Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

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Elt-Onkel
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

es kann keine (allgemeingültigen) Vorgaben eines Herstellers geben,
weil die unisolierten Stift-Kabelschuhe DIN-Bauteile (46230) sind.

Es geht auch nicht um Not oder Provisorium, sondern um eine Optimierung.

Natürlich kann man die Hände in den Schoß legen, in Letargie verfallen,
nichts hinterfragen, und die vor 70 Jahren ausgerufene Dornpressung
für unumstößlich erachten.

...
ego11
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von ego11 »

Habe ich nicht vor.

Wir pressen damit:

https://www.klauke.com/de/de/ekm-60-id- ... -10-240-mm

Die beste Investition seit Jahren.

Keine verlierbaren Teile, und presst einfach alles.
Dazu sehr handlich.
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Wulff
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Wulff »

@Ego11

Ist auch unser Produkt der Wahl.

Die Zange mit den Sechskantpressungen liegt nur noch unbeliebt im Lager...
E-Jens
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von E-Jens »

Hallo Elt-Onkel,

probiere es doch einfach aus. Dann kannst du vergleichen.
Gruß Jens
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Tobi P.
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

bewirb dich doch einfach mal bei Klauke in der Produktentwicklung wenn du Bedarf an Optimierungen siehst. Da kannst du am ehesten was bewirken. Ahja, was die Quetschkabelschuhe betrifft: Wofür sollen die überhaupt gut sein? Ich bin jetzt seit fast zwanzig Jahren im Beruf und hatte noch nie auch nur den klitzekleinsten Bedarf daran die Dinger in welcher Ausführung auch immer zu verwenden. Trotz der Tatsache dass fast alles wo ich die Finger dran habe in der einen oder anderen Form immer Individuallösungen sind (die erstaunlicherweise auch mit Standardmaterial ohne Bastellösungen realisierbar sind).


Gruß Tobi
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Elt-Onkel
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
Tobi P. hat geschrieben: Montag 6. Februar 2023, 17:00
Ahja, was die Quetschkabelschuhe betrifft: Wofür sollen die überhaupt gut sein? Ich bin jetzt seit fast zwanzig Jahren im Beruf und hatte noch nie auch nur den klitzekleinsten Bedarf daran die Dinger in welcher Ausführung auch immer zu verwenden.
(Gemeint hat Tobi wahrscheinlich Stiftkabelschuhe.)

Wir setzen die des öfteren ein.

Mit und ohne Kunststoffhülse als Isolierung.

Immer wenn die Klemme für die Ader zu klein ist.
Also bei feindrähtigen Leitern und bei feinstdrähtigen Leitern.
Z.B. bei:
- Stromwandlern, wenn mit 4mm² angeschlossen wird.
- Kleinspannungsinstallationen, wo mit 2,5mm² bis zum Schalter verdrahtet wird.
- Federzugklemmen wenn die Ader mit AEH von der Geometrie her nicht passt.
(Und nein, feinstfrähtige Leiter klemmen wir nicht ohne AEH ein.)


...
klotzkopf
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von klotzkopf »

Grundsätzlich gilt, dass eine Pressung nur mit dem vom Hersteller dafür vorgesehenen Werkzeug die Parameter einhält.
Bei Klaukes gehen die wohl davon aus, dass der Anwender sich im Katalog informiert.
https://www.klauke.com/de/de/kataloge-broschueren (Hauptkatalog)
Der schwammige Umgang mit der Zugehörigkeit Werkzeug/Schuh zeigt das die keine Elektriker sind, sondern Kaufleute. Nix gegen Kaufleute.

unisolierte Stift-Kabelschuhe Seite 79
Presszangen Seite 225
Megavolt
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Megavolt »

Das ganze hat wahrscheinlich der Entwicklung der Schraubtechnik im Energiekabelbereich den Weg geebnet, wenn man überlegt was es für eine Vielzahl von Kabeltypen und Verbindern bzw. Kabelschuhen gibt, war die Wahrscheinlichkeit da etwas falsches zu benutzen deutlich höher. Schraubtechnik da kann fast nix mehr schief gehen …
Besonders deutlich merkt man es bei RM zu RMV Kabeln, wenn man da die falschen Presshülsen hat ist es schon Mist und brennt wenns blöde kommt grade ab.
Habe im Zähler/ UV Bereich immer gerne die unsolidesten Quetschkabelschuhe benutzt und mit ner kleinen Tülle Schrumpfschlauch abgeschrumpft, finde die sympathischer wie die isolierten aber ich glaube da hat jeder so seine eigenen Philosophie.
Viele Grüße an alle
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Tobi P.
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Re: Pressung unisolierter Stiftkabelschuhe

Beitrag von Tobi P. »

Moin,
Megavolt hat geschrieben: Dienstag 7. Februar 2023, 19:30 Besonders deutlich merkt man es bei RM zu RMV Kabeln, wenn man da die falschen Presshülsen hat ist es schon Mist und brennt wenns blöde kommt grade ab.
mittlerweile bestell ich aus genau diesem Grund bei Kabelschuhen grundsätzlich Ausgleichshülsen mit bzw. hab sie im Auto. Man weiss nie ob der Lieferant jetzt hochverdichtete Leiter liefert oder nicht (oder die Kollegen sagen es einem nicht) und wenn du dann samstag abend um acht auf der Baustelle den Umschluss machen sollst, feststellst dass dein Kabelschuh nicht hält und du keine Ausgleichshülsen hast - naja, Arschkarte und viel Spass das dem Kunden zu erklären. Bei Neuanlagen favorisiere ich allerdings Hochstromklemmen und geh langsam aber sicher von Kabelschuhen weg. Der Reihenklemme ist es dann auch egal ob der Kabelschuh jetzt ein 10er Loch für den 12er Bolzen hat weil gibt ja nur 'n blankes Leiterende und keinen Kabelschuh mehr idee1


Gruß Tobi
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