EIB zwischen 2 Gebäuden

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Olaf S-H
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EIB zwischen 2 Gebäuden

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin zusammen,

ich bin letztens auf ein sehr interessantes Problem gestoßen.

Eine EIB-Leitung verbindet zwei Gebäude. Die Gebäude werden von unterschiedlichen Transformatorstationen versorgt.

VDE 0800-174-2:2001-11 fordert in Abschnitt 6.3.2 unter Aufzählungspunkt 1), daß der Kabelschirm durchgängig sein muß und an beiden Enden geerdet werden muß.

Nun stelle ich aber eine potentialausgleichende Verbindung her, die vom Querschnitt (Beidraht der Schirmung) etwas dünn ist, um Potentialausgleichsströme zu tragen. Wie würdet Ihr dieses Problem lösen.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

ich sehe das Potentialausgleichsproblem auch.... In meiner Literatur habe ich nur eine Problemlösung gefunden, die hier nicht funktioniert: Nutzung von LWL-Kabel.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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SPS
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Beitrag von SPS »

Hallo Olaf,

eine möglichkeit ist eine zusätzliche PA Leitung neben der EIB Leitung.
Welche Ausgleichsströme dann zwischen den Gebäuden fließen?
Das ist dann wieder das Thema "Die verPENnte Installation" mit Zentralen Erdungspunkt ...

In der PC Welt gibt es dafür Lösungen mit Lichtleiter...
Ob es das auch für EIB gibt? Wenn ja, sicher die beste Lösung.

Auch Funklösungen sind möglich.



mfg sps
meisterglücklich
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EIB zwischen Gebäuden

Beitrag von meisterglücklich »

Hallo Olaf S-H!

Gibt es zwischen den Gebäuden auch eine Netzwerkverbindung?
Über Funk, LWL oder VPN?
Dann käme man doch ganz einfach mit einer Protokollumsetzung EIB auf TCP-IP weiter, außerden muß man keine (neue) Leitung verlegen.
dasdases

Beitrag von dasdases »

Ich meine das die EIB Busankoppler alle Buslinien galvanisch von einander trennen. Also dürfte das problem doch nicht wirklich bestehen, es sei denn die häuser sind hinter den Busankoppler verbunden oder irre ich mich da :confused:

MFG Daniel
Elekjet

Beitrag von Elekjet »

Hallo Olaf,

zwei Möglichkeiten Potentialtrennung oder potentialfrei.

Ob es bei EIB Koppelglieder gibt entzieht sich meiner Kenntnis. Über TCP/IP geht dies.

Potentialfrei LWL, bei EIB weiß ich nicht.

Vielleicht könnte man auch für die Übertragung mit Powerbus arbeiten, dort gibt es entsprechende Koppelglieder.
meisterglücklich
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Beitrag von meisterglücklich »

Das Problem ist ja ein anderes als die galvanische Trennung, die wird man eh brauchen, Olaf hat die "Kollege Feingewinde-Norm" zitiert, da geht es um die EMV-gerechte Auflegung der Schirme, über die auch bei derselben Trafostation Ausgleichströme fließen werden, mit Brummeinstreuungen, Datenstörung oder gar Schirm- und Kabelbrand, weil der Strom ein paar Ampere betragen kann.

Kannst ja auch die elegante "Vorschrift-Umschiff-Lösung" wählen:
Nimm doch nen ungeschirmtes Kabel, macht die T*lekom doch auch so...:D
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,
Nimm doch nen ungeschirmtes Kabel, macht die T*lekom doch auch so...
wo? Erdkabel? Installationsleitungen?
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin Kabelmafia,

A-2Y(L)2Y ist z. B. ein Fernmeldeaußenkabel (ohne Schirm bzw. Beidraht).

Gruß Olaf
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

dasdases hat geschrieben:Ich meine das die EIB Busankoppler alle Buslinien galvanisch von einander trennen. ...
Moinmoin dasdases,

das betrifft die Adern des Busses. Die Abschirmung wird jedoch nicht getrennt.

Gruß Olaf
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