Motor direkt einschalten

In dieses Forum gehört alles, was sich mit dem Titel vereinbaren lässt
Antworten
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

das heißt, das tritt bei allen/vielen motoren im y-d-anlauf auf?
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Teletrabi hat geschrieben:das heißt, das tritt bei allen/vielen motoren im y-d-anlauf auf?
Nein, daß konnte ich nur bei einigen wenigen Maschinen messen..

:rolleyes:
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
jf27el
Null-Leiter
Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

Wenn wir das weiterspielen wollen, sollte man die Anzahl de Rotornuten wissen.

Für mich deutet das auf Gegeninduktion durch die stromduchflossenen Kurzschlußläufer hin.

(ich glaube zu sehen, dass die aufmodulierte Frequenz (das was Ihr als Oberwelle definiert) sich verändert, was sich für mich als Produkt aus Schlupfdrehzahl und Rotorstabanzahl darstellt.


Allgemein muss auch beachtet werden, dass die von Kabelle angegebenen Nuten (Formen Teifnutrläufer etc.) nicht parallel zu den "Feldmagneten im Stator" verlaufen (windschief zur Achse) um diesen Effekt zu verringern.

@oberwelle
Kannst Du auf dem Original die "Oberwellenfrequenz" von der ich behaute, es ist eine Gegeninduktion frequenzmäßig genau ausmessen. (also wird die Frequenz kleiner?)

Gruß
jf27el
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin jf27el,

ich habe 16 volle Perioden in 20ms gezählt, am Anfang von Pause>Dreieck und zum Ende des noch möglich ablesbaren Dreiecksbetrieb ( Oberschwingung klingt aus ).

16 Perioden > 16x50Hz = 800Hz

Könnten die 800Hz was mit einer ev. zugeschalteten Kompensation zu tun haben ?
Das blöde ist ja nur, ich komme da nicht mehr ran !! ( Kundenstation ).

:rolleyes:
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
jf27el
Null-Leiter
Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

Hallo Oberwelle,

gut ich hatte in der ersten Halbwelle 17 gezählt. -- und dachte eben die Frequenz (nicht nur die Amplitude) wird von Halbwelle zu Halbwelle kleiner.:confused:

Gruß
jf27el
Kabelle
Beiträge: 338
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2008, 13:18

Erhöhung des Anfahrmoments

Beitrag von Kabelle »

[quote="Kabelle"]Hallo @ Interessenten,

in Fortsetzung der Betrachtungen möchte ich einen wichtigen Aspekt anfügen,
der bei der Planung von Antrieben eine wichtige Rolle spielen könnte.
Bei geplantem Y- D - Anlauf genügt es u.U. nicht, aus der Motorenliste das
Anfahrmoment und das Bemessungsmoment mit dem Lastmoment zu vergleichen.

Erhöhung des Anfahrmoments (und damit gleichzeitg des Sattelmoments)
bei einem bestehenden Motor.

Ich möchte gern von einer Begebenheit berichten, die mir ein älterer, sehr
erfahrener Kollege erzählt hat.
Beim Probelauf einer Arbeitsmaschine geschah es, dass der in YD- Anlass- Schaltung geschaltete Motor kurz nach dem Einschalten "hängenblieb", d.h.
die noch geringe Drehzahl wurde nicht mehr gesteigert, die Stromaufnahme
war auf die Dauer unzulässig hoch. Die Motorschutzeinrichtung sprach an,
und in der Runde herrschte zunächst einmal Ratlosigkeit bis Entsetzen.
Die besagte Arbeitsmaschine stand kurz vor der Auslieferung an den Kunden
(Liefertermin !). Eine Neubestellung eines geeigneteren Motors kam also nicht
in Frage. (Ob die Einbaumaße dann passen würden, sei einmal dahin gestellt):

Und jetzt kommt die große Stunde des Praktikers: Er ließ den Rotor ausbauen,
entfernte die Lager usw., und ließ den Kurzschlussläufer (Cu - Legierung) in ein ausreichend großes Bad von Schwefelsäure eintauchen !
Nach ein paar Tagen (und entsprechender Reinigung) wurde der Rotor wieder eingebaut.. und schon lief die Arbeitsmaschine in der gewünschten Weise!

Und jetzt habt Ihr Zeit zum Staunen !

Gruss Kabelle (der der besagte Praktiker leider nicht war !)
jf27el
Null-Leiter
Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

Hallo kabelle,

Erstaunlich !

oder hat der nen Tiefnutläufer draus geätzt?

Das Sattelmoment kommt hoch wenn man die Lastkurve abflacht.
allerdings geht auch der Wirkungsgrad nach unten.

Oder welchen Karnickel hat der aus dem Hut gezaubert? :D

gruß
jf27el
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Hmm,
ein Tiefnutläufer kann ich nicht glauben, da der ja Rechteckig sein muß ( oder ? ). Ein kleinerer Querschnitt des Läufers ( wie beim Schleifringläufer durch die Widerstände ) bewirkt ja auch einen höheren Anlaufmoment..

:rolleyes:
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin Kabelle,
Kabelle hat geschrieben:..Und jetzt habt Ihr Zeit zum Staunen !..
Ist die Zeit jetzt um ? :D

Oberwelle, der auf die Lösung hofft..

:)
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Kabelle
Beiträge: 338
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2008, 13:18

Grünspan

Beitrag von Kabelle »

@ alle Interessenten,
und Dank an Oberwelle für die Erinnerung !

Eure Vermutung kann ich nur bestätigen:
"Moment erhöhen durch Erhöhung des Ohmschen Widerstandes im Kurzschluss- Käfig"

Allgemein wird der Käfig hergestellt im Druckguss- Verfahren,
d.h. die Cu- Läuferstäbe haben galvanische Verbindung zum geblechten Läufereisen.
Obwohl die Bleche untereinander durch Lack- Beschichtung isoliert sind, entstehen an den
Schnittkanten durch Grat- Bildung leitende Verbindungen
in axialer Richtung, die sich an der Stromführung beteiligen. Und das umso
mehr, als dass die Cu- Stäbe diese Verbindung leitend fördern.
Es geht also im Prinzip darum, den Käfig gegenüber dem Eisen zu isolieren.
In der beschriebenen Schwefelsäure- Methode soll sich eine Sulfat- Schicht
bilden, die sich isolierend an der Oberfläche (auch in der Nut) anheftet.
So wird folglich der stromführende Querschnitt verkleinert, der Widerstand erhöht.
Mir sind keine weiterführenden Daten bekannt, ob z.B. bei dem chemischen Prozess besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen: Badspannung,
Dämpfe....

An dieser Stelle möchte ich bekennen, dass ich als Lehrling in Zweifel geriet, wie denn ein Kurzschluss etwas Positives sein kann, dass man sogar einen Motor auf diese Weise betreiben kann.
Bekanntermaßen wird zunächst das Motorische Prinzip am isolierten stromführenden Leiter im Magnetfeld erklärt (Gleichstrom- Motor).

Wunderwelt der Elektrotechnik !

Gruss Kabelle
Antworten