einschalten. Nach dem Essen spülen und dann wieder ausschalten.


Gruß

Alois
manny296
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Beitrag von manny296 »

Hallo Falcon,
ich denke ein kleiner DH bringt dir nicht wirklich Vorteile. Wie Alois schon geschrieben hat würde ich ebenfalls den Faktor Zeit ins Spiel bringen. Habe ich bei einem Kunden schon mal so umgesetzt.
Mittels Zeitschaltuhr schon mal den Abend/Nachtbereich ausgeschaltet, wirkliche Bedarfszeiten ermittelt und die Zeiten dann auch freigegeben.
Kein großer Aufwand und spart schon Energie ein.

Gruß
Manny
Falcon4
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Beitrag von Falcon4 »

Wie wunderbar dieses Forum doch ist!
An eine ZEitschaltuhr hab ich noch nicht gedacht dank1 Naja warum einfach wenn es auch umständlich geht :D
dwarslöper
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Beitrag von dwarslöper »

Moin Falcon4

Warmwasser in der Küche.

Alternativ zum Speicher gibt es von der Fitma "Clage" einen "Mini-Durchlaufer-
hitzer" Typ "MDX7". Der hat 6,5kW.
Der wird über zwei Außenleiter (400V) betrieben. Du baust die Schukodose
aus, setzt ´ne Anschlußdose. Sw (br) = L1, bl = L2, gn-ge = PE und das
ganze mit ´nem 2-poligen Automaten. Vielleicht hilft dir das ja weiter.

Das ein- und ausschalten eines neuen, mit heutigem Isolierungsstand,
Gerätes kostet i.d.R. mehr Geld, als das Gerät durchlaufen zu lassen. Die
Heizzeiten zum erhalten einer Temperatur sind, betrachtet über 24 Stunden,
kürzer als das Wasser von Raumtemperatur auf 55°C zu bringen. Spätestens
wenn ein zweites mal Warmwasser abgefordert wird geht die Rechnung nicht
mehr auf. Wobei man hier die Fragen stellen darf, ob dann nicht ein Heiß-
wasserkocher ´ne Alternative wäre. 1,5 ltr 80°C gemischt mit Kaltwasser,
gibt auch ´ne schöne Spülwassertemperatur.
Was ist betriebliche Mitarbeiterfürsorge?
Die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass sie die Reibungshitze für Nestwärme halten.
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

dwarslöper hat geschrieben:...
Das ein- und ausschalten eines neuen, mit heutigem Isolierungsstand,
Gerätes kostet i.d.R. mehr Geld, als das Gerät durchlaufen zu lassen. Die
Heizzeiten zum erhalten einer Temperatur sind, betrachtet über 24 Stunden,
kürzer als das Wasser von Raumtemperatur auf 55°C zu bringen. Spätestens
wenn ein zweites mal Warmwasser abgefordert wird geht die Rechnung nicht
mehr auf. ...
.
Moin..

davon habe ich auch schon mal gehört, habe es aber nicht verstanden / geglaubt...

Wenn ein Speicher über Nacht auskühlen kann, und somit dannkeinen Strom verbraucht, und am Morgen "nur" die vorherige Temperatur einstellt, also über Nacht keine zusätzlichen Verluste hatte, wie kann das mehr Strom verbrauchen ??

OW :rolleyes:
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
dwarslöper
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Beitrag von dwarslöper »

Moin Oberwelle.

Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor.
Selbstverständlich hat auch ein neuer Speicher Wärmeverluste, unbestritten.
Nur ist es so, das die heutigen Isolationsmittel besser sind. Ferner werden
auch die Wasserbehälter nicht mehr aus Kupfer gefertigt, sondern auch aus,
ich sage mal frech, Plaste sind.
Zu den Heizzeiten. Man hatte mir auf ´nem Lehrgang das so erklärt, dass
zum halten der 55° weniger Energie nötig ist als zum erhitzen von 10° auf 55°.
Das hatte ich seinerzeit, ersteinmal ungeprüft so hingenommen. Die Erklärung
war irgendwie plausibel.
Was ist betriebliche Mitarbeiterfürsorge?
Die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass sie die Reibungshitze für Nestwärme halten.
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50Hertz
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Beitrag von 50Hertz »

dwarslöper hat geschrieben:....
Man hatte mir auf ´nem Lehrgang das so erklärt, dass zum Halten der 55° weniger Energie nötig ist als zum Erhitzen von 10° auf 55°.
Das hatte ich seinerzeit, erst einmal ungeprüft so hingenommen. Die Erklärung war irgendwie plausibel.
Ich vermute, dass der Wärmeverlust deutlich kleiner ist, als man so befürchtet. Allerdings behaupte ich, dass ein Abschalten auf jeden Fall Energie spart.

Wie man auf 10 Grad Celsius kommt, verstehe ich nicht so ganz.
Früher als unsere Haustür noch ein Spalt hatte, durch den man ohne weiteres eine Zeitung schieben konnte, ja, da wars morgens echt kalt. Wann mein Thermometer innen, zum letzten Mal 15 Grad zeigte weiß ich gar nicht.

Gruß
50Hertz
Markus83
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Beitrag von Markus83 »

dwarslöper hat geschrieben:Selbstverständlich hat auch ein neuer Speicher Wärmeverluste, unbestritten.
Nur ist es so, das die heutigen Isolationsmittel besser sind. Ferner werden
auch die Wasserbehälter nicht mehr aus Kupfer gefertigt, sondern auch aus,
ich sage mal frech, Plaste sind.
Zu den Heizzeiten. Man hatte mir auf ´nem Lehrgang das so erklärt, dass
zum halten der 55° weniger Energie nötig ist als zum erhitzen von 10° auf 55°.
Das hatte ich seinerzeit, ersteinmal ungeprüft so hingenommen. Die Erklärung
war irgendwie plausibel.
Ein Speicher mit heutigem Isolierungsstand kühlt dann halt auch nicht mehr auf 10°C ab. Also braucht man morgens auch weniger Energie, damit das Wasser anschließend wieder warm ist. Ich behaupte da ständige halten auf 55° braucht (außer bei idealer Isolierung, aber dann müsste man garnicht nachheizen) mehr Energie als wenn man den Speicher über Nacht teilweise abkühlen lässt und morgens wieder aufheizt.
Begründung: Wenn der Speicher Nachts teilweise abkühlt, ist die Temperaturdifferenz zwischen Speicher und Umgebung geringer, also sind auch die Wärmeverluste kleiner.
Ausnahme: Eine Isolierung, die erst ab einer bestimmten Temperaturdifferenz ihre volle Wirksamkeit entfalten kann, mir ist so eine Isolierung aber bisher unbekannt.

mfg. Markus
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

> Begründung: Wenn der Speicher Nachts teilweise abkühlt, ist die
> Temperaturdifferenz zwischen Speicher und Umgebung geringer,
> also sind auch die Wärmeverluste kleiner.

So seh ich das auch. Das Absinken der Temperatur des Inhalts wird ja durch die abgegebende Energie hervorgerufen. Man muss also am nächsten Morgen die nächtlich verlorengegange Energie wieder zuführen, um die soll-Temperaur zu erreichen. Der größte Wärmeverlust entsteht, wenn die ganze Nacht die volle Temperatur am Wärmdedurchgangswiderstand der Isolierung anliegt. Erlaubt man der Temperatur nachts zu fallen, sinkt damit bei konstanten Isoliereigenschaften auch der Wärmestrom durch die Isolierung zur Umgebung.
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