Energiesparen in der Industrie- bzw. deren Stromkosten

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Piktor
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Energiesparen in der Industrie- bzw. deren Stromkosten

Beitrag von Piktor »

Hallo an alle hier,

sagt mal wie Ihr dazu steht bzw. wie Ihr das findet. Ich habe für mehrere WCs in der Industrie, hier eine der größten Pharmachemie in FFM, die Projektierung gemacht.
Da ich mit Präsenzschalter gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich für jedes WC zwei Stück projektiert- man will ja auch auf der Toilette noch Licht haben :) . Ich habe eine Amortisationszeit von ca. drei Jahren mit LED berechnet.
Soweit alles OK- bis ich mit der verantwortlichen Fachkraft geredet habe8o .
Der fragte mich, ob ich weiß welche Energiekosten die haben, bzw. mit welchen ich gerechnet habe- OK, ich gebe zu, daß ich dies nicht vorher im Detail abgeklärt habe, da sich mir die Frage nicht ernsthaft gestellt hat. Wir sind doch alle für Energiesparen seit dem Ausstieg aus der Atomkraft, oder nicht? Mit ein wenig Verantwortungsbewustsein muss man doch auch in der Industrie rechnen können, und nicht nur ca. 30.000.000 Privathaushalte dazu verdonnern.
Der sagte mir dann, daß die Energiekosten pro KWh 2Cent betragen- Zwei Centhair1 - da wurde mir auch klar, warum die im einem siebenstöckigen Treppenhaus- zwei Stück an der Zahl, alle Schalter ausgebaut haben, auf Notbeleuchtung verzichten konnten, da sie auf zwei gesicherte Schienen unterschiedlicher Einspeisung zugegriffen haben, und das Licht "UNGESCHALTET" Tag und Nacht brennt:( .
Auch in den Betrieben brennt das Licht am helligsten Tag- Energiesparen- ein Fremtwortfurios1 . Ich finde dies, unter dem Gesichtspunkt, daß Ottonormalverbraucher fast 40 Cent bezahlen, und somit den gesamten Ausbau in Deutschland finanzieren schlichtweg ne Sauerei! Dies macht mich Wütend ohne Ende, daß wir alles bezahlen, und die Industrie für die Aktionärsgewinne zu erhalten- und nur darum geht es letztenendlich, NICHTS! Ok- Großverbraucher dürfen weniger bezahlen, dies ist überall so- aber zumindest die Herstellungskosten müssen doch gedeckt sein- oder liege ich da Falsch? Bei 2 Cent ist aber nichts- absolut gar nichts gedeckt- und so bekommt man auch die Industrie niemals zum Umdenken zum vernünftigen Energieeinsatz. UND WIR- DIE STEUERZAHLER MÜSSEN DIES LETZTENDLICH BEZAHLEN! Ich würde dazu gern mal Eure Stellungnahme höhren- wer so denkt, der geht auch mit der Sicherheit seiner Mitarbeter genauso sorglos um.

PS- Weil die Betriebsingeneurin Verantwortungsbewusst ist, und weiter denkt, wie von 20.00 bis Mittag, werden die Präsenzschalter doch eingebaut. Leider ist deren Meinung nicht überall relevant- Sie ist ja auch "NUR" Physikerin.:D

Piktor
''Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.'' ( Albert Schweitzer)
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin Piktor,
Piktor hat geschrieben:..- wer so denkt, der geht auch mit der Sicherheit seiner Mitarbeter genauso sorglos um...
Nun ja, diese Meinung teile ich erst einmal grundsätzlich nicht.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, daß grade große Firmen, welche in der Regel ja auch den "billigen" Strom beziehen ( und in der Regel damit auch sorglos umgehen ) in Sicherheitsfragen der Mitarbeiter weit vorne stehen.

Aber zum eigentlichen Thema, das sehr große Abnehmer den Strom günstiger erhalten halte ich für vertretbar, allerdings sind die angesprochenen 2 Cent wohl viel zu gering.
Auch das etliche Firmen von der EEG Umlage befreit sind, stinkt mir gewaltig.

Am Sonntag kannst du deinen Teil dazu beitragen, daß dies geändert wird.


OW
.
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chris11
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Beitrag von chris11 »

@Piktor,

warum regst Du dich so auf. Hast Doch auch ein Kreuzchen bei den Parteien gemacht, die uns mit dem EEG beglückt haben.
Das ist doch das Vorhersagbare bei den Wahlen. Den Angeschmierten findest Du immer wieder morgens beim Rasieren im Spiegel.

MFG
Christian
Piktor
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Beitrag von Piktor »

Ok Ok- ihr habt mich überzeugt! Ich wollte nun ja nicht mehr Schwarz- Gelb wählen. Aber dank Eurer Überzeugungskraft bleibt es bei Merkel:rolleyes: ;) - und ja, ich verdiene als vEFK ja genug Geld um mir den teuren Strom leisten zu könnendank1 ;) .
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Piktor hat geschrieben:Ok Ok- ihr habt mich überzeugt! Ich wollte nun ja nicht mehr Schwarz- Gelb wählen. .. .
Überzeugt ? wie womit help1 8o help1


OW
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Piktor
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Beitrag von Piktor »

Gröhl Oberwelle, kei Angst;) . Ich hab nur mal auf Chris reagiert. Bin halt Saarlänner Lach- und reagiere ein bissl schnell. Ich denke ich weis schon wen ich Wählen will:) . Zu Deinem Beitrag möcht ich direkt nichts schreiben. Ich bin der Meinung, daß ich mich schon sehr weit aus dem Fenster rausgelehnt habe. Und ich will doch nicht rausfallen- Gelle? Auf nem Stammi können wir gerne mal ins Detail gehen. Auch PN wäre ne Möglichkeit;) -
Gruß aus dem Hessenland Oberwelle
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Epileptriker
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Beitrag von Epileptriker »

Piktor hat geschrieben:Bin halt Saarlänner
Also Franzose. ;)
Aber der Beste. :D
Ohne die segensreiche Wirkung des Forums mit seiner messiastischen Verkündigung froher Botschaften wären die Döspaddel "draußen" selbstverständlich mehrheitlich noch gar nicht auf dies oder jenes gekommen.
Bild
Sicherheit ist mitnichten eine Frage des Geldes, sondern viel mehr eine Frage des Sachverstandes desjenigen, der sie implementiert.
Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Hallo Piktor,

ich bin unter anderem mit dem Stromeinkauf bei einem mittelständigen Unternehmen ( ~ 6 GWh) betraut, einen Strompreis unter 10 Ct kann ich mir auch bei einem großen Abnehmer nicht vorstellen. 40 ct bei einem Privathaushalt sind auch etwas überzogen, hier kann jeder frei einkaufen und dann sind wir je nach Verbrauch bei 20 - max. 30 Ct.

Richtig ist, dass die jetzige Administration die Chance (Atomausstieg) genutzt hat, Kosten wieder umzuverteilen.
Richtig ist auch, dass in Vergangenheit Fehler gemacht wurden.
Wieso muss ich den Strom, den mein Nachbar auf dem Dach erzeugt subventionieren?
Bezüglich Industrieunternehmen ist die Sache sehr einfach, es muss sich in einer definierten Zeit amortisieren. Hier hat auch ein Umdenkprozess stattgefunden, statt früher 2-3 Jahre ist man heute bei Energieeffizienzmaßnahmen bei 5 bis 7 Jahren.

Deine indirekte Forderung ist natürlich richtig, jeder sollte sich an der "Energiewende" beteiligen und umgekehrt der Istsituation, je höher der Nutzen, je höher die Beteiligung.

Unbesehen dessen, solltest du noch verbaubaren Raum haben, stelle eine Photovoltaik Anlage auf, die bringt, selbst wenn sie fremdfinanziert ist etwa 5% Rendite, dein Sparbuch schafft das wahrscheinlich nicht.
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didy
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Beitrag von didy »

40ct zahlt man als Privater dann doch noch nicht. Dass Großindustrie einstellig oder gerade zweistellig zahlt, klar, 2ct, ernsthaft?

Prinzipiell ist der Ansatz richtig, dass auch Kleinvieh Mist macht. Bei derartigen Großverbrauchern könnte man aber vermutlich in ganz anderen Maßstäben Energie sparen.

Ich habe vor ca. 10 Jahren eine Führung bei einem Metallverarbeitungsbetrieb mitgemacht. Die schmelzen Schrottmetalle ein, und im Prozess muss das dann an einer definierten Stelle gekühlt werden. Ich habe gefragt, ob die hier anfallende Wärme genutzt wird um die Büroräume zu heizen. Antwort: Nein.
geloescht

Beitrag von geloescht »

Ein Saarländischer Hesse!? Wie geht das denn?

Gruß

Alois
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