E-Anlagen planen - Artikel im "de"

[SPS]

Hallo zusammen,
in der Fachzeitschrift de ist der Beitrag "Elektroanlagen planen
und projektieren (1)" im neuen Heft.

http://www.de-online.info/archiv/2008/1 ... 8_EI41.pdf

Was haltet ihr von dem Beitrag?

Zitat"Licht- und Steckdosenstromkreise
müssen getrennt sein. Die Hauptleitung
wird auf Putz mit Abstandsschellen verlegt.
Die Zuleitung zur Unterverteilung
wird im Rohr auf Putz oder im Kabelkanal
verlegt."


Wo steht das so? oder ist das die eigene Meinung des Autors?
Ich kann doch Licht und Steckosen auch in einem Stromkreis haben.
Die Hauptleitung in Rohr verlegen. Sowie die Zuleitungen zum Verteiler unter Putz ohne Rohr.



Eigener Stromkeis "für Großgerät: > 2 kW Anschlusswert"
In der Din 18015 wird keine Leistung mehr angegeben.

[ohoyer]

Interessant auch, dass hier auf eine Kurzschlussberechnung als "Muss" im Rahmen der Projektierung verwiesen wird- ich habe mir erst letzte Woche von einem namhaften Unternehmen in der Branche erklären lassen, dass derartige Dinge eine kostenpflichtige Wahlposition bei der Beauftragung darstellen und sowas nicht immer durchgeführt wird. (Zumindest vor 10 Jahren...)

[kabelmafia]

Moin,

ich finde ihn nicht praxisgerecht. Es wird alles durcheinandergewürfelt. Nachfolgend mal meine ?-Liste:

• Es werden Normen zitiert, die weder in der Handwerkerauswahl noch auf der DIN / VDE-DVD enthalten sind. (EN 61346-1:1997)
• die Installation von Wohnräumen unterliegt ganz anderen Planungsgesichtspunkten, als die von Gewerbe oder Industrie. Hier ist nicht erkennbar, was für welchen Bereich gilt.
• veraltete Normbezüge (DIN VDE 0100-610, TAB 2000) was haben wir mit der DIN VDE 0101 zu tun?

• "Die Einspeisung erfolgt von oben oder unten, Abgänge nach oben."

  Licht- und Steckdosenstromkreise müssen getrennt sein.

  Die Stegleitung ist nur in Ausnahmefällen zulässig.

  Quelle?
• Motoranschluß mit WS < 1,4 kW / DS < 5,5 kW -> wo kommen die Werte her? Die TAB2007 spricht von 1,7 / 5,2 kVA.
• Kurzschlußberechnung kann in weiten Teilen der Wohngebäudeinstallation entfallen - zumindest in Endstromkreisen mit RCD. Bei der Hauptleitungsberechnung muß mir erstmal jemand ein so schlechtes Netz zeigen, daß der Nachweis rechnerisch notwendig ist.

[jf27el]

Hallo SPS,

Was haltet ihr von dem Beitrag?

Der Versuch einer Aufzählung von technische Vorschriften ohne Beachtung der TAB oder Niederspannungsrichtlinien von zwei Vollblut-Theoretikern. Dass denen die Dreiecksgeschäfte und Bauplanungsunterlagen, wie sie momentan im Umlauf sind, nicht bekannt sind, ist offensichtlich.
Für mich bezeichnet für DE-Artikel - an der Wirklichkeit vorbei.

Gruß
jf27el

[Olaf S-H]

Moin SPS,

ich habe den Beitrag nur überflogen. Die Normenbezüge sind auch nicht mehr so ganz aktuell.

Gruß Olaf

[lötfix]

...Was haltet ihr von dem Beitrag?...

...Für mich bezeichnet für DE-Artikel - an der Wirklichkeit vorbei...

Das seh ich schon seit langem so und frage mich, welche Leute beim DE so einen theoretischen Voll-Sch..ß absegnen und damit dem zahlenden Leser zumuten
Wie gut, dass ich da lieber der meistabonnierten Zeitschrift der Elektrobranche in Deutschland vertraue. Auch die ist nicht immer perfekt, bietet mir als Praktiker in der Regel aber einen weitaus größeren Nutzen

Viele Grüße von lötfix,
einem treuen Abonnenten des Elektropraktikers

[elo22]

Das seh ich schon seit langem so und frage mich, welche Leute beim DE so einen theoretischen Voll-Sch..ß absegnen und damit dem zahlenden Leser zumuten

Nicht nur das, die sitzen teilweise auch in den Komissionen.

Lutz