Kabel für Sportplatzbeleuchtung

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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

mal ein paar Erfahrungswerte:

4x6mm² installiert die Gemeinde bei der Straßenbeleuchtung.

An den beiden letzten Masten eine Steckdose hilft bei
zukünftigen Bauarbeiten und Belustigungsveranstaltungen.

Übliche Masteinspeisungen haben Schaltkästen mit 2 Diazed.

Blitzschutz lässt sich durch je einen Staberder schnell herstellen,
man kann natürlich auch mit einem Banderder je eine Seite
miteinander verbinden. Das bedeutet dann einen entsprechenden
Graben.

Überspannungsschutz ist wichtig. Sonst transportiert man die
Blitzspannung in das Gebäude. Solche Ableiter in Klasse A
gibt es billig über ebay. 10m Mindestabstand braucht man dann
zum Gebäude um dort Klasse B zu realisieren.
Also baue man tunlichst eine Unterverteilung draußen - z.B. mit
einem Hensel oder Moeller Isolierstoffgehäuse.

Nur so als Idee.

...
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

> An den beiden letzten Masten eine Steckdose hilft bei
> zukünftigen Bauarbeiten und Belustigungsveranstaltungen.

Yepp. Allerdings beachten, dass Schuko maximal mit 16A abgesichert werden darf, von den vier Strahlern am Strang aber eine Phase mit zweien belegt ist und damit die 16A ein enig überschreitet.
Ist aber ein Argument, die Leitung fünfadrig bis zum Ende fortzuführen und dort Beispielsweise eine 32A CEE + Kleinverteiler mit 16er Automat und Schuko zu installieren, dann dürfte man für alle Vereinseventualitäten mehr als genug Strom haben.


> Blitzschutz lässt sich durch je einen Staberder schnell herstellen,
> man kann natürlich auch mit einem Banderder je eine Seite
> miteinander verbinden. Das bedeutet dann einen entsprechenden
> Graben.

Das ist im Publikumsbereich nicht zwangsläufig ausreichend.
Vgl. Seite 29:
http://www.ndb.de/cms/images/stories/Sc ... schutz.pdf
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

den Kleinverteiler am Strangende halte ich für übertrieben.
Bei den angesprochenen 2 Diazed kann man eine für die Steckdose
verwenden.

Beim Blitzschutz kenne ich die Seite 29 von Dehn.

Aber wer will denn die Masten isolieren, oder soweit vom Spielfeld
abrücken, daß mit einer Asphaltschicht die Schrittspannung
im Fall des Blitzeinschlages hinreichend gedrückt wird ?

...
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,

es gibt weitere Alternativen. Potentialsteuerung. Isolierte Ableitungen. Erseteres ist ein gebuddele, letzteres finanziell "herausfordernd". Oder entsprechende Abschrankung des Bereichs etc. Nur weil einem das Hochvoltfeste isolieren als eine der Möglichkeiten für nicht praktikabel erscheint, heißt das nicht, dass man die dahinterstehenden überlegungen ignorieren kann.
Müsste man ggf. mal im Einzelfall Bodenwiderstand ausmessen und schauen, bei welcher Pot.steuer-Anordnung welche Schrittspannung auftritt.

@Fragesteller - was für Bodenverhältnisse liegen vor? Trocken-sandig? Geröll mit Grashalmen? Oder eher lehmig-matschiger Marschboden oder Moor?
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Roundmaker,

hast Du abgeklärt, ob für diese Anlage ggf. eine Baugenehmigung erforderlich ist. Baurecht ist Landesrecht und es gibt da manchmal die wundersamsten Dinge.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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Elt-Onkel
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Beiträge: 7749
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo Olaf,

das ist, glaube ich die geringste Hürde.

Notfalls fertige ich kostenlos einen Bauantrag.

Aber ich meine, daß das nicht nötig ist.

Wichtiger scheint mir zu sein, daß die Masten so weit vom
Spielfeld weg stehen, daß im Eifer des Gefechts niemand dagegen läuft.
Dann könnte auch das Problem der Schrittspannung im Fall des
Blitzeinschlages für die Fußballspieler minimiert werden.

...
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Elt-Onkel hat geschrieben:... Aber ich meine, daß das nicht nötig ist. ...
Moin Elt-Onkel,

dieses kann man leider nur abschließend bewerten, wenn der Fragesteller eine Standortangabe tätigt.

Gruß Olaf
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jf27el
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Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

Hallo roudmaker,

soweit mir bekannt gibt es keine Vorschriften zur Masterdung(Blitzschutz).
<<Die bekannten Blitzunfälle auf den Sportplätzen waren letztes Jahr oder>>

Eine Verbindung der Masten mit Banderder wenn sowieso Grabarbeiten durchgeführt werden ist zu überlegen.


Ich gehe mal von SK2 Gehäusen des Flutlichts aus. Gibt es eine weiter Nutzung des Platzes? Dorffest ,Getränke, etc. Dann wären bei Grabarbeiten sowieso mögliche Steckdosen (Elektranten) eine Überlegung.

Als Sponsor hat sich bei uns die örtlichen Stadtwerke (EVU) erwießen, die manchmal doch "Kabelreste" als Spende aktiveren (min. teilweise), außerdem meist auch die Erfahrung mit Stellen von Masten haben.

2kW per Eckmast scheint mir eher für den Trainingsbetrieb geeignet oder?
-- wie schnell ist an eine Erhöhung gedacht?--Grabarbeiten werden dann sicher nicht nochmal ausgeführt.

Gruß
jf27el
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NurNeugierig
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Registriert: Samstag 28. Januar 2006, 03:53
Wohnort: Hambuuuuuuurch!!

Beitrag von NurNeugierig »

Mal ne ganz doofe Frage wegen dem Blitzschutz:
Da sind doch Bäume drum herum Auf dem Photo. Die vielleicht auch höher sind las die Masten selber? Die haben doch auch keinen Blitzschutz, und Zuschauer können sich da vielleicht auch gegen lehnen. ??? Ist es tatsächlich vorgeschrieben solche Masten mit Blitzschutz auszustatten? (daß es besser und sicherer wäre, keine Frage, aber ist es notwenig mit dem halben Wald drumherum?)
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Lightyear
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Registriert: Sonntag 10. Juni 2007, 16:41

Beitrag von Lightyear »

Zum Thema "Zukunftssicherheit" würde ich jetzt, wenn sowieso gegraben wird:
1. Die neue Leitung in einem entsprechenden Schutzrohr verlegen.
2. Mindestens noch ein weiteres Leerrohr zusätzlich dazulegen.

Es müssen ja keine "echten" Zugschächte vorgesehen werden, aber die langen Strecken mittels Rohr zu überbrücken und die Anfangs-, End-, und Bogenstellen in eine bemaßte Karte einzutragen halte ich für sehr sinnvoll.
In einem Ähnlichen Fall habe ich schonmal 125er (oder war es 150er..?) KG-Rohr (orange) verlegt, die Bögen mittels 15°-Stücken und zwischenliegenden geraden Strecken. Die Kurvenradien am Besten sehr grosszügig wählen, dazu die Rohrenden zuverlässig abdichten (z.B. eingedichtete Blinddeckel mit Ipon-Verschraubungen).
Zwei Jahre später haben sich diese paar hundert Euro ausgezahlt als zusätzliche Leitungen für eine Beschallungsanlage eingezogen werden mussten.
Vielleicht habt Ihr ja einen Sanitär- oder Baufritzen im Verein - da kann man das Rohrmaterial zumeist für nen Appel und'n Ei beziehen...
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