Hallo,
Nullen wurde in Westen sehr lange Verbaut. Und es gibt noch genügen Installation die nicht angepasst werden, selbst bei Sanierungen. Und das wird auch so bleiben weil es billig sein Muss und für Elektroinstallationen nie Geld da ist.
Man ist ja froh das in Bestands-Gewerbe keine Alten Drehstromdosen mehr Eingebaut werde, weil die Vorräte der Altelektiker zu Neige gehen.
Grüße
Ralf
Nachteil von flächendeckender Ausstattung mit RCD
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 723
- Registriert: Samstag 18. Februar 2006, 18:35
- Wohnort: Düsseldorf
- Kontaktdaten:
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 2035
- Registriert: Mittwoch 11. Februar 2004, 12:17
- Kontaktdaten:
Re: Nachteil von flächendeckender Ausstattung mit RCD
Ich rede hier von TN-C-S, nicht von klassischer Nullung (TN-C). In Gegenden, wo traditionell vom Netzbetreiber TN geliefert wurde, egal ob dann als TN-C oder TN-C-S ausgeführt, waren FIs dort erst sehr viel später üblich als dort, wo ein TT-Netz geliefert wurde. In Städten konnte man durch Nutzung des Wasserrohrnetzes als Erder die Erdungswiderstände klein genug halten, um teilweise eine - wie das damals hieß - Fehlerstrom-Schutzerdung umzusetzen, aber sonst musste man schon sehr lange mit FU- oder FI-Schaltern arbeiten, um die Einhaltung der Abschaltbedingungen sicherzustellen.
Und auch bei sehr niederohmiger Erdung war im TT schon früh der Einsatz von FI-Schaltern für alle Stromkreise verbreitet. Erfahrungsgemäß sind die Abschaltbedingungen nämlich auch dann knapp, in höheren Stockwerken eines Wohnblocks mit nicht ideal geplanter Installation kommt man schon mal in die Größenordnung von 2 Ohm Schleifenwiderstand (persönlich gemessen höchster Wert war 1,4 Ohm am Verteiler, 3. OG mit Erdung über einen Endstromkreis 1,5 mm2, an der letzten Steckdose waren das sicher um die 2 Ohm, nachdem sowieso die Zuleitung erneuert wurde, habe ich gar nicht weiter gemessen).
Der Aufbau dieser Installation war verzinkte Wasserleitung - Erdungsanschluss per Schelle in der Küche - 1,5 mm2 rot zur nächsten Klemmdose im angrenzenden Schlafzimmer - Stromkreis bis zum Verteiler, natürlich ebenfalls 1,5 mm2 mit unzähligen Klemmstellen. Zum Zeitpunkt meiner Messung war die Wasserleitung sicher über einen modernen Potentialausgleich mit dem PEN des Hausanschlusses verbunden, also kamen die 1,4 Ohm vom verzinkten Rohr und dem 1,5er in der Wohnung. Nach Umbau der Zuleitung von 4x6 auf 5x10 vom Zähler hatte ich ca. 0,3 Ohm am Verteiler.
Und auch bei sehr niederohmiger Erdung war im TT schon früh der Einsatz von FI-Schaltern für alle Stromkreise verbreitet. Erfahrungsgemäß sind die Abschaltbedingungen nämlich auch dann knapp, in höheren Stockwerken eines Wohnblocks mit nicht ideal geplanter Installation kommt man schon mal in die Größenordnung von 2 Ohm Schleifenwiderstand (persönlich gemessen höchster Wert war 1,4 Ohm am Verteiler, 3. OG mit Erdung über einen Endstromkreis 1,5 mm2, an der letzten Steckdose waren das sicher um die 2 Ohm, nachdem sowieso die Zuleitung erneuert wurde, habe ich gar nicht weiter gemessen).
Der Aufbau dieser Installation war verzinkte Wasserleitung - Erdungsanschluss per Schelle in der Küche - 1,5 mm2 rot zur nächsten Klemmdose im angrenzenden Schlafzimmer - Stromkreis bis zum Verteiler, natürlich ebenfalls 1,5 mm2 mit unzähligen Klemmstellen. Zum Zeitpunkt meiner Messung war die Wasserleitung sicher über einen modernen Potentialausgleich mit dem PEN des Hausanschlusses verbunden, also kamen die 1,4 Ohm vom verzinkten Rohr und dem 1,5er in der Wohnung. Nach Umbau der Zuleitung von 4x6 auf 5x10 vom Zähler hatte ich ca. 0,3 Ohm am Verteiler.