Zählerkasten

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volkmar54
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Zählerkasten

Beitrag von volkmar54 »

Hallo Forenmitglieder,

ich möchte meinen Zählerkasten modernisieren. Ich bin leider enttäuscht über die Arbeiten die sogenannte Fachunternehmen in den letzten Jahren in unserem Haus getätigt haben.

Also werde ich etwas mehr die Baustellenleitung übernehmen müssen. Für die Modernisierung des Zählerkastens habe ich einen kleinen Schaltplan ausgearbeitet (unrein aber verständlich):

Bild

Ich habe vor vielen Jahren mal meinen Elektroniker-Schein gemacht und komme aus einer Elektriker/Elektroniker-Familie aber bin absolut eingerostet als Maschinenbau-Techniker und jetziger Organisationsprogrammierer mit eigenen Produkten.

Über gefundene Fehler im Schaltplan und sonstige Kritik würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Volkmar
Zuletzt geändert von volkmar54 am Mittwoch 4. Oktober 2023, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
Trumbaschl
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Trumbaschl »

Laut gedacht: einphasige Notstrom-Einspeisung birgt ein gewisses Risiko von Rauchwolken, es sei denn es befindet sich irgendwo noch eine Absicherung mit 16 A in dieser Einspeisung (Überlastung Herd-N, weil sich ohne Phasenverschiebung die N-Ströme addieren). Da wäre es vermutlich eleganter, nur ein oder zwei ausgewählte Stromkreise einphasig einzuspeisen statt die gesamte Hausinstallation.
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Elt-Onkel
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

fangen wir mal am (Wirk)Schaltplan an.

- Die örtliche TAB gelesen ?
- Die örtliche Netzform erkundet ?
- Das Zuleitungskabel hat heute: gr / bn / sw / bl / gnge
- Aufteilung vom PEN im HAK
- Unten links muss ein 5 poliges Schienensystem hin
- Auf dem Schienensystem der ÜSS
- Auf dem Schienensystem die drei SLS
- Über dem Zähler 150mm AAR
- Über dem AAR 300mm (2 Zeilen) Steuerung
- Zwischen Zähler und Neozed (oder HS) gibt es keinen Abzweig
- APZ vergessen
- Stromversorgung APZ vergessen (Ich nehme da einen SLS 16A)
- Abgang Neozed ? Mal die TAB befragen. Es kann auch ein plombierbarer HS sein.
- Neben den Neozed's sitzen Hauptleitungsklemmen PE / N
- Zählerplatz PV vergessen
- Zählerplatz Ladung vergessen
- Feld TSG vergessen

Dann wird mit eHZ der Kasten wenigstens 1100 mm hoch, bei Ferraris-Zähler wenigstens 1400 mm.

Über die WS Einspeisung bei DS - Anlagen wird im Internet viel orakelt.
Enteder es so machen, wie Trumbschl vorgeschlagen hat, oder gleich einen DS - Stromerzeuger beschaffen.
Beim Stromerzeuger die Überstromschutzorgane richtig berechnen.
Man wundert sich.
In den allermeisten Fällen wird die Generatorwicklung so zur Sicherung.
Der Generator muss schon wein wenig "Wumms" haben, sonst lösen da keine LS (Im Generatorschaltkasten) aus.
In der Hausverteilung löst da gar kein LS aus.
Unter 6,5 kVA ist eine zentrale Umschaltung i.d.R. sinnlos.

Bei uns steht ein 175 kVA Stromerzeuger, der aber per Leistungsschalter auf 140 kVA reduziert ist,
um eben die Reserve zum Auslösen der Überstromschutzorgane zu haben.
Was Einwegstromerzeuger sind, konnte man bei der Schneekatastrophe im Münsterland damals bewundern.


...
volkmar54
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Re: Zählerkasten

Beitrag von volkmar54 »

Verbesserte Version mit einem TN-S Ableiter:
Bild
volkmar54
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Re: Zählerkasten

Beitrag von volkmar54 »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 11:59 Hallo,

fangen wir mal am (Wirk)Schaltplan an.

- Die örtliche TAB gelesen ?
- Die örtliche Netzform erkundet ?
- Das Zuleitungskabel hat heute: gr / bn / sw / bl / gnge
- Aufteilung vom PEN im HAK
- Unten links muss ein 5 poliges Schienensystem hin
- Auf dem Schienensystem der ÜSS
- Auf dem Schienensystem die drei SLS
- Über dem Zähler 150mm AAR
- Über dem AAR 300mm (2 Zeilen) Steuerung
- Zwischen Zähler und Neozed (oder HS) gibt es keinen Abzweig
- APZ vergessen
- Stromversorgung APZ vergessen (Ich nehme da einen SLS 16A)
- Abgang Neozed ? Mal die TAB befragen. Es kann auch ein plombierbarer HS sein.
- Neben den Neozed's sitzen Hauptleitungsklemmen PE / N
- Zählerplatz PV vergessen
- Zählerplatz Ladung vergessen
- Feld TSG vergessen

Dann wird mit eHZ der Kasten wenigstens 1100 mm hoch, bei Ferraris-Zähler wenigstens 1400 mm.

Über die WS Einspeisung bei DS - Anlagen wird im Internet viel orakelt.
Enteder es so machen, wie Trumbschl vorgeschlagen hat, oder gleich einen DS - Stromerzeuger beschaffen.
Beim Stromerzeuger die Überstromschutzorgane richtig berechnen.
Man wundert sich.
In den allermeisten Fällen wird die Generatorwicklung so zur Sicherung.
Der Generator muss schon wein wenig "Wumms" haben, sonst lösen da keine LS (Im Generatorschaltkasten) aus.
In der Hausverteilung löst da gar kein LS aus.
Unter 6,5 kVA ist eine zentrale Umschaltung i.d.R. sinnlos.

Bei uns steht ein 175 kVA Stromerzeuger, der aber per Leistungsschalter auf 140 kVA reduziert ist,
um eben die Reserve zum Auslösen der Überstromschutzorgane zu haben.
Was Einwegstromerzeuger sind, konnte man bei der Schneekatastrophe im Münsterland damals bewundern.


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Wow, hier bin ich richtig. Habe gerade eine neue Heizung bekommen. Oder besser gesagt: Ein Heiz-Handy. Die neue Heizungen sind echt empfindlich. Im Notfall will ich nur diese Heizung (max 700W), ein paar LED-Lampen und eventuell einen TV mit einem 2100W Inverter betreiben.

Ich habe hier auch noch einen dicken Diesel-Generator aber bei all den empfindlichen Geräten die nicht mehr viel Strom ziehen ist das nicht mehr brauchbar. Drei Phasen brauche ich nirgendwo mehr. Ist alles etwas sensibler geworden. Ich beziehe mich mit meiner Not-Anlage auf diesen Artikel bei Vissmann:

https://www.viessmann-community.com/t5/ ... d-p/291782

Der "Jan" nutzt die gleiche Heizung und den gleichen Generator.
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Elt-Onkel
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

trotzdem sitzt der Überspannungsschuz immer noch an der falschen Stelle.

So schließt kein NB das Haus an.


...
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Elt-Onkel
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

mal aus dem anderen Forum die 'Highlights' hierher transferiert.

Offensichtlich waren da Heimwerker zu gange.

Als abschreckendes Beispiel für die Rubik "Jeden Tag ein anderes Bild":

Hauptverteilerschrank entgegen TAB.
.
NSHV_falsch.jpg
.
Was macht der Umschalter im Klemmraum vom Netzbetreiber ?

380 Volt ?
Offensichtlich kein Haus in Deutschland.


...
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Wulff
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Wulff »

Elt-Onkel hat da ja schon umfassend ausgeführt.

Der Aufbau kann in deiner Darstellung höchstens symbolhaft im Schrank angeordnet sein.

Bevor du hier weiter deine Bilder zeichnest:

Soll das ein Aufbauschema sein oder ein Stromlaufplan?

Stichworte, ergänzend oder wiederholend zum vorgenannten:

APZ-Feld
RfZ
SLS-Schalter

Aufteilung PEN evtl nur im HA und nicht im Zählerschrank zugelassen?

Saubere Definition des geerdeten Sternpunkts beim Generator (ok, Wechselstrom -„Sternpunkt“, aber inhaltlich das gleiche) sonst löst kein FI aus

TAB des Versorgers
AR-N4100

Suche dir mal bei Hager den Hagertipp 44 raus. Da sind Anforderungen und Aufbau gut dargestellt.
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Elt-Onkel
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

beim Einsatz der schmalbrüstigen Stromquelle die Kennlinien der Überstromschutzorgane beachten.

Grafik:
.
Kennlinie-LS-Schalter-Z-B-C-K.gif
.


...
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Elt-Onkel
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Re: Zählerkasten

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

keine Antwort - schade.

Im verlinkten Forum wird von 800 Watt erforderlicher Leistung gesprochen.

I.d.R. verbauen Greenhorns LS Charakteristik B.

Wenn mal mal den 'Kleinscheiß' weglässt, ist also gemäß Kennliniendiagramm Faktor 5 gefragt,
damit der LS bei Überlast auch sicher auslöst.

Rechnung:

800 Watt x 5 = 4'000 Watt (kVA).

Das wäre also das Mnimum für einen Stromerzeuger, damit die Überstomschutzorgane sicher ansprechen.

O.K., man kann einen Stromerzeuger auch kurzfristig überlasten.
Das dachten sich damals im Münsterland die Bauern auch.
Da sind die Stromerzeuger dann reihenweise abgeraucht.

Dann gibt es noch einen Schönheitsfehler:
Einen LS Typ B mit 3,5 Ampere gibt es nicht.
Also wird es einer mit 4,0 Ampere.

Dann geht die Rechnung so:

Minimale Leistung vom Stromerzeuger = 4 Ampere x 230 Volt x 5 = 4'600 kVA.

Huch.
Das ist ja doppelt so hoch, wie der von Tante Else.

Ich glaube auch nicht an den beschriebenen "Inverter".
Wahrscheinlich ist ein Kleinspannungsstromerzeuger gemeint, der per Inverter die 230V AC herstellt.
Das sind ganz dubiose Geräte.
Da war dann der Hersteller offensichtlich technisch nicht in der Lage einen Niederspannungsgenerator zu wickeln.
Er hat sich dann mit einen Kleinspannungsgenerator beholfen, und ihn per Inverter aufgehübscht.
Im Zweifel können dann zwei Anlagenteile kaputt gehen:
A) Der Generator.
B) Der nachgeschaltete Inverter.
Mal abgesehen von dem Sinus (den man mal am Oszilloskop) vorab kontrollieren müsste.
Wenn der Hersteller es gleich richtig gemacht hätte, würde der Niederspannungsgenerator einen prima Sinus liefern.
Der wird dann zerhackt, und eine Sinusähnliche Wechselspannung 230 V erzeugt.
Wat fürn Blödsinn.

Merke:
Die Lebensdauer von Invertern ist auf etwa 10 Jahre begrenzt.
Dann quitieren die eingebauten Elektrolytkondensatoren ihren Dienst.
Analoge Niederspannungs-Stromerzeuger haben eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren.



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