Druckausgleich in Gehäusen
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Hallo,
es gibt Druckluft-Schalldämpfer in Messing mit Sinterbronze, und welche aus Kunststoff.
Die Metallausführung kommt logischerweise nicht in Betracht,
obwohl sie die billigste Lösung gewesen wäre.
Der oben abgebildete Schalldämpfer ist aus Kunststoff.
...
es gibt Druckluft-Schalldämpfer in Messing mit Sinterbronze, und welche aus Kunststoff.
Die Metallausführung kommt logischerweise nicht in Betracht,
obwohl sie die billigste Lösung gewesen wäre.
Der oben abgebildete Schalldämpfer ist aus Kunststoff.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Bei deiner Lösung hast du wahrscheinlich das Problem, dass du keine IP Typprüfung für die Lösung hast und somit auch keine Schutzart für das Gesamtkonstrukt angeben kannst. Grade für Aussengehäuse eher kritisch.
Es ist in der Regel ja auch so, dass die Feuchtigkeit nicht durch Undichtigkeiten in ein Gehäuse kommt (weil dann wäre es aus meiner Sicht beschädigt) sondern durch entstehende Druckunterschiede aufgrund pendelnder Temperaturen ziehst du dir durch die intakten Dichtungen bei Unterdruck im Gehäuse feuchte Luft, die dann bei höherem Druck oder Temperaturwechsel auskondensiert. Da das Gehäuse aber sehr dicht ist, wiederholt sich dieser Prozess immer wieder und es sammelt sich Wasser in dem Gehäuse. Das soll der Druckausgleich verhindern.
Es ist in der Regel ja auch so, dass die Feuchtigkeit nicht durch Undichtigkeiten in ein Gehäuse kommt (weil dann wäre es aus meiner Sicht beschädigt) sondern durch entstehende Druckunterschiede aufgrund pendelnder Temperaturen ziehst du dir durch die intakten Dichtungen bei Unterdruck im Gehäuse feuchte Luft, die dann bei höherem Druck oder Temperaturwechsel auskondensiert. Da das Gehäuse aber sehr dicht ist, wiederholt sich dieser Prozess immer wieder und es sammelt sich Wasser in dem Gehäuse. Das soll der Druckausgleich verhindern.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Hallo,
ganz eigendlich brauchen die Gehäuse nur IP44.
Das schafft man mit dem Einwickeln mit einer Mülltüte.
Ich schreibe auch gerne eine Errichterbescheinigung und zertifiziere die Druckluft-Schalldämpfer auf IP 65.
Zumindest sind sie besser, als die WIKA-Dinger.
Natürlich sind sie nicht resistent gegen Untertauchen.
Ich habe es mal ausprobiert.
Durch so ein Dingens in 1" kann man als Mensch problemlos atmen.
Es geht leichter, als durch eine Bundeswehr-Schnüffeltüte.
Man braucht also nur ein Stück M25, wo WIKA gerne drei in M20 hätte.
Es können weder Spinnen, noch Ameisen in die Löcher krabbeln,
weil die Microporen viel zu klein sind, und Staub kommt auch nicht rein.
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ganz eigendlich brauchen die Gehäuse nur IP44.
Das schafft man mit dem Einwickeln mit einer Mülltüte.
Ich schreibe auch gerne eine Errichterbescheinigung und zertifiziere die Druckluft-Schalldämpfer auf IP 65.
Zumindest sind sie besser, als die WIKA-Dinger.
Natürlich sind sie nicht resistent gegen Untertauchen.
Ich habe es mal ausprobiert.
Durch so ein Dingens in 1" kann man als Mensch problemlos atmen.
Es geht leichter, als durch eine Bundeswehr-Schnüffeltüte.
Man braucht also nur ein Stück M25, wo WIKA gerne drei in M20 hätte.
Es können weder Spinnen, noch Ameisen in die Löcher krabbeln,
weil die Microporen viel zu klein sind, und Staub kommt auch nicht rein.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Ich glaube dir durchaus, dass das funktioniert. IP 44 erreichtan ja schon mit den meisten offfenen Entwässerungsstuzen.
Nochmal als Anmerkung, einen Schutzartnachweis darf man gemäß EN61439-1 nur durch Prúfung erbringen.
Hab hier bei uns grad das Thema. Prúfung ca. 4k€ im akkriditierten Labor + Prüfling, der in der Regel auf dem Múll landet. Also bei uns ca. 10k€ ohne Arbeitszeit. Geschätzt mit Arbeitszeiten, Transport usw. werden das geschätzt 20k€, weil man hier einfach ein Gehäuse selber bauen wollte.
Nochmal als Anmerkung, einen Schutzartnachweis darf man gemäß EN61439-1 nur durch Prúfung erbringen.
Hab hier bei uns grad das Thema. Prúfung ca. 4k€ im akkriditierten Labor + Prüfling, der in der Regel auf dem Múll landet. Also bei uns ca. 10k€ ohne Arbeitszeit. Geschätzt mit Arbeitszeiten, Transport usw. werden das geschätzt 20k€, weil man hier einfach ein Gehäuse selber bauen wollte.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Wie sieht das eigentlich aus wenn ich einen vorgefertigten Schaltschrank mit bspw. IP54 im Maschinenbau selbst mit Durchbrüchen versehe um dort Betriebsmittel einzubauen wie Bedienpanels, Netztrenneinrichtung, Klimatisierung usw. - muss ich dann auch wieder eine IP Typprüfung machen lassen?
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Solange du nur für sich typgeprüfte Bauteile, fachgerecht/ nach Herstellervorgaben einbaust besteht eine sg. Vermutungswirkung. Dh, das du durch den Einbau dann, die bei angenommen Schrank IP54 und Einbauteil IP67, die Schutzart IP54 wieder hergestellt hast.
- Elt-Onkel
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Hallo,
Das Maschinenbauunternehmen fertigt sämtliche Gehäuse und Schaltschränke selbst.
Immer bezogen auf den jeweiligen Einzelfall.
Anfangs konnte ich das gar nicht glauben.
Ich dachte immer, ein Rittal-Schrank aus Chinesischer Fertigung sei billiger.
Das scheint aber nicht so zu sein.
Ich hatte mal aus anderen Gründen in der Halle zu tun, wo die Komponenten in die Schaltschränke eingebaut werden.
Wenn da z.B. aus Platzgründen ein Gehäuse mit 'Innenecke' oder in 'Dreiecksform' erforderlich ist,
dann wird das eben als Einzelstück gebaut.
Da werden mitnichten zwei Gehäuse in der gleichen Ausführung hergestellt, um dann eines zu einer Prüfung wegzuschicken.
...
Na dann geht die Firma Troester in Hannover ja der Pleite entgegen.Josupei hat geschrieben: ↑Montag 30. Oktober 2023, 10:05 Ich glaube dir durchaus, dass das funktioniert. IP 44 erreichtan ja schon mit den meisten offfenen Entwässerungsstuzen.
Nochmal als Anmerkung, einen Schutzartnachweis darf man gemäß EN61439-1 nur durch Prúfung erbringen.
Hab hier bei uns grad das Thema. Prúfung ca. 4k€ im akkriditierten Labor + Prüfling, der in der Regel auf dem Múll landet. Also bei uns ca. 10k€ ohne Arbeitszeit. Geschätzt mit Arbeitszeiten, Transport usw. werden das geschätzt 20k€, weil man hier einfach ein Gehäuse selber bauen wollte.
Das Maschinenbauunternehmen fertigt sämtliche Gehäuse und Schaltschränke selbst.
Immer bezogen auf den jeweiligen Einzelfall.
Anfangs konnte ich das gar nicht glauben.
Ich dachte immer, ein Rittal-Schrank aus Chinesischer Fertigung sei billiger.
Das scheint aber nicht so zu sein.
Ich hatte mal aus anderen Gründen in der Halle zu tun, wo die Komponenten in die Schaltschränke eingebaut werden.
Wenn da z.B. aus Platzgründen ein Gehäuse mit 'Innenecke' oder in 'Dreiecksform' erforderlich ist,
dann wird das eben als Einzelstück gebaut.
Da werden mitnichten zwei Gehäuse in der gleichen Ausführung hergestellt, um dann eines zu einer Prüfung wegzuschicken.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Deren Wirtschaftlichkeit kann ich nicht bewerten. Allerdings bewegen sie sich wahrscheinlich nicht im Rahmen der Normung/ Produktkonformität. Wenn dass die Marktregulierung spitz kriegt, ggf. auch Richtung Pleite oder anderen haftungsrechtlichen Problematiken.
Am Ende ist es mir auch relativ schnuppe, was du wie bastelst. Ich habe bei Innenraumaufstellung auch laufend Grenzgänger, weil ich zb mit 12 oder mehr 240mm^2 Einzelader von oben in einen Stahlblechschrank rein muss. Also wird da eine Aluplatte mit Dichtung eingebaut, die nicht nachgewiesen ist, am. Markt gibt es keine adequate Lösung. Aber da es Innenraumaufstellung ist, kann ich das und muss das dann am Ende auch technisch vertreten.
Dennoch ist es mir wichtig, in einem öffentlichen Forum darauf hinzuweisen, was man machen kann und wie man es richtig machen sollte.
Schutzart ist ja nur ein Punkt der Norm. Ich habe in meiner Laufbahn allerdings auch genug Pfusch gesehen, den ich nie vertreten koennte. Sammelschienenstüzer, die die erforderlichen Umbruchkräfte nicht erfúllen ect pp..
Meine Vorgehen ist halt in so einem simple Fall wie deinem, einfach ein fertiges Produkt zu nehmen, dass die Anforderungen erfüllt, dann muss ich mir für einen Haftungsfall keine Gründe aus den Fingern ziehen, warum ich die typgeprüfte Lösung für 69 Cent nicht genommen habe.
Am Ende ist es mir auch relativ schnuppe, was du wie bastelst. Ich habe bei Innenraumaufstellung auch laufend Grenzgänger, weil ich zb mit 12 oder mehr 240mm^2 Einzelader von oben in einen Stahlblechschrank rein muss. Also wird da eine Aluplatte mit Dichtung eingebaut, die nicht nachgewiesen ist, am. Markt gibt es keine adequate Lösung. Aber da es Innenraumaufstellung ist, kann ich das und muss das dann am Ende auch technisch vertreten.
Dennoch ist es mir wichtig, in einem öffentlichen Forum darauf hinzuweisen, was man machen kann und wie man es richtig machen sollte.
Schutzart ist ja nur ein Punkt der Norm. Ich habe in meiner Laufbahn allerdings auch genug Pfusch gesehen, den ich nie vertreten koennte. Sammelschienenstüzer, die die erforderlichen Umbruchkräfte nicht erfúllen ect pp..
Meine Vorgehen ist halt in so einem simple Fall wie deinem, einfach ein fertiges Produkt zu nehmen, dass die Anforderungen erfüllt, dann muss ich mir für einen Haftungsfall keine Gründe aus den Fingern ziehen, warum ich die typgeprüfte Lösung für 69 Cent nicht genommen habe.
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Das ist bei vielen Maschinenbauern so der Standard. Da werden Schaltschränke selbst "auf Maß" gefertigt. Oftmals geht es darum die Schaltschrankgehäuse passgenau in eine Maschinenkonstruktion einzubeziehen.Elt-Onkel hat geschrieben: ↑Montag 30. Oktober 2023, 21:54 Das Maschinenbauunternehmen fertigt sämtliche Gehäuse und Schaltschränke selbst.
Immer bezogen auf den jeweiligen Einzelfall.
Anfangs konnte ich das gar nicht glauben.
Ich dachte immer, ein Rittal-Schrank aus Chinesischer Fertigung sei billiger.
Das scheint aber nicht so zu sein.
Ich hatte mal aus anderen Gründen in der Halle zu tun, wo die Komponenten in die Schaltschränke eingebaut werden.
Wenn da z.B. aus Platzgründen ein Gehäuse mit 'Innenecke' oder in 'Dreiecksform' erforderlich ist,
dann wird das eben als Einzelstück gebaut.
Sind das jetzt alles Pleitekandidaten - oder zumindest Pfuscher...?
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Re: Druckausgleich in Gehäusen
Naja, auf jeden Fall könnten man mal nachfragen, wie sie die Schutzart sicherstellen. Am Ende sind zb SPS die in Gehäusen ohne Schutzartnachweis sitzen oft auch nicht bestimmungsgemäß eingesetzt.
Es könnte auch sein, dass man die Türen geprüft hat und das durchgeschweißte Gehäuse als dicht angesehen wird. Im Detail kenne ich mich mit der Prüfnorm nicht aus, aber oftmals prüft man ja "worst case" (zb Tür mit den wenigsten Befestigungspunkten) und darf den "better case" ableiten. Jedenfalls bei Kurzschlussprüfungen ist das so.
Wenn da jetzt ein Wettbewerber es drauf abzielt und die Markregulierung einschaltet, bzw. diese dann auf Nachbesserung pocht, dann kann das sicherlich auch eine Stange Geld kosten.
Es könnte auch sein, dass man die Türen geprüft hat und das durchgeschweißte Gehäuse als dicht angesehen wird. Im Detail kenne ich mich mit der Prüfnorm nicht aus, aber oftmals prüft man ja "worst case" (zb Tür mit den wenigsten Befestigungspunkten) und darf den "better case" ableiten. Jedenfalls bei Kurzschlussprüfungen ist das so.
Wenn da jetzt ein Wettbewerber es drauf abzielt und die Markregulierung einschaltet, bzw. diese dann auf Nachbesserung pocht, dann kann das sicherlich auch eine Stange Geld kosten.