Auch wenn das Thema schon ein bisschen angestaubt ist, möchte ich etwas dazu sagen.
Wenn jemand hier im Forum (voller Berufs Elektriker) eine selbst gebaute Verteilung zeigt, mit Bitte um Feedback, dann muss er auch das Fell und die Kritikfähigkeit besitzen eben solche Kritik auszuhalten.
Für gewisse Bereiche gibt es leider von Seiten der Versicherungen und Gesetze wenig Spielraum. Auch wenn es das eigene Haus ist, wird bei einem Schadensfall eine offizielle Sache draus. Wird dann Pfusch nachgewiesen, wird es finanziell und rechtlich schnell eng. Und ja, alles was nicht belegbar sauber nach Standards gemacht wurde, wird im Zweifelsfall als Pfusch deklariert...Punkt.
Es ist eben wie beim Auto. Da kann man ne Menge selbst machen. Aber sobald es um Sicherheitsrelevantene Dinge geht, erlischt augenblicklich die Betriebserlaubnis und beim Schaden droht uU sogar Knast.
Lege ich den Airbag lahm, weil Ersatz zu teuer ist und es kommt jemand zu Schaden, ist es egal das es das EIGENE Auto ist.
Bekommt jemand in der Wohnung mit der nicht standardisierten Installation einen ernsten Schlag mit Folgen, wird es nur darum gehen was der Besitzer getan hat um das zu verhindern.
Hat er selbst Hand angelegt, wird daraus sehr schnell grobe Fahrlässigkeit.
Also wenn ich mit meinem nicht ordnungsgemäßen Auto einen befreundeten TÜV Ingenieur frage was er davon hält, muss ich mich damit anfreunden das er mir die offiziellen Vorgaben vorhalten wird. Schon allein um mich nicht noch zu ermutigen.
Egal was ich mit meiner Elektrik mache, muss ich mich immer fragen was passiert im Worstcase. Und ich muss mich ehrlich fragen ob die Abweichungen von den Standards nicht tatsächlich eine Gefahr darstellen können.
Ich kann es sehr gut nachvollziehen wenn man etwas selbst macht. Und umso komplizierter und Geld sparender das ist, umso mehr motiviert es mich. Überschreite ich dabei Grenzen, kann das ok sein. Aber das von Profis als für in Ordnung beurteilt bekommen zu wollen, ist wohl vermessen.
Sorry für den Roman, aber lag mir auf der Seele..
FG