Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

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Trumbaschl
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Trumbaschl »

In Schweden sind fast nur ältere Etagenwohnungen einphasig, Einfamilienhäuser durchwegs dreiphasig - aber dafür im Extremfall nur 3x16 A, maximal 3x25 A. Alles darüber hinaus kostet so absurd, dass sich das im Wohnbau niemand leistet. Und irgendwie schaffen die es, mit 3x16 A elektrisch zu kochen und das Haus mit einer Wärmepumpe zu heizen, die auch Warmwasser erzeugt.

Norwegen hat meines Wissens ein IT-Netz mit 3x230 V und geerdetem Schutzleiter in der Kundenanlage. Sprich beim ersten Fehler wird das zu einem TT mit einem unzuverlässig geerdeten Außenleiter. In Neubaugebieten setzt man auf 230/400 V TN-C-S, aber die IT-Altbestände sind riesig.
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Elt-Onkel
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

ein Bekannter von mir hat vor zwei Jahren in Schweden ein Einfamilienhaus gekauft.

Der hat die ominöse 25A-Diazed im Vorgarten.

Er sagt, dass es in der ganzen Gemeinde so ist.

Hausanschluss: NYY 3x6.

Wie die mit sowenig Strom hinkommen ?
Hatte ich oben geschieben.
Man bevorratet Alu-Folie.


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Wulff
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Wulff »

Oder bei uns wird im Vergleich alles 300% überdimensioniert geplant.

Wer schon mal Hausanschlüsse im MFH mit 10-15 WE gemessen hat, weiß um die Diskrepanz zwischen DIN 18015-Diagramm und Realität…

In Hamburg gibt es auch noch genügend Etagenwohnungen einphasig mit 25A-Vorsicherung.

Ok, das Induktionskochfeld geht da nicht unbedingt, aber es funktioniert seit Wiederaufbau nach dem 2.Weltkrieg
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Elt-Onkel
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
Wulff hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:27 Oder bei uns wird im Vergleich alles 300% überdimensioniert geplant.

In Hamburg gibt es auch noch genügend Etagenwohnungen einphasig mit 25A-Vorsicherung.
Ob das wohl zum Laden von einem Batterie-Auto reicht ???


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Trumbaschl
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Trumbaschl »

Elt-Onkel hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:52 Hallo,
Wulff hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:27 Oder bei uns wird im Vergleich alles 300% überdimensioniert geplant.

In Hamburg gibt es auch noch genügend Etagenwohnungen einphasig mit 25A-Vorsicherung.
Ob das wohl zum Laden von einem Batterie-Auto reicht ???


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Über Nacht ja. Alles eine Zeitfrage.

EFH einphasig ist in Schweden sehr ungewöhnlich, das muss eine Eigenheit des lokalen VNB sein. Generell ist dort sehr viel dreiphasig.

Deutschland ist gemeinsam mit den USA im weltweiten Spitzenfeld was Anschlussleistung für Wohngebäude angeht. >40 kW ist anderswo völlig unbekannt. 18 kW ist ein recht gängiger Standardwert bei dreiphasigem Anschluss, z.B. in Österreich. Elektrische Durchlauferhitzer sind hier selten, aber nicht unbekannt, ansonsten funktioniert alles problemlos. Manche Netzbetreiber bieten standardmäßig 24 kW an, aber das ist das Ende der Fahnenstange, mehr kostet extra. Einige Netzbetreiber verlangen inzwischen ab 50(!) A Wandlermessung. Andere Länder bieten bis 23 kW einphasig (GB zum Beispiel), am unteren Ende sind Länder wie Italien oder Spanien mit Anschlussleistungen ab 2,7 kW (Spanien). Italien hat meines Wissens erst kürzlich die Mindest-Anschlussleistung von 3 auf 5 kW erhöht.

Deutschland fährt auch gerade ein paar Sonderwege, wo sich wahrscheinlich in 20 Jahren zeigen wird, ob Vorreiterrolle oder kostspielige Sackgasse (EHZ, während anderswo elektronische Zähler mit Dreipunktbefestigung verbaut werden, APZ-Pflicht statt Smart Meter, die über das Stromnetz kommunizieren zum Beispiel). Bei FIs Typ A hatte Deutschland definitiv eine Vorreiterrolle, die berüchtigte 7-adrige Steuerleitung hingegen hat sich als Sackgasse erwiesen (zum Glück eine nicht besonders kostspielige).
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Elt-Onkel
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

Amen.

Der Stromverbrauch wird sich auf Geheiss der Regierung verdoppeln. !!!

Man will ja alle anderen Energieformen verddammen.

Na denn, Prost.


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breadley-dr
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von breadley-dr »

Elt-Onkel hat geschrieben: Montag 28. August 2023, 16:33 hallo,

Gaaanz eigendlich müssten N und L jeweils die gleiche Spannung gegen PE haben.
Wo die 33V Differenz von L zu PE und N zu PE herkommen, kann ich von hier aus nicht sagen.

Wieviele Meter sind es denn vom Trafo zur Meßstelle ?
Verteilnetz oder eigener Trafo ?
Freileitung oder Erdkabel ?
Ändern sich die 33V Differenz bei Voll-Last vom Hausanschluss ?

...
Moin, ganz theoretisch hat man keine Spannung zwischen PE und L oder N . Die einfache Spannungsmessung wird mit ca. 10 MOhm gemacht, gemessen wird also irgendwas, was sich kapazitiv ergibt. Ein angeschlossener asymmetrischer Verbraucher mit Netzfilter verschiebt es schon gewaltig.

Bis denne
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Wulff
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Wulff »

Elt-Onkel hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:52 Hallo,
Wulff hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:27 Oder bei uns wird im Vergleich alles 300% überdimensioniert geplant.

In Hamburg gibt es auch noch genügend Etagenwohnungen einphasig mit 25A-Vorsicherung.
Ob das wohl zum Laden von einem Batterie-Auto reicht ???


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Etagenwohnung..... Trägt du das Auto hoch?
Trumbaschl
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von Trumbaschl »

Wulff hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 12:14
Elt-Onkel hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:52 Hallo,
Wulff hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:27 Oder bei uns wird im Vergleich alles 300% überdimensioniert geplant.

In Hamburg gibt es auch noch genügend Etagenwohnungen einphasig mit 25A-Vorsicherung.
Ob das wohl zum Laden von einem Batterie-Auto reicht ???


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Etagenwohnung..... Trägt du das Auto hoch?
Ich hab schon Schuko-Verlängerungen aus Fenstern hängen gesehen... und quer über den Gehweg natürlich.
IH-Elektriker
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Re: Problematische Symptome beim Spannungsmessen an der Steckdose??

Beitrag von IH-Elektriker »

Trumbaschl hat geschrieben: Mittwoch 30. August 2023, 12:32 Ich hab schon Schuko-Verlängerungen aus Fenstern hängen gesehen... und quer über den Gehweg natürlich.
...und dann bei Eis und Schnee die billige Verlängerung mit PVC-Mantel. Bei -10°C wird die quasi Formstabil und lässt sich erst im nächsten Frühjahr wieder auftrommeln.... :D

(Wobei, bei den "üblichen" 0,75mm² der billigen PVC-Verlängerungen und einem E-Auto am Ende dürfte die Leitung nicht mehr einfrieren weil quasi beheizt....)

Ich hatte selbst schon das Problem das beim Batterie laden beim Verbrenner zwar die Verlängerungsleitung nicht gefroren ist (hab da gleich die Passende Trommel genommen), aber die Netzzuleitung zum Ladegerät war über Nacht bei starken Minustemperaturen erst wieder in der Werkstatt im Keller aufgetaut und konnte zusammengerollt werden. Vorher war die formstabil und steif wie NYM....
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