Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
- Elt-Onkel
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Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Moin,
Ausgangslage:
- Wohnhaus 3 geschossig.
- Auf dem Dach eine Sat-Schüssel (Quattro-LNB) + UHF-Antenne
- Multischalter im Keller
Es gibt div. Erdungspunkte:
A) Auf dem Dachboden, wo die 5 F-Stecker durch ein Blech laufen, und der Mast mit der Erdungsschelle.
Von Summe "A" verläuft 16mm² Cu im Haus zur HES.
AA) Neben der Antennenanlage befindet sich ein Fangstab, der aussen am Gebäude mit der Blitzschutzanlage
verbunden ist, aber keine Verbindung zum Antennenmast hat.
B) Vor dem Multischalter, wo die 5 F-Stecker + 12 F-Stecker durch ein Blech geführt sind.
(Nicht Blitzstromtragfähig.)
C) Hinter dem Multischalter, wo die 12 F-Stecker durch ein Blech geführt sind.
(Nicht Blitzstromtragfähig.)
Eine Brücke von "B" nach "C" kann angeklemmt werden, wenn der Multischalter ausgebaut ist.
Diese Brücke hat keine Verbindung zur HES.
.,.,.,.,.,.,
Frage:
Muss von "B" ein 6 (?) mm² (also nicht Blitzstromtragfähig) zur HES geführt werden ?
Die Schirme der Koax-Leiter sind ja alle oben im Dach zusammengeklemmt.
Bisher ging ich davon aus, dass aufgrund von 50 HZ - Brummen das kontraproduktiv ist.
...
Ausgangslage:
- Wohnhaus 3 geschossig.
- Auf dem Dach eine Sat-Schüssel (Quattro-LNB) + UHF-Antenne
- Multischalter im Keller
Es gibt div. Erdungspunkte:
A) Auf dem Dachboden, wo die 5 F-Stecker durch ein Blech laufen, und der Mast mit der Erdungsschelle.
Von Summe "A" verläuft 16mm² Cu im Haus zur HES.
AA) Neben der Antennenanlage befindet sich ein Fangstab, der aussen am Gebäude mit der Blitzschutzanlage
verbunden ist, aber keine Verbindung zum Antennenmast hat.
B) Vor dem Multischalter, wo die 5 F-Stecker + 12 F-Stecker durch ein Blech geführt sind.
(Nicht Blitzstromtragfähig.)
C) Hinter dem Multischalter, wo die 12 F-Stecker durch ein Blech geführt sind.
(Nicht Blitzstromtragfähig.)
Eine Brücke von "B" nach "C" kann angeklemmt werden, wenn der Multischalter ausgebaut ist.
Diese Brücke hat keine Verbindung zur HES.
.,.,.,.,.,.,
Frage:
Muss von "B" ein 6 (?) mm² (also nicht Blitzstromtragfähig) zur HES geführt werden ?
Die Schirme der Koax-Leiter sind ja alle oben im Dach zusammengeklemmt.
Bisher ging ich davon aus, dass aufgrund von 50 HZ - Brummen das kontraproduktiv ist.
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Hält die Fangstange den Trennungsabstand zur Schüssel ein, und liegt die Schüssel vollständig im Schutzbereich der Fangstange? Falls ja, liegt diese in der LPZ0B und das 16mm2 wäre überflüssig. Korrekterweise müsste A) dann ein Koax-Überspannungsableiter Typ 2 sein.
Grundsätzlich dann sowohl A, B und C mit der HES verbinden.
Grundsätzlich dann sowohl A, B und C mit der HES verbinden.
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Das ist vorbehaltlich eines funktionstüchtigen und normkonformen Blitzschutzsystems mit Blitzschutzpotentialausgleich insoweit richtig, als bei Einhaltung beider Bedingungen zum Trennungsabstand und LPZ 0B nach druckfrischer DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1):2023-10 und den Vorgängerausgaben nur ein schlankerer Schutzpotentialausgleichsleiter mit 2,5 mm² Cu (geschützt) bzw. 4 mm² Cu (ungeschützt) gefordert ist.lagerregal hat geschrieben: ↑Montag 18. September 2023, 20:41 Hält die Fangstange den Trennungsabstand zur Schüssel ein, und liegt die Schüssel vollständig im Schutzbereich der Fangstange? Falls ja, liegt diese in der LPZ0B und das 16mm2 wäre überflüssig. Korrekterweise müsste A) dann ein Koax-Überspannungsableiter Typ 2 sein.
Nach DIN VDE 0100-540 ist für Direktanschluss an MET/HES ein Mindestquerschnitt von 6 mm² Cu gefordert, was aber keinen Kabelnetzbetreiber oder Antennenbauer wirklich kümmert.
So stimmt es mit einem PA-Leiter wieder! Sollten aber die nach IEC 62305-3 zu berechnenden TA unterschritten sein oder sich die Antenne nicht vollständig in LPZ 0B befinden, läge kein Grobschutz durch die getrennte Fangstange vor und der Antennenträger müsste wie bei einer nicht getrennten Fangstange mit dem LPS blitzstromtragfähig nach Klasse H = 100 kA verbunden werden.lagerregal hat geschrieben: ↑Montag 18. September 2023, 20:41Grundsätzlich dann sowohl A, B und C mit der HES verbinden.
Nach dem eingangsseitigen PA der Kabelschirme wären anstelle von den genannten SPD 2 Überspannungsableitern (8/20 µs) SPD 1 Blitzstromableiter (10/350 µs) gefordert und die dazu energetisch koordinierten SPD 2 am sinnvollsten vor dem im UG angebrachten Multischalter anzubringen.
. .
Separate Erder für Antennen- oder Blitzschutzanlagen ohne Einbindung in den (Blitz-)Schutzpotentialausgleich sind gefährlich. Bei jeder wesentlichen Änderung (z. B. Antennendirekterdung oder getrennte Fangeinrichtung) sind LPS durch dafür qualifizierte Blitzschutzfachkräfte auf aktuellen Normenstand nachzurüsten. EFK ohne Zusatzausbildung sind keine BSFK. Alle Erder vom Typ A sind vorzugsweise als Gruppe über einen Ringerder aber auch eine nicht erdfühlige Ringsammelleitung oder sternförmig mit der MET/HES zu verbinden, die ebenfalls blitzstromtragfähig zertifiziert sein muss.
Die Verbindung nur einer Ableitung mit der MET/HES ist eindeutig nicht normkonform, wird aber aus Kostengründen in Anlehnung an abgelöste nationale Regelwerke vereinzelt praktiziert. Dafür sollte primär die der Antenne am nächsten liegende Ableitung verwendet werden.
- Elt-Onkel
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Hallo,
also müsste Punkt "B" an den Potentialausgleich (grösser 4mm² Cu) angeschlossen werden, der vom Dach kommt.
Grafik:
. .
Warum hat dann Hager keine F-Steckerleiste im Programm ?
Die 75 Ohm - Kabel werden im Medienschrank durch isolierte Key-Stones geführt.
Das Key-Stone-Blech ist isoliert vom Traggerüst.
Da wäre es doch viel sinnvoller, ein Blech mit runden Löchern für F-Kupplungen anstelle der rechteckigen Lochungen zu liefern ?
Das Rastermaß von 17mm könnte man ja beibehalten.
Foto:
. .
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also müsste Punkt "B" an den Potentialausgleich (grösser 4mm² Cu) angeschlossen werden, der vom Dach kommt.
Grafik:
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Warum hat dann Hager keine F-Steckerleiste im Programm ?
Die 75 Ohm - Kabel werden im Medienschrank durch isolierte Key-Stones geführt.
Das Key-Stone-Blech ist isoliert vom Traggerüst.
Da wäre es doch viel sinnvoller, ein Blech mit runden Löchern für F-Kupplungen anstelle der rechteckigen Lochungen zu liefern ?
Das Rastermaß von 17mm könnte man ja beibehalten.
Foto:
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Die neu eingestellte Grafik entspricht inhaltlich der Folie 39 aus meiner Präsentation vom Forentreffen in Nürnberg zu Normdiskrepanzen, die du als Teilnehmer bekommen hattest. Die bezog sich zwar noch auf DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2015-06, aber bei Gebäuden mit LPS hat sich bis zur neuesten Ausgabe von 2023-10 nichts geändert. Ausgehend von einer normkonform angebrachten getrennten Fangstange hat es ja auch @lagerregal schon auf den Punkt gebracht, dass die Punkte A, B,C + der Antennenträger in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden müssen.
Im Zuge des Zusammenwachsens der Medien macht es sicherlich Sinn in den Zählerschränken Kommunikations-/Multimediaverteiler zu fordern. Die temporär durch einen Aufkleber entstandenen Irritationen, wonach auf den isolierten Blechen nur schutzisolierte Betriebsmittel montiert werden dürfen, wäre zu vermeiden gewesen, wenn der für die DIN 18015 zuständige NABau nicht so starkstromlastig besetzt wäre und sich mit dem für Antennensicherheit zuständigen DKE/K 735 abgestimmt hätte.
- Nach der Trennung des PEN darf über das Kommunikationsfeld keine neue Verbindung entstehen.
- Die Antennenbauteile müssen fingersicher abgedeckt sein.
.
Finde die Fehler! LINK: https://www.striebelundjohn.com/sites/d ... 112018.pdf
- Elt-Onkel
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Hallo,
dann spricht also nichts dagegegen den Punkt "B" seitens Hager so zu gestalten:
. .
(Zur Verdeutlichung ein Modell aus Pappe für die 5 F-Stecker 75 Ohm von Schüssel und DVBT2-Antenne.)
Die Schirme der Koax-Kabel sind isoliert vom Traggerüst im Schrank.
SK2 bleibt erhalten.
Eine PE-N-Verbindung entsteht nicht.
An die Erdungsschraube vom Blech kann dann die 4mm²-Cu-Ader angeschlossen werden, die zur HES führt.
Wenn die 7 Koax-Kabel zu den Steckdosen dann auch wieder durch das gleiche Blech geführt werden (Punkt "C"),
spart man sich auch noch die zweite 4mm²-Cu-Ader.
Im Foto passen nur noch 3 Koax-Kabel zu den Steckdosen hin.
Rechts die 4 Clipse mit den 6mm-Löchern nehmen die SMA-Stecker auf, wo die Koax vom Router zu den externen Antennen führen.
Nur warum verkauft Hager solche Bleche nicht ?
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dann spricht also nichts dagegegen den Punkt "B" seitens Hager so zu gestalten:
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(Zur Verdeutlichung ein Modell aus Pappe für die 5 F-Stecker 75 Ohm von Schüssel und DVBT2-Antenne.)
Die Schirme der Koax-Kabel sind isoliert vom Traggerüst im Schrank.
SK2 bleibt erhalten.
Eine PE-N-Verbindung entsteht nicht.
An die Erdungsschraube vom Blech kann dann die 4mm²-Cu-Ader angeschlossen werden, die zur HES führt.
Wenn die 7 Koax-Kabel zu den Steckdosen dann auch wieder durch das gleiche Blech geführt werden (Punkt "C"),
spart man sich auch noch die zweite 4mm²-Cu-Ader.
Im Foto passen nur noch 3 Koax-Kabel zu den Steckdosen hin.
Rechts die 4 Clipse mit den 6mm-Löchern nehmen die SMA-Stecker auf, wo die Koax vom Router zu den externen Antennen führen.
Nur warum verkauft Hager solche Bleche nicht ?
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- Null-Leiter
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Das müsste man Hager fragen, immerhin von METZ CONNECT GmbH gibt es ein "KOAX-Verteiler" genanntes 6-fach Erdungsblech 130864-03-E.
Das zentrale Anliegen der IEC 60728-11, dass der Schutz gegen den elektrischen Schlag auch bei Ausbau z. B. eines Multischalters erhalten bleibt, ist formal bereits erfüllt wenn die ersten und dritten F-Verbinder mit der MET/HES verbunden sind. Isoliert eingebaute F-Verbinder taugen dann noch zu Messzwecken. Als RFT ziehe ich die Montage von Erdungsblöcken/Erdungswinkeln mit zugesicherten 30 dB Rückflussdämpfung - wie sie in BVTs für Kabelanschluss üblich sind - auf 2-feldbreiten Lochblechen 1 UZM62M 2CPX031432R9999 vor.
Der Hersteller PHOENIX-CONTACT stellt in seinen Grafiken grundsätzlich nur einen mittelbaren PA über Komponentengehäuse dar. Das erfordert, dass die Installateure für einen temporären PA mit einer Erdungsspinne ausgerüstet sein müssten und auch die Hülsen der F-Stecker noch eine galvanische Verbindung zum Kabelschirm haben.
Temporärer PA ist ein überholtes Relikt aus Zeiten nur ein- oder max. zweifach geschirmten Koaxleitungen nebst Erdungsschienen in Klemmtechnik, als er noch relativ einfach möglich war. Diese normative Option wird aus Personenschutzgründen von keinem Kabelnetzbetreiber genutzt obwohl man damit sparen könnte. Mir ist noch kein anderer Antennenprofi mit Erdungsspinne begegnet und mein Kabel mit Krokodilklemmen habe ich keine 10 Mal verwendet.
Keiner da, dem auffällt was an dem Kommunikationsfeld mit dem EXR 158 nicht stimmt?
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- Null-Leiter
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Multiswitch als Antennenverteiler?Keiner da, dem auffällt was an dem Kommunikationsfeld mit dem EXR 158 nicht stimmt?
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- Null-Leiter
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Der erste Punkt mit unsinniger Verteilung von CATV- oder terrestrischen Signalen über einen Multischalter geht an dich.

Das ist aber nicht die einzige Fehlleistung.
- Elt-Onkel
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Re: Sat-Anlage mit Multischalter - Potentialausgleich
Hallo,
Der Support von Hager (Herr Krieger) hat die Frage nicht verstanden.
Ich hatte die e-mail umfangreich aufgebaut.
Mit allen Grafiken und Fotos.
Darin die Technik erklärt.
Soll ich jetzt eine Weiterbildungsoffensive für Hager-Mitarbeiter starten ?
Gibt es ein Hager-Forum ?
Jetzt juckt es mir in den Fingern.
Einfach ein Blech mit runden Löchern und der zugehörigen Befestigungsgeometrie auslasern.
Dann die beiden Seiten biegen.
Anschließend als "Haga"-Zubehör verticken.
Vielleicht gibt es auch einen Hager-Gebrauchsmusterschutz auf dem Hager FZ12MK.
Dann lasern wir nur das Blech aus, und schreiben dazu:
"Das 90°-Biegen der Befestigungslaschen ist verboten, damit das Konstrukt nicht auf die Original-Hager-Isolierstücke passt."
Das ist dann so ähnlich, wie die Nachfertigung der Haubenstützen vom SL80.
Da bietet jemand die 40mm-Variante, und die 80mm-Variante aus 3D-Druck an.
...
Habe ich getan.
Der Support von Hager (Herr Krieger) hat die Frage nicht verstanden.
Ich hatte die e-mail umfangreich aufgebaut.
Mit allen Grafiken und Fotos.
Darin die Technik erklärt.
Soll ich jetzt eine Weiterbildungsoffensive für Hager-Mitarbeiter starten ?
Gibt es ein Hager-Forum ?
Jetzt juckt es mir in den Fingern.
Einfach ein Blech mit runden Löchern und der zugehörigen Befestigungsgeometrie auslasern.
Dann die beiden Seiten biegen.
Anschließend als "Haga"-Zubehör verticken.
Vielleicht gibt es auch einen Hager-Gebrauchsmusterschutz auf dem Hager FZ12MK.
Dann lasern wir nur das Blech aus, und schreiben dazu:
"Das 90°-Biegen der Befestigungslaschen ist verboten, damit das Konstrukt nicht auf die Original-Hager-Isolierstücke passt."
Das ist dann so ähnlich, wie die Nachfertigung der Haubenstützen vom SL80.
Da bietet jemand die 40mm-Variante, und die 80mm-Variante aus 3D-Druck an.
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