Verlängerungskabel für Weltreise

[frankypa]

Hallo,

wir gehen mit unserem Expeditionsmobile für ein Jahr auf Reise.
Das Fahrzeug ist Autark mit Batterie und Solartechnik. Die komplette Fahrzeugelektrik läuft auf 12V.
Bei Bewölkung und längere Standzeit schließen wir gerne ein 12V 15A Ladegerät an die Batterie an um diese zu unterstützen wenn die Sonne nicht ausreicht.

Bisher haben wir 2 Verlängerungskabel je 25m 3x1.5mm² dabei. Das ist natürlich ein Gewichts und Platzfaktor der uns stört da vollkommen überdimensioniert für ein Ladegerät das 200W zieht. Daher die Überlegung auf zwei Kabel 3x0.75² umzusteigen. Die VDE spielt in Afrika keine Rolle. Da wir aber die afrikanischen Elektroschreiner Kunst kennen bin ich am überlegen einen FI und ggf. einen 3A oder 5A Leitungsschutz zu integrieren, das ganze müsste halt sehr Kompakte in die Leitung integriert werden. Die Leitung wird nicht in das Fahrzeug bzw. den Wohnraum verlegt, das Ladegerät wird an der Batterie im Motorraum angesteckt.

Wer hat Ideen wie das am besten umsetzbar ist.

Grüße
Frank

[tm90]

Hallo,
so einfach einmal in den Raum geworfen:
Stecker vom Ladegerät abschneiden, PRCD-S an das Ende anschließen und auf der anderen Seite nach belieben verlängern.
Somit ist es keine Verlängerungsleitung sondern eine Anschlussleitung.
Die kann dann wie z.B. bei einem Staubsauger auch 10 Meter lang sein.
Aber ich würde da sowieso aufpassen, ich glaube nicht, dass überall 230V 50 Hz vorzufinden sind.

[Elt-Onkel]

Hallo,

Die VDE spielt in Afrika keine Rolle.

Wer hat Ideen wie das am besten umsetzbar ist.

Die VDE-Regularien sind das Ergebnis der Physik und den Erfahrungen in den letzten 120 Jahren.
Man kann natürlich auch das Rad neu erfinden.

Wegen der Verkabelung von Wohnmobilen schaue man auf die Seite "Allrad LKW Gemeinschaft".
Da schreibe ich nun seit 25 Jahren.

Beispiel meiner Zentralverteilung im Zeppelin-Container aus Bundeswehrbeständen:
.

.

.

Weil es LKW-Technik ist, natürlich in 24 Volt.

Für 12 Volt waren mir die Kabel zu dick, und der Verlust an Potentialdifferenz zu groß.
LKW-Technik gibt es fast so umfangreich, wie PKW-Technik.

Und nein, eine 24V-Mikrowelle habe ich nicht eingebaut.
Da war die 230V-Variante deutlich billiger.
.

.

Aussenanschluß:
.

.

Brüstungskanal:
.

.

Erdspiess für den Isolationswächter:
.

.

In Summe habe ich 37 Steckdosen für 230 Volt AC verbaut.
Man wundert sich, was alles so zusammenkommt, wenn man konsequent Baumarkt-Dreifach-Verlängerungen ausschließt.

O.K., mein Zeppelin, ist unser Bachup-Büro.
Wenn der Mond auf die Erde fällt, kann ich von da aus nahtlos weiter arbeiten mit Funkverbindungen in alle Netze
bis hin zum Satellitentelefon.
.

.


...

[Trumbaschl]

Die Ausführungen über die 12-V-Bordnetzseite halte ich ehrlich gestanden für eine Themenverfehlung, wenn sich die Frage auf die Netzspannung zu einem Batterieladegerät bezieht.
Die Idee, die Anschlussleitung zu verlängern, ist normativ gesehen sicher nicht schlecht, ob sie im Camping-Alltag praktikabel ist, bezweifle ich etwas. Bei der Idee mit bis zu 50 m 0,75 mm2 frage ich mich, was im Falle eines Kurzschlusses (z.B. überfahrene oder angeknabberte Leitung) passiert, das dürfte eher ziemlich vor sich hin köcheln. Die Idee eines eigenen Leitungsschutzes am Beginn der Leitung ist sicher nicht schlecht, ich wüsste nur keine praktische Umsetzungsmöglichkeit. Vielleicht ein kurzes Stück 3x2,5 mit Stecker zu einem IP55-Kleinverteiler mit 2-poligem FI/LS B6?

[Olaf S-H]

... Die VDE spielt in Afrika keine Rolle. ...

Moin Frank,

physikalische Zusammenhänge, der gesunde Menschenverstand, die IEC 60364 und weitere Produktnormen schon.

Gruß Olaf

[frankypa]

Danke schonmal für die Hinweise, natürlich würde ich mich an die gängigen Normen anlehnen. Wie schon geschrieben wurde, wäre die Verlängerung des Anschlusskabels eine Lösung. Wenn ich die Verlängerung nun steckbar mache, damit ich nicht immer die volle Länge nutzen muss wird formal ein Verlängerungskabel daraus welches anderen Normen als eine Zuleitung unterliegt. Die Physik bleibt die gleiche jetzt kommt aber der gesunde Menschenverstand ins Spiel welcher dafür sorgen muss, dass die Leitung wirklich für nichts mit mehr Leistung genutzt wird.

Bleibt die Herausforderung des Leitungsschutz. In UK sind Stecker mit Leitungsschutz üblich siehe Bild unten, kennt jemand sowas in SchuKo? Zur Not nehme ich den UK Stecker. Für SchuKo ist es aber meist einfacher einen lokalen Adapter zu bekommen. Zur Not UK Femal Kupplung mitnehmen ein kurzes Stück Kabel und ans andere Ende den lokalen Stecker klemmen. Als Adapterleitung vor der Verlängerung mit LS im UK Stecker.

Danke für die Hinweise auf die Fhzg Elektrik, die ist fertig und erprobt, mit 12V, 95Ah EFB Starterbatterie, 100Ah Gel Verbraucherbatterie, IBS Trennrelais, welches grob gesagt bei Ladung durch Solar oder Lima die Batterien parallel Schaltet bei Batteriebetrieb die Starterbatterie trennt. 160Watt Solar, Victron Laderegler und BlueSea Verteiler. Es geht nur um den Anschluss des 230V auf 12V Ladegerät welches gelegentlich unterstützen darf.



Grüße
Frank

[Elt-Onkel]

Hallo,

also, derjenige der mit dem Stecker in die weite Welt aufbricht, wird nicht viel Freude haben.

Verbotswidrig hat man die Aderendhülsen in den Schraubklemmen weggelassen.
Es wird also zu Drahtbrüchen kommen.
Anschließend steigt der Übergangswiderstand.
Dann wird der Stecker warm.
Anschließend fackelt der ab.


...

[Elt-Onkel]

Hallo,

es gibt von Mennekes soooo schöne Amaxx-Gehäuse.

Warum nicht einfach so ein Gehäuse nehmen, und RCD plus Neozed-Sicherung einbauen ?
Dann braucht man nur noch die Drähte (in ca. 1m Länge) vor Ort an das örtliche Stromnetz adaptieren.
Alles von dem Gehäuse bis ins Fz hinein ist dann "safe".
.

.

In so ein Gehäuse kann man dann natürlich auch eine (zumindest) rudimentäre Prüfelektrik einbauen.
Da würde mir z.B. einfallen:
- Spannungsmesser
- Frequenzmesser
- LED-Anzeige der Netzform
Es wäre ja blöd, wenn man sich auf ein unbekanntes Netz aufklemmt.



...

[Elt-Onkel]

Hallo,

Achtung:
Die UK-Stecker haben keine EU-Glasrohrsicherungen 5x20.
Es sind Keramiksicherung nach BS 1362, 1/4"x1" (6,35x25,4 mm).
Erhältlich in 1 / 3 / 5 / 10 / 13 Ampere.
Welche Charakteristik die haben, weiss ich nicht.
Für den reinen Kurzschlußschutz würde ich aber in solchen Verlängerungsleitungen nichts über 5 A einsetzen.
Um den Kurzschlußschutz für die o.g. 50 Meter 3x1,5 herzubringen, muss man sich ein wenig mit der Physik beschäftigen.
Nicht umsonst werden in Deutschland die Leitungsroller von THW und Feuerwehr in 3x2,5 gebaut.

In welche Länder soll es denn gehen ?


...

[tm90]

Die gibt es auch für Schukostecker (als Zwischenstecker) von Kopp

https://www.amazon.de/Kopp-Schutzkontak ... B0C27SLY6R