Kabel für Sportplatzbeleuchtung

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Roundmaker
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Kabel für Sportplatzbeleuchtung

Beitrag von Roundmaker »

Hallo zusammen,

ich bin im Vorstand eines (sehr) kleinen Sportvereins, und wir planen unserem Sportplatz ein Flutlicht zu spendieren.
Da unsere finanziellen Mittel knapp bemessen sind, versuchen wir möglichst viel in Eigenarbeit zu erledigen. Unter anderem auch die verlegung der nötigen Kabel. Meine Frage an die Experten ist daher folgende:

Wir haben kostenlos gebrauchte Masten mit Strahlern von einen alten Sportplatz erhalten, und wollen diese jetzt wieder in Betrieb nehmen. Dabei handelt es sich um vier Masten mit je einem Strahler, die in die vier Ecken plaziert werden sollen, und zwei Masten mit je zwei Strahler, die in Höhe der Mittellinie aufgestellt werden sollen. Die Strahler haben jeweils 2kW.

Können wir je ein Kabel an den langen Seiten des Platzes verlegen, und damit dann alle drei Masten versorgen, oder müssen wir zu jedem Mast ein eigenes Kabel legen?
Welchen Querschnitt benötigen wir für die Kabel?

Ich hoffe die Infos reichen so.

Schon mal vielen Dank im Vorraus für alle Antworten.
ego11
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Beitrag von ego11 »

Am besten skizzierst du einmal den Platz mit den Masten und dem Ort der speisenden Verteilung incl. möglicher Leitungslänngen.

Masthöhe? Einspeisedose am Mastfuss?
Roundmaker
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Beitrag von Roundmaker »

Das angehängte Bild zeigt das Sportplatz, dort wo das blaue Dreieck ist, soll die Verteilung erfolgen.
Der Platz ist ca. 70m breit und 120m lang und die Masten sind ca. 10m hoch. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist in den Masten jeweils noch eine geschraubte Sicherung, müsste ich aber nochmal nachsehen.
Dateianhänge
Flutlicht Sportplatz.jpg
Flutlicht Sportplatz.jpg (124.57 KiB) 3540 mal betrachtet
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Roundmaker,

über den Daumen bekomme ich 4 mm² als Leiterquerschnitt heraus, wenn je drei Lampen auf Drehstrom verteilt werden sollten. Wenn Ihr genügend Geld habt, dann nehmt fünf mal 6 mm², dann sollte es passen.

Bitte für die Erdverlegung Kabel verwenden.

Gruß

Alois
ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Alois: Du dachtest an Dinge wie NYY oder NYCY?
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Friedrich Nietzsche (Werk: Jenseits von Gut und Böse, Aph. 146)
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Ohoyer,

ja, alles, was für die Verlegung im Erdreich zulässig ist.

Gruß

Alois
Zosse
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Beitrag von Zosse »

Ja NYY 5x6mm² reicht aus.
X
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Ich garantiere nicht für die Richtigkeit und hafte auch nicht für Folgen die durch selbst vorgenommene Eingriffe in die Elektroanlage entstehen.
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Andere Frage - Masten... Publikumsverkehr...
Blitzschutzerdung der Masten? Ggf. sogar mit Potentialsteuerung und/oder Isolierung/Berührschutz im Handbereich erforderlich?
Roundmaker
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Beitrag von Roundmaker »

Das heißt also von der Verteilung könnte man je drei Masten mit einem Kabel hintereinander versorgen, so wie in meiner kleinen Zeichnung dargestellt, richtig?
Und dann jeweils 5x 6mm² Erdkabel. Ok.

@Teletrabi

Publikumsverkehr, ja.

Blitzschutzerdung der Masten? Ggf. sogar mit Potentialsteuerung und/oder Isolierung/Berührschutz im Handbereich erforderlich?
Puh, da bin ich überfragt, was ist denn wirklich sinnvoll, bzw. gibt es da entsprechende Vorschriften?

Das wird ja wohl ein etwas umfangreichere Aktion als wir uns bis jetzt vorgestellt hatten. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Antworten.
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

Moin,

Prinzipiell kannst da jeweils eine Leitung an beiden Seiten des Sportplatz entlanglegen. für's letzte Stück reicht dann auch die 3x6-Variante, sofern denn billig aufzutreiben. Wo 6² genutzt werden isses meist auch Drehstrom, hat also nich jeder als Meterware auf Lager.
Bleibt die Frage, wie die Masten genau angeschlossen werden. Lässt sich zur speisenden auch eine weiterführende Leitung einführen und anklemmen? Oder muss man eine Muffe setzen (in Gießharzausführung sind die nich gerade peiswert, gibt inzwischen auch getunete Joghurtbecher als Trocken-Muffe, ob die aber für 6² passen/zugelassen sind bin ich mir nicht sicher, den langlebigsten Eindruck machtne sie nicht auf mich. Oder ggf.ein zusätzlicher Schaltkasten am Mast oder in unmittelbarer und eine kurze Stichleitung zum Mast dort abzweigen.

Blitzschutz - kA, kenn ich mich im Detail auch nicht mit aus. Allerdings wird für Laternen auf Parkplätzen usw entweder im Umkreis von 5(?) Metern eine geschlossene Asphaltdecke mit einer bestimmten Mindestdicke als defakto-Standortisolation proklamiert oder alternativ eine Potentialsteuerung von Form mehrerer, in unterschiedlicher Tiefe angeordneter Ringerder. Damit soll verhindert werden, dass wenn jemand den Mast bei einem Einschlag berührt er geschädigt wird. So ein Blitz hat ja mehr als genug an Strom, da ergibt sich auch schon auf den zwei Metern Stahl bis zum Erdreich und von diesem Halbkugelförmig ausgehend zur Standfläche des Passanten ein elektrischer Widerstand, der mit dem ernormen Strom eine gefährliche Spanung ergeben kann. Andere alternative wäre eine isolierte Fangstange und isolierte Ableitung dieser am Mast. Kommt aber auch ein nettes Sümmchen zusammen. am ehesten würden sich wohl noch Plastik-Abschrankungen größer einer Armlänge drumherum anbieten. Oder irgendwie sicherstellen, dass sich nirmals bei Gewitter wer dort aufhält. Bin aber wie gesagt kein blitzschutzexperte. Ggf. möchte 'ne Versicherung auch noch mitreden, solltet ihr also nochmal genau auf das kleingedruckte und die dortigen Verweise auf diverse VdS-Richtlinien/Empfehlungen achten...
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