Fehlauslösung Brandschutzschalter

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Funker
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Re: Fehlauslösung Brandschutzschalter

Beitrag von Funker »

Zu den Bränden muß man nur sagen, daß es im Gegenteil, wie bei uns durch das IFS behauptet ca. 30 % der Brandursachen elektrischer Art sind, in den USA nur 4 % Elektrobrände sind.

Die Dresdner Feuerwehr hat kürzlich eine Statistik veröffentlicht

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktue ... %20Prozent.

bei etwas über 1000 Bränden gab es nur 230 Wohnungsbrände. Die Versicherer behaupten hier immer eine Zahl über 60 %, wie bei der Begründung
zum AFDD immer angegeben.

Schon daraus sieht man, daß die AFDD Empfehlung überzogen ist.
Wie in VDE 0100 - 410 seit 2007 richtig formuliert reicht ein FI / LS 30 mA für den Brandschutz, insbesondere wenn man ein B13 / 30 mA wählt, damit
die von ABB angegebenen Strombegrenzungswerte beim Fehlerlichtbogen für die Auslösung noch passen.
E-Jens
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Re: Fehlauslösung Brandschutzschalter

Beitrag von E-Jens »

Hallo Funker,

kannst du deine Argumente mit Quellen belegen.
Damit wir das nachvollziehen können.
Gruß Jens
Funker
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Re: Fehlauslösung Brandschutzschalter

Beitrag von Funker »

Gerne,

hatten wir alles schon einmal,

viewtopic.php?f=17&t=16707&start=10

ansonsten muß man sich einmal die Mühe machen die NFPA - Reports (National Fire Protection Assecioation) aus den USA in englisch im Original zu lesen
oder die Jahresberichte des CTIF (Weltfeuerwehrverband)
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Elt-Onkel
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Re: Fehlauslösung Brandschutzschalter

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

aber bei der Erkenntnis waren wir hier doch schon vor 5 Jahren.

Wenn wir (aus Brandschutzgründen) einen 300mA RCD 63A in den Hausanschußschrank einbauen,
und dann für die Steckdosen in den Wohnungsverteilern 30mA RCD's, und fürs Bad 10mA,
macht es wenig Sinn, die Endstromkreise zusätzlich mit Schutzorganen auszustatten,
die bei 3 Ampere in Aktion treten.

Man beachte die Grafik von damals.
Beispiel Schrankfuß zerquetscht PVC-Schlauchleitung.
Da muss man sich schon seeeehr viel Mühe geben, dass alle Adern incl, Isolierung intakt bleiben,
und nur der L zerdrückt wird (incl. Trennung der Kupferseele), und sich ein Lichtbogen ohne jedwede Hitzeentwicklung bildet.
Physikalisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Aller, allerspätestens, wenn der Lichtbogen mit seinen 3 Ampere steht,
geht die Aderisolierung vom PE in die Grütze.
Da schaltet der RCD lange aus, bevor sich der AFD bequemt hat sich zu kümmern.

Wenn ich Chef der Vermarktungsabteilung von Hager, Stiebel, oder ABB wäre, würde ich zur Steigerung des Umsatzes
auch solche Dinger empfehlen. Als nächstes dann vielleicht neben jedem LS eine Brandschottung.
Schwupps habe ich den Platzbedarf verdoppelt. Dann noch die Pflicht für zweipolige LS.
Und schon passen nur noch drei Endstromkreise in eine Zeile mit 12 TE.
Wenn dann der Wohnungsverteiler für eine Zweizimmerwohnung die Größe von einem Quadratmeter überschritten hat,
habe ich doch alles richtig gemacht.


...
Funker
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Re: Fehlauslösung Brandschutzschalter

Beitrag von Funker »

Danke Elt Onkel,

für die klaren Worte. Du siehst aber am Aufmacher, es wird keine Ruhe gegeben.
Also muß man die jungen Kollegen ab und zu mal auf die Farce AFDD im Allgemeinen hinweisen.

Schönen Sonntag

Funker
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