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Rauchmelder und "Verbrauch"?

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 16:41
von Sandelle
Liebe Steckdosen,

bei der Organisation unseres neuen Hauses spielt natürlich auch die Installation einer Rauchmelderanlage an. Alle Räume sollen dabei Rauchmelder von einem Modell führen, im Besten falle sollte das über Funk laufen.

Ein einzelner Rauchmelder macht in puncto Energieverbrauch den Braten nicht fett. Nur: wie schaut es nun aus, wenn man vor hat sich mehrere zuzulegen? Gibt es da ein Energiekonzept, eine Reihe die sich insbesondere durch geringen Verbrauch auszeichnet?

Ich möchte weder zuviel Energie verschwenden, noch alle 6 Monate alle meine Rauchmelder mit neuen Batterien versorgen müssen. Wäre klasse, wenn ihr mir Tipps oder zumindest eine Meinung zu meinem Vorhaben mitgeben könnt!

Ich lass grüße da!

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 16:51
von Lightyear
Nunja, in handelsüblichen Rauchwarnmeldern mit austauschbarer Batterie (zumeist 9V-Block) halten die Batterien, je nach Qualität, durchschnittlich 12 Monate. Mir sind da keine größeren Ausreisser nach oben oder unten bekannt.

Alternativ gibt es Rauchwarnmelder mit fest eingebauter 10-Jahres-Batterie, da entfällt das resourcenverschwendende Batteriewechseln und nach zehn Jahren ist die Detektionskammer zumeist so verschmutzt, dass der Melder sowieso erneuert werden sollte.

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 16:54
von langer
Mir sind eigentlich nur welche bekannt, die mehrere Jahre mit einem 9 V- Block auskommen, da war es herstellerunabhängig.
Sicherlich wäre es angebracht, dass Du kein NO- NAME- Produkt kaufst.

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 18:36
von Etrick
Der Knackpunkt ist die geplante Funkvernetzung. Solche Melder brauchen viel mehr Strom - wobei viel relativ ist. Absolut gesehen ist der Verbrauch immer noch lächerlich niedrig.

Melder mit wechselbaren Batterien: Standardalkali von ALDI oder so laufen mehr als ein Jahr und kosten pro Stück noch keinen Euro. Selbst importierte Lithium laufen 7-10 Jahre und kosten < 6EU pro Stück- das rechnet sich gerade so. Hier gekaufte "Marken" Lithium rechnet sich nicht.

Melder mit nicht wechselbarer Batterie rechnen sich nicht, sie sind in der Anschaffung oft um mehr als den Lithiumaufschlag teurer und ein Wegwerfprodukt. Die Elektronik hält bei beiden Meldervarianten normalerweise sehr viel länger, nur an Orten, die feucht, schmutzig oder besonders heiß/kalt sind geht der eigentliche Melder vorzeitig kaputt.

Gruß

Achim

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 20:54
von Klein-Eli
Etrick hat geschrieben: ... Melder mit nicht wechselbarer Batterie rechnen sich nicht, sie sind in der Anschaffung oft um mehr als den Lithiumaufschlag teurer und ein Wegwerfprodukt ...
Bei Brandmeldeanlagen müssen die Melder spätestens nach 8 Jahren getauscht werden.
Heimmelder sollten nach 10 Jahren (laut Beilage) getauscht werden.
Also alles Wegwerfprodukte. Wieso dann Batterien tauschen?

Verfasst: Montag 20. Juni 2016, 21:54
von Etrick
Wenn die Batterien der Wegwerfmelder getauscht werden KÖNNTEN, müsste man sie eben nicht wegwerfen. Ihr übriges Innenleben hält - von den genannten Einsatzbereichen abgesehen - wesentlich länger als 10 Jahre.

(Von Brandmeldeanlagen reden wir hier nicht.)

Nachrechnen ergibt, dass man mit den preisgünstigeren Meldern (also denen mit austauschbarer Batterie) billiger weg kommt, wenn man fähig ist die Batterie selbst zu wechseln.

"Sicherer" sind die teuren Melder übrigens nicht, sie haben lediglich eine leicht geänderte Konstruktion, die Fehlalarme weniger wahrscheinlich machen soll.


Gruß

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2016, 14:26
von Sandelle
Ich danke euch sehr für eure Antworten! Werde mal versuchen, das im Einzelnen durchzugehen.
langer hat geschrieben:Mir sind eigentlich nur welche bekannt, die mehrere Jahre mit einem 9 V- Block auskommen, da war es herstellerunabhängig.
Sicherlich wäre es angebracht, dass Du kein NO- NAME- Produkt kaufst.
Keine Sorge, die stehen nicht zur Debatte, insbesondere in Hinblick auf einige Antworten hier. :)
Etrick hat geschrieben:"Sicherer" sind die teuren Melder übrigens nicht, sie haben lediglich eine leicht geänderte Konstruktion, die Fehlalarme weniger wahrscheinlich machen soll.
Du klingst nicht gerade sehr überzeugt von diesem vermeintlichen Fortschritt, dabei wäre das insbesondere bei Funk-Rauchmeldern schon wichtig die maximale Planungssicherheit zu haben. Der falsche Alarm würde sich entsprechend schnell multiplizieren. Worauf ist also zu achten in den Produktbeschreibungen, die sich auf die geänderte Konstruktion beziehen?
Lightyear hat geschrieben:Alternativ gibt es Rauchwarnmelder mit fest eingebauter 10-Jahres-Batterie, da entfällt das resourcenverschwendende Batteriewechseln und nach zehn Jahren ist die Detektionskammer zumeist so verschmutzt, dass der Melder sowieso erneuert werden sollte.
Resourccenverschwendene Batterien? Die Wegwerfmelder scheinen ja strenggenommen nun auch nicht ein wahrer Segen für die Umwelt zu sein.. :rolleyes:

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2016, 15:28
von Lightyear
Nunja, wenn ich den Energieaufwand und die vertane Lebenszeit, die Batterien zu beschaffen und die verbrauchten Batterien zu entsorgen mit einrechne, die Geschichte also ganzheitlich betrachte, dann führt der Melder mit fest eingebauter Batterie schon deutlich...

Verfasst: Dienstag 21. Juni 2016, 16:52
von Etrick
"Worauf ist also zu achten in den Produktbeschreibungen, die sich auf die geänderte Konstruktion beziehen?"

Wenn im Marketing BlaBla etwas davon steht, dass der Melder einen erhöhten EMV Schutz hat (Handy daneben ins Netz einbuchen wäre ein Test) und etwas von "Schutz gegen das eindringen sehr kleiner Insekten" (die Maschen des Netzes, das Spinnen vor dem Einwandern in die Rauchkammer abhalten soll, wurden verkleinert) steht, ist es die überarbeitete Variante.

Das Innenleben der meisten Melder einer Gruppe ist baugleich. Nur das Gehäuse mit dem Herstellernamen - und der Preis - sind verschieden.

Gruß

Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 07:54
von Zitteraal
Habe 5 Stück von denen hier:

https://www.amazon.de/Ei-Electronics-Ei ... vernetzbar

Das System ist ausbaufähig, die Testberichte sprechen für sich.

Für mich spielt es keine Rolle, ob die Dinger 5 oder 10 Jahre halten, das Leben meiner Familie ist mir wichtiger.

Ca. 250.- € durch mindestens 5 Jahre geteilt ergibt höchstens 50.- €/Jahr (bei 10 Jahren Haltbarkeit sogar nur 25.- €/Jahr) , das ist im Vergleich zur erreichten Sicherheit vernachlässigbar.