ich bin gerade in ein sehr "interessantes" Projekt eingebunden.
Ein Kunde (Ingenieur Informationstechnik) besitzt einen großen 3-Seiten-Hof, auf dem wohnt er selbst (mit Frau), sein Bruder (mit Frau) sowie eine Mietspartei, also insgesamt 3 Familien.
Diese werden derzeit von einem einzelnen Stromzähler versorgt, eine interne Abrechnung wird durch eine Batterie von Unterzählern erledigt, entsprechend furchtbar sieht der Zählerschrnk und die Umgebung auch aus...

Eine PV-Anlage (knapp 10kWp) hängt hier als Überschussanlage mit drin, eine weitere PV-Anlage (ebenfalls ca. 10 kWp) hat als Volleinspeiser einen separaten Stromzähler. Dieser Zähler soll in wenigen Jahren aber ebenfalls entfallen, da dann die Förderung ausläuft und der Strom größtenteils selbst verbraucht werden soll.
Dazu kommt ein kleiner Speicher (ich glaube ca. 5...7 kWh).
Zwei der Autos auf dem Hof fahren zudem elektrisch.
Vorteil dieser ganzen Geschichte: durch die 3 Familien und nur einen Zähler wird eine hohe Eigenverbrauchsquote erreicht.
Nun hat sich der Kunde für eine Erneuerung der Heizungsanlage entschieden und 3 Wärmepumpen installiert bekommen, eine für jede WE, Leistung jeweils ca. 1,5-2 kW. Dazu die übliche Zusatzheizung von jeweils 8kW.
Und natürlich möchte der Kunde weiterhin alles über einen Zähler laufen lassen, um allen Hofbewohnern den maximalen Eigenverbrauch der PV zu ermöglichen.
Dummerweise wurde ich erst in das Projekt geholt, als die WPs bereits auf dem Hof standen

Der NB hat dann den 3 WPs zugestimmt und 33kW Anschlusskapazität freigegeben.
Der Heizungsbauer kann keine genauen Daten bezüglich Einschaltdauer der WP sowie vor allem der Zusatzheizungen liefern, so dass es mir schwer fällt, hier mit vernüftigen Zahlen zu rechnen, um irgendwie die Anlage zu dimensionieren.
Hauptleitung und Zählerschrank werden erneuert, detailliert sehe ich hier 3 Möglichkeiten:
1. Meßwandleranlage (teuer in Installation und Betrieb)
2. Separate Energiezähler für alle 3 WEs (PV-Eigenverbrauch nicht mehr möglich)
3. bei einem Zähler bleiben und eventuell mittels Lastmanagement Verbraucher abschalten (Risiko einer Überlastung im Winter, wenn PV nix bringt und die WPs voll zulangen)
Was mich hier nun interessiert: gibt es, ähnlich zur Leistungsbedarfstabelle der DIN 18015-1 irgendwelche Werte bezüglich Wärmepumpen anstatt DLE?
Ansonsten bin ich für jede Idee dankbar, da mir in dieser Gleichung einfach verdammt viele Unbekannte drin sind und ich daher tendenziell auf Nummer Sicher (Wandler) gehen würde, möchte das aber dem Kunden, der das bislang ablehnt, am besten mit Tabellen, Normen und Rechnungen begründen.