Wasserführender Kaminofen

In das Forum gehört alles, was sich mit dem Thema Energiesparen beschäftigt
aleknuk
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Beitrag von aleknuk »

Sauwetter hat geschrieben:Hallo!

Egal wie u. mit welcher Technik, das ganze gesteuert wird, wenn Stromausfall ist, müssen alle Ventile sofort "Offen" sein. SPS benötigt aber Strom dafür.

LG.
Welchen Sinn macht es offene Ventile zu haben wenn keine Pumpe läuft???
Damit rettest du evtl. ein paar Sekunden bevor deine thermische Abalufsicherung rausspringt und dein Kessel mit Leitungswasser kühlt.
Warum machst du hier so Stimmung gegen Bastler?
Gegen Stromausfall hilft nur eine USV.:schimpf:
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MoaddiB
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Beitrag von MoaddiB »

Sauwetter hat geschrieben:Hallo!

Egal wie u. mit welcher Technik, das ganze gesteuert wird, wenn Stromausfall ist, müssen alle Ventile sofort "Offen" sein. SPS benötigt aber Strom dafür.

Es gibt genügend negative Beispiele, von diversen "Bastlern" wo es leider Negativ ausgegangen ist.

Wenn sich sowas bewährt hätte, würden diverse Hersteller, das schon längst selber anbieten. Diese lassen aber lieber die Finger davon.

Da geht es dann nicht mehr im Detail um "Ungenauigkeit", sondern um technische Fahrlässigkeit.
LG.
Hallo Sauwetter,
ich beschäftige mich beruflich mit Maschinensicherheit,
und versuche alle Szenarien abzudecken.

Derzeit sehe ich das Risiko Stromausfall als gering,
da die Anlage in der Regel bei Anwesenheit betrieben wird,
und bei Abwesenheit nichts nachgelegt wird.
Alles andere muss in jedem Fall die Notkühlung und das Wissen aller Bewohner bei Stromausfall oder Störung nichts nachzulegen lösen.

Durch Messungen wird eine Notkühlung detektiert und visualisiert.
Sollte die Visu aus sein gleicht das meinen roten Störmeldungen ]Wenn du keine SPS willst, nimm doch sowas: http://www.ta.co.at/de/produkte/uvr16x2.html[/QUOTE]

Wie ich schrieb will ich aber unbedingt eine SPS.
Bei den Preisen fertiger Lösungen bin ich mit den meisten Steuerungen günstiger.
Mein größtes Problem ist der Wandeinbau eines KTP 700 Basic Panels.
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

MoaddiB hat geschrieben: Durch Messungen wird eine Notkühlung detektiert und visualisiert.
Damit meinst Du aber (hoffentlich) nicht die thermische Ablaufsicherung, sondern einen Schritt VOR dem Ansprechen Selbiger?!?
KDJens
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Beitrag von KDJens »

Glück Auf!!!
nu ich wieder...

Zum Thema "Rücklaufanhebung".. JA ein Kaminofen mit Wassertasche benötigt eine solche um eine vorzeitige Korrosion des Ofens zu verhindern.
Diese tritt auf, wenn ein sehr kalter Rücklauf aus dem System, in der Regel beim Anheizen, zurück kommt und der Ofen "schwitzt" sprich sich Kondensat bildet... der "sehr schnelle Tod" des Ofens...

Für die Abhilfe gibt es zwei Möglichkeiten....

1. die "preisgünstige".. in die Pumpengruppe welche den Puffer lädt ist ein sogenannter "Thermovar" integriert, ein thermisch gesteuertes Dreiwegeventil welches den Rücklauf des Ofens immer "bei Laune" hält, meist 60 oder 65 grd C.. halte ich bei einem Kaminofen für ausreichend...

2. die "komfortable" in o.g. Pumpengruppe ist ein Dreiwege-Mischventil mit Stellmotor integriert. Die tatsächliche Rücklauftemperatur wird am Kesselrücklauf mittels Fühler erfasst und anteilig dem Kesselrücklauf, Vorlaufwasser beigemischt.. diese Lösung wird eigentlich nur bei modernen Holzvergaser-Kesseln verwendet.

Es spricht natürlich nichts dagegen, diese auch bei einem Kaminofen zu verwenden. Ist halt teurer.. Einen Einwand kann ich nachvollziehen.. das Problem "Restwärmenutzung" funktioniert mit dem Thermovar NICHT!!
Könnte bei dem sehr schlechte Wirkungsgrad eines Kaminofens zur Verbesserung beitragen...

Man muss halt abwägen was man will..... Wenn der TE eine Lösung MIT einer SPS möchte bei einem einfachen Kaminofen bitte... Bei der Programmierung aufpassen, das sobald weniger als 65 grd am Ofenrücklauf ankommen "Mischer zu" und "beimischen" sonst stirbt der Kaminofen sehr schnell.. s.o.

Die "Restwärmenutzung" ist ja eigentlich nur.. solange 65 grd noch am Ofenrücklauf anliegen und der Ofen noch ordentlich Wärme hat UND der Puffer noch aufnahmefähig ist... Dann wird "Schluckweise" Restwärme in den Puffer geschickt, wobei man dort die Rücklauftemperatur auch auf 60 grd programmieren könnte OHNE das der Ofen Schaden nimmt. Ob dieses "ausquetschen" des Ofens die höhere Investition rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.... UND das alles muss man aber auch in der SPS programmieren.....

Zum Thema "Sicherheit bei Stromausfall" es müssen in diesem Moment keine Ventile auffahren, da auch Pumpen nicht mehr funktionieren, wie schon von anderen bemerkt.. In diesem Moment, wenn der Ofen voll Holz ist, spricht nur noch, die hoffentlich vorhandene, thermische Ablaufsicherung an und spült mit kaltem Leitungswasser den Sicherheits-Wärmetauscher..
Eine andere Absicherung GIBT ES NICHT... Gilt auch für alle modernen Holzvergaser... wenn Strom weg, dann WEG.... o.k. es gibt auch noch ein Sicherheitsventil..... oft 2.5 bar..

Glück Auf!!
der Jens

PS: die Diskussion über Ventile welche nicht 100 % schließen kann ich nicht nachvollziehen......
Zitat meines Lehrmeisters "Der Strom geht manchmal sehr seltsame Wege, aber am seltsamsten geht er im KFZ..."
aleknuk
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Beitrag von aleknuk »

MoaddiB hat geschrieben:
Fakt ist dass bei dieser Bauart Ofen, also ohne Ab-/Zuluftregelung
grundsätzlich der Ausfall der Pumpe ein Problem ist,
was durch eine funktionierende Notkühlung gelöst werden muss.
Die thermische Ablauf Sicherung kennst aber schon oder?
aleknuk
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Beitrag von aleknuk »

KDJens hat geschrieben:
PS: die Diskussion über Ventile welche nicht 100 % schließen kann ich nicht nachvollziehen......
Das Ventil das ich habe, lässt soviel durch das der Ofen messbar länger braucht bis er die Betriebstemperatur erricht hat. Insofern ist das nicht optimal. Das verkürzt die Lebensdauer des Kessels.
Haeuslebauer
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Beitrag von Haeuslebauer »

KDJens hat geschrieben:

Zum Thema "Sicherheit bei Stromausfall" es müssen in diesem Moment keine Ventile auffahren, da auch Pumpen nicht mehr funktionieren, wie schon von anderen bemerkt.. In diesem Moment, wenn der Ofen voll Holz ist, spricht nur noch, die hoffentlich vorhandene, thermische Ablaufsicherung an und spült mit kaltem Leitungswasser den Sicherheits-Wärmetauscher..
Außerdem sollten die 200€ doch beim Ofen für die Ablaufsicherung noch drin sein!
Bild

Muss ja auch nicht groß sein, so ein Teil!
KDJens
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Beitrag von KDJens »

Glück Auf!!!
Ich will ja nicht klug..... aber das auf dem Foto ist ein Sicherheitsventil,
könnte auch ein Überströmventil sein, aber keine thermische Ablaufsicherung.
Bitte mal bei "Tante Gockel" SYR thermische Ablaufsicherung eingeben...
Preise so um die 80 EUR...

Glück Auf!!
der Jens
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Haeuslebauer
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Beitrag von Haeuslebauer »

Jetzt erst deinen Beitrag gesehen.

Spanend, was du schreibst! Woran erkennt man - eventuell auch ich - den Unterschied zwischen einer Abaufsicherung und Sicherheitsventil?

Der Name des Bildes heißt wie folgt: http://www.ofen.edingershops.de/Kaminof ... 1416_0.jpg

Also Edingershops nennt das Teil selbst Thermische Ablaufsicherung. Was stimmt nun?
KDJens
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Beitrag von KDJens »

Glück Auf!
Eine thermische Ablaufsicherung hat definitiv einen FÜHLER mit Kapillarleitung, welcher die Temperatur des Heizkesselwassers fühlt. Am besten in einer Tauchhülse im Kesselkörper/Wassertasche. Bei Überschreitung einer gewissen Temperatur öffnet dann die thermische Ablaufsicherung und spült kaltes Leitungswasser durch den Sicherheitswärmetauscher des Holzkessels/Kaminofens. Das "Teil" auf dem Bild hat keinen Fühler !!

Glück Auf!
der Jens

PS: moderne Kaminöfen haben meist zwei 1/2" Innengewinde in der Wassertasche, in welche man Tauchhülsen hineinschrauben kann, eine für die thermische Ablaufsicherung und eine für ein Regelthermostat oder einen Fühler einer übergeordneten Regelung.
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