Normkonform 1992 installiert? Kein FI Aussensteckdose, L-Automaten etc.

[ohoyer]

Moin zusammen,

der Spass mit meiner neuen Mietwohnung geht wahrscheinlich gerade in eine neue Runde- und nach Besichtigung einiger Dinge werde ich wohl die Tage nochmal mit meiner Vermieterin über Modernisierung reden muessen...

Hintergrund: Die Wohnung ist 1992 gebaut, in einem Häuserblock mit jeweils 7 Wohnungen/Treppenaufgang. War ne grosse Gesellschaft, die so an die hundert Wohneinheiten gemacht hat. Ist recht schön geworden, sogar Feuerlöscher im Treppenhaus etc., ansonsten auch solide ausgeführt.

Elektrik stellt sich leider so dar: In meiner 66qm-Wohnung incl. Balkon und Einbauküche gibts folgende Stromkreise:

3xL16A Herd
1xL16A Waschmaschinenanschluss
1xL16A mit FI Bad
2xL16A "Licht"
davon bedient einer Flur und Küche, der andere Schlafzimmer, Wohnzimmer und die Aussensteckdose auf dem Balkon.

Bei der Aussensteckdose sind bereits die Kontakte des PE korrodiert, ein Duspol zeigt aber noch ohne Probleme Spannung an.

Dh. die Dose muss raus, und der fehlende FI dort macht mir schon Gedanken, dh. mein Ziel ist, in Zusammenarbeit mit der Vermieterin (die vorher selbst in dieser Wohnung wohnte, und in der Nachbarwohnung wohnt ihre Mutter) dieses zu beheben.

- Waren solche Dinge 1992 noch zugelassen? Bzw. wenn nicht, in welcher VDE steht dieses genau?
- Was steht jetzt genau in der neuen Vorschrift seit Juni, was FI angeht?


Meine Idee bei Umrüstung ist folgende:

Die Automaten werden alle durch B16A ersetzt, und es kommen folgende FI rein: Waschmaschine und Rest der Kueche auf einen FI, Schlafzimmer/Wohnzimmer/Balkon einen weiteren, und das Bad eben.
Im Aussenbereich kommt ne ordentliche Steckdose rein, die wirklich wasserdicht ist, ggf. sogar privatfinanziert ne CEE-Kupplung, die verschraubbar ist oder so, Industriequalität eben.

Vorschläge hierzu?

[kabelmafia]

Moin,

villeicht hört sich daß ja jetzt nach "Spaßbremse" an, aber nach 16 Stunden im Regen und auf´m Gabelstabler....

Deine Wohnung wird doch kein Rechnerraum, in der eine 100%ige Versorgungssicherheit gewährleistet sein muß.

Ohne daß ich nachgeschlagen hab: Außensteckdosen müßen wohl seit 2001 über Fi laufen...(?)

[ohoyer]

Die für mich gerade wichtigste Frage: was für ne neue Steckdose kann man für den Aussenbereich empfehlen, die halbwegs wasserfest ist?

Muss ja nicht gleich IP67 sein, aber was ordentliches sollte da dann schon rein.

[ronki1]

Hi Ohoyer,

versuch doch Deine Vermieterin zum E-Check zu bewegen, da wird man die Mängel feststellen und hoffentlich dann auch abstellen. Eigentlich sollte das der Vermieter alle 5 Jahre machen lassen, um auch ruhig schlafen zu können. Kosten für den Check zahlt der Mieter eh auf 5 Jahre verteilt über die Nebenkosten.

Der E-Check hat auch den Vorteil, dass es nicht so aussieht, als würdest Du die Vermieterin zu etwas bewegen, was nicht sein muß.

Gruß,
ronki1

[50Hertz]

Da fällt mir ein:
Kennt jemand eine zweipolige Schalter, für eine normale Hausinstallation?
Hier haben die Leute oft die Terrassensteckdose abschaltbar gemacht.
Die Auslösung des FI und damit die Ausschaltung des Kühlschrankes ist damit aber nicht gewährleistet.

[dwarslöper]

Moin .

>Kennt jemand eine zweipolige Schalter, für eine normale Hausinstallation?<

Klar doch. Zum Beispiel von Jung Art-Nr. 502U.
Listenpreis 12,28 inkl. Passt in jede Schalterdose / kombination.

PS
Oder Berker Art Nr.3032, Liste 13,16

[Oberwelle]

....Hier haben die Leute oft die Terrassensteckdose abschaltbar gemacht.
Die Auslösung des FI und damit die Ausschaltung des Kühlschrankes ist damit aber nicht gewährleistet.

Warum sollte der RCD noch auslösen, wenn der L und der N geschaltet werden

[cyclist]

Hallo!
Was für eine Außensteckdose suchst du denn? Auf oder Unterputz? Wenn erstere, dann gibts von diversen Herstellern (kenne persönlich nur die Schuko in IP 65 in Industrieversion - grau mit blauen Einführungen), Menne**s hat auch was im Angebot.
Würde da auch bei Schuko bleiben, statt der CEE 230V 1NPE blau, wer hat denn schon Verbraucher die standardmäßig mit CEE-Stecker blau 230 ausgerüstet sind?

Zweipoliger Schalter macht insofern Sinn, das wenn man abwesend ist, die Schuko abschalten kann von drinnen, so das jemand unbefugtes, nicht mittels einer Drahtbrücke von N-->PE den RCD auslösen kann.
Wenn du aber auch schon so pingelig bist , dann nimm aber auch einen Schalter, der nicht wie sonst allg. üblich, für nur 10A Nennstrom ausgelegt ist, sondern dann mit 16A, oder du sicherst den Stromkreis nur mit LS B10A ab!

[ohoyer]

Ist ne UP-Dose mit Klappe vornedran, mache ich mal genaue Fotos, hatte da auch nur recht flüchtig draufgeschaut, wie die sonst verbaut ist. Bei einem Balkon im 2. Stock kann ich Drahtbrücken eigentlich ausschliessen- da das Ganze am Wohnzimmer mit dranhängt, möchte ich meine 16A behalten...

Wobei ich mir durchaus schon ernsthaft CEE überlegt habe, und dann mit Adapterkabel CEE->Schuko zu arbeiten...

[Elekjet]

Hallo ronki1,

versuch doch Deine Vermieterin zum E-Check zu bewegen, da wird man die Mängel feststellen und hoffentlich dann auch abstellen. Eigentlich sollte das der Vermieter alle 5 Jahre machen lassen, um auch ruhig schlafen zu können. Kosten für den Check zahlt der Mieter eh auf 5 Jahre verteilt über die Nebenkosten.

Wie ohoyer schon geschrieben hat, ist es ja gar kein Mangel.
Woher hast du denn die 5 Jahre?