Druckausgleich in Gehäusen

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IH-Elektriker
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Re: Druckausgleich in Gehäusen

Beitrag von IH-Elektriker »

Josupei hat geschrieben: Dienstag 7. November 2023, 08:29 Es könnte auch sein, dass man die Türen geprüft hat und das durchgeschweißte Gehäuse als dicht angesehen wird. Im Detail kenne ich mich mit der Prüfnorm nicht aus, aber oftmals prüft man ja "worst case" (zb Tür mit den wenigsten Befestigungspunkten) und darf den "better case" ableiten.
Ich habe mir gerade die EN60529 - Schutzarten druch Gehäuse (IP-Code) - angeschaut. Einfach deswegen weil mich die Behauptung man müsse die Einhaltung der Norm durch ein externes Prüflabor überprüfen lassen nicht hat ruhen lassen bzw. wenn dem so wäre etliche (viele) Maschinen mit unrechtmäßigem CE-Zeichen am Markt wären. Auch von großen Firmen, auch Maschinen aus Serienfertigung.

In der EN60529 kann ich keinen Hinweis finden welcher die Prüfung in einem Prüflabor fordert. Und ich schaffe es ebenfalls nicht aus der MRL oder auch der neuen Masch-VO einen Zusammenhang herzustellen welcher zwingend eine Prüfung durch ein akkreditiertes Prüflabor bzw. einer benannten Stelle fordert. Auch nicht bei den Anhang-IV-Maschinen der MRL.

Einzig vorstellbar wäre eine Forderung in einer spezifischen C-Norm zum Produkt.

Die EN60529 enthält praktischerweise auch die Prüfmethoden und Prüfgeräte wie die genormten Messfinger zur Bestimmung/Prüfung des Berührungsschutzes oder auch den Aufbau zu Wasserdichtigkeitsprüfung. Wer also möchte kann diese Prüfungen auch als Hersteller selbst vornehmen.

Natürlich ist es besser wenn es ggf. zu einem Rechtsstreit kommt die IP-Schutzart durch ein entsprechend akkreditiertes Prüflabor nachgewiesen zu haben, aber es ist eben nicht zwingend nötig.

Und über den Status einer Norm (Vermutungswirkung, Schutzziel) muss ich denke ich nicht auch noch äußern....
Josupei
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Re: Druckausgleich in Gehäusen

Beitrag von Josupei »

Ich habe lediglich geschrieben durch Prüfung. Das die Prüfstelle akkriditiert sein muss, habe ich nirgens behauptet. Lediglich mitgeteilt, dass die Prúfung bei eine solchen ca. 4k kostet.
Keine Ahnung warum hier bei dem Thema so eine Stutenbissigkeit herscht...

Klar kann man das selber Prüfen. Aufbau mit Drehteller, Wassermengen müssen stimmen, Einspritzwinkel. Dann passt das, wenn man das 20-30 mal im Jahr macht lohnt sich das sicherlich auch. Seriengehäuse gehen spätestens nach der Staubprüfung (also ab IP54) meistens direkt auf den Schrott.

Am Ende ist mir echt Wurst was ihr alle bastelt, solange das nicht lebensgefährlich ist. Allerdings darf man doch auch darstellen, wie es formal richtig wäre ohne hier angezickt zu werden.
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