Umstrukturierung Elektroinstallation Wohnbereich Dänemark

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Mac
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Beitrag von Mac »

Zorniger_Hai hat geschrieben:[...]

Sicherlich gibt es VDE-Vorschriften und DIN-Normen nicht umsonst. Im Vordergrund sollte jedoch erst einmal die grundsätzliche Sicherheit der Anlage stehen. Wenn diese dann auch noch nach VDE zu verantworten ist, so ist dieser Zustand meiner Auffassung nach als positiv zu betrachten.

[...]
Hallo,

ich denke, dass eher andersherum ein "Schuh" daraus wird. Wenn Du die VDE-Vorschriften einhälst, dann kann man vermuten, dass die Sicherheit auch gegeben ist. Nicht anderes herum. (Wobei Du auch von den Vorschriften abweichen darfst, um die Sicherheit zu erreichen. Allerdings wird vermutet, dass wenn Du die VDE-Vorschriften einhälst, die Anlage dann sicher ist.)

Gruß
Mac
Zorniger_Hai
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Beitrag von Zorniger_Hai »

Ja, das hast du soweit richtig erkannt. Leider konnte ich zwischen meinen ganzen Umzugskisten das Messgerät noch nicht wiederfinden, um zu erörtern, welcher der Leiter 220V und welcher 360V trägt.
Dem Augenschein nach sollte die weiße Ader 220V führen, aber dies ist im Augenblick noch nicht so wichtig.
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The EYE
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Beitrag von The EYE »

Um nochmal auf die Absicherung des Badezimmers zu kommen:
Ich meinte eigentlich auch nicht unbedingt einen einzelnen Sicherungsautomaten, sondern einen extra RCD. Sicherungstechnische Aufteilung definitiv Steckdosen und Licht getrennt, Küchensteckdosen extra und EDV Steckdosen eben. Da gibt es auch extra beschriftete oder zB rote oder einfach welche mit Beschriftungsschild. Damit auch immer nachvollzogen werden kann, welche Steckdosen jetzt dazu gehoeren oder nicht.
Ich glaube jetzt wurden Auteilungstechnisch auch ersmal alle Fragen beantwortet oder?

mfg EYE
ego11
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Beitrag von ego11 »

Na ich hoffe doch stark das schwarz der Nulleiter ist, und zwischen blau und weiss 400V liegen.

Anderenfalls sähe die Lage übel aus.

Für mich sieht das ganze nach einer unzulässigen umstellung von einem 230V Dreiecksnetz im TT-System ohne Schutzmassnahme auf ein TN-System aus, wobei die alte Verteilerzuleitung beibehalten wurde.

Die Verbindung Zählerschrank/Verteiler muss mindestens gegen ein 4adrige, besser eine 5adrige Leitung ausgetauscht werden, um die korrekte Farbkennzeichnung
bzw. auch den Mindestquerschnitt des Nulleiters einzuhalten. Dabei kann auch der fehlende Aussenleiter mit durchgeschaltet werden.

PS.: Die von dir als Automaten identifizierten Teile sind Schmelzsicherungslasttrennschalter.
Zorniger_Hai
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Beitrag von Zorniger_Hai »

@MAC
Du hast mit Deiner Aussage natürlich vollkommen recht. Du darfst aber bitte nicht vergessen, dass wir hier über eine Anlage in Dänemark sprechen, für welche VDE nicht zwangsläufig Vorschrift zu sein scheint. Dann nämlich kämen wir wieder zu dem Punkt mit der schwächsten Kette im Glied: Was nützt mir eine überkandierte Anlage in meiner Wohnung, wenn das davorstehende Leitungsnetz den möglichen Anforderungen gar nicht standhalten kann?
Was ich sagen möchte: Wir sprechen über eine ganz normale 3-Zimmer-Wohnung, in der kaum Schutzleiter vorhanden sind. Es ist nicht beabsichtigt, die Anlage dauerhaft über Gebühr zu belasten. Es soll lediglich ein wenig mehr Sicherheit in sinnvollem Umfang Einzug halten.
Zorniger_Hai
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Beitrag von Zorniger_Hai »

@ ego11
Dass schwarz gegen Null geht, nehme ich auch mal stark an, aber heute Abend kann ich das nicht mehr prüfen.

An einen "Schwarz-Bau" glaube ich weniger; in vielen Sachen hängen die Dänen (ohne böse reden zu wollen) den europäischen Standards einfach hinterher, und vor 40 Jahren war das vermutlich noch schlimmer als heute. In der gesamten Wohnung finden sich Lichtschalter und 2-polige Steckdosen, die mich gewiss schon überlebt haben; ein Schutzleiter findet sich (außer in der Nachinstallation) nirgends.

Schmelzsicherungslasttrennschalter - ein schönes Wort, und Danke für den freundlichen Hinweis... Hatte mich schon gewundert, weshalb eine Packung verstaubter Keramiksicherungen auf der Sicherungstafel liegt...
Zorniger_Hai
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Beitrag von Zorniger_Hai »

@The EYE
Sofern ich Deine Aussagen richtig verstanden habe, bräuchte ich nach Deinem Vorschlag mindestens 4 RCD's? Diese Konstellation ist mir vollkommen neu, aber gewiss mehr als sicher.
Bei einer getrennten Absicherung von Licht und Steckdosen wäre ich jedoch gezwungen, alle Leitungen doppelt zu verlegen. Dies wollte ich eigentlich vermeiden.
Was wäre gegen meinen Vorschlag 2,5 als Hauptleitung und 1,5 ab Verteiler einzuwenden?
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Zorniger_Hai hat geschrieben:Ja, das hast du soweit richtig erkannt. Leider konnte ich zwischen meinen ganzen Umzugskisten das Messgerät noch nicht wiederfinden, um zu erörtern, welcher der Leiter 220V und welcher 360V trägt.
Dem Augenschein nach sollte die weiße Ader 220V führen, aber dies ist im Augenblick noch nicht so wichtig.
Moin zusammen..

hier wird über eine extra Sicherheit geschrieben ( mehrere RCD´s ) und keiner stößt sich an der anscheinend nicht Fachkraft die das ausführen soll ?
Die extra Sicherheit nutzt dem zornigen Hai wenig, wenn er dies nicht mehr genießen kann..

Ich möchte dich doch wirklich bitten, den Umbau von einem Elektriker ausführen zu lassen.
Um Kosten zu sparen, kannst du ja mithelfen..

Die Arbeiten sollten von einer Fachkraft mindestens unterstützt werden !

An Verteilungen rumwerkeln ist nun was anderes als eine "Steckdose" anzuschließen !

OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
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The EYE
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Beitrag von The EYE »

@ Zorniger Hai: Die von mir Angegebene Zahl der RCD's ist das Optimum. Im Bad treffen Elektrik und Wasser nunmal "extrem aufeinander". Daher ist ein extra RCD dort einfach wuenschenswert. Das Licht ueber einen RCD ab zu sichern ist auch keine Pflicht (wenn doch bitte ganz schnell berichtigen!). Steckdosen allerdings schon. Wenn du Licht auch mit einem RCD absichern moechtest, dann ist es schoen, wenn im Falle einer Ausloesung nicht ueberall das Decken-/Wandlicht mit allen Steckdosen gleichzeitig ausgeht. Oh was mir da gerade auffaellt: Sicherst du die EDV Steckdosen zwar einzeln ab aber benutzt ebenfalls den RCD der anderen Steckdosen (mal angenommen), dann gehen die PC's natuerlich mit aus, wenn du zB irgendwo ein Fehlerhaftes Geraet anschliesst.

Und ja, Arbeiten an Elektrischen Anlagen nur alleine ausfuehren, wenn man sich 100% sicher ist, was man tut. Denn Stromunfaelle sind in Daenemark bestimmt genauso gefaehrlich wie hier auch ;). Es bietet sich aber an sich mit einem Installatuer abzusprechen, Die Leitungen etc selbst zu verlegen und die Verteilung vom Fachmann machen zu lassen.

Zu den Schmelzsicherungen: Wenn ich das richtig erkannt habe, bietet sich ein Tausch gegen Sicherungsautomaten an.

mfg EYE

edit: @ Zorniger Hai - es gibt eine edit-Funktion, du musst nicht doppelt posten =)
Zorniger_Hai
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Beitrag von Zorniger_Hai »

Hallo Oberwelle,

als Sohn eines Bergbauelektroingenieurs hätte ich sicherlich gut daran getan, mich etwas mehr für die Arbeit meines Vaters zu interessieren. Du darfst jedoch versichert sein, dass ich im begrenzten Rahmen meiner Fähigkeiten schon weiß, was ich hier tue, und nichts tun werde, was ich selbst nicht mehr verantworten kann. Wäre es anders, hätte ich dieses Thema nicht ins Forum gestellt, sondern gleich drauflosgelegt.

Die zahlreichen, konstruktiven Beiträge, für welche ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke, behandeln die Thematik sicherlich tiefgründiger, als ich es erwartet hatte; sie haben mir bei der Lösungsfindung aber immerhin ein Stück weitergeholfen.

Das primäre Problem ist momentan nicht der Anschluss an den Verteiler, sondern ein sinnvoll ausgearbeitetes Konzept, nach welchem ich Kabel mit geeignetem Querschnitt in ausreichender Menge in den Wänden verlegen kann.

Nach Abschluss dieser Arbeiten bist du natürlich herzlich eingeladen, die abschließende Installation und Prüfung vor Ort durchzuführen.

Freundliche Grüße, Tobias
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