Gleichspannung im Haus

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tm90
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von tm90 »

Danke, gleich wieder etwas zum lesen.
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Elt-Onkel
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

ein Jahr alt, aber jetzt aktuell.

Wir brauchen demnächst ein 24V DC - Netz in unseren Häusern.

Warum ?

Na, wegen dem Kinderbuchautor Habeck.

Das geht dann so:
Je Zimmer wird eine LKW-Diesel-Standheizung an die Wand geschraubt.
Dann je Zimmer ein 30mm-Loch für den Auspuff nach draußen.
Weil ja die Hausheizungen demnächst 65% grüne Energie brauchen, und die Öl-Zentralheizungen verboten werden,
gehen wir auf Öl-Einzelheizungen.
Das Schöne daran, wir brauchen zum Betrieb nur ein wenig Strom, und ein 10mm-Kupferrohr vom Öltank im Keller in jedes Zimmer.
Für eine Dreizimmerwohnung brauchen wir dann 5 Standheizungen.
Wenn man die alle gleich groß macht, kann ruhig am 24.12. mal eine ausfallen - man hat ja Ersatz.
Ein 24V-Netzstecker, ein Dieselölklickstecker, mehr muss man nicht umstecken.
Weil es an den LKW-Standheizungen nix zu messen gibt, brauchen wir auch keine Schornsteinfeger mehr.
Die Kosten fallen also auch weg.
Und weil kein Schornsteinfeger mehr im Haus rumläuft, kann auch niemand kontrollieren, mit was man sonst so heizt.

Das sieht dann in Deutschland witzig aus:

Ein Mietshaus mit 6 Wohnungen, und 30 Auspuffrohre draußen an der Fassade.

Wenn dann der Kinderbuchautor auf die Idee kommt, daß ein Festschrauben unzulässig ist, schraubt man eben Möbelrollen drunter.
Dann ist es eine mobile Wohnungsführerheizung.


...

.
Standheizung_für_Wohnung.jpg
.
Elo-Ocho
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elo-Ocho »

Na, ist da einer beleidigt, weil der angekündigte große Blackout, der angekündigte heiße Herbst und dann noch der angekündigte Wutwinter ausgefallen sind?

Und weißt Du was? Wenn die letzten 3 AKW, die eh keinen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung Deutschlands leisten, sondern nur aus idiologischen Gründen wegen der FDP am Netz bleiben durften endlich abgeschaltet werden, stehen wir immer noch besser da als Frankreich, was die Energiesicherheit angeht.
Immer wenn ich Langweile habe, dann melde ich mich in einem Eltern-Forum an und Frage, wie weit man den Schimmel im Pausenbrot der Kinder wegschneiden sollte...
tm90
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von tm90 »

Elo-Ocho hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 07:27 Na, ist da einer beleidigt, weil der angekündigte große Blackout, der angekündigte heiße Herbst und dann noch der angekündigte Wutwinter ausgefallen sind?

Und weißt Du was? Wenn die letzten 3 AKW, die eh keinen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung Deutschlands leisten, sondern nur aus idiologischen Gründen wegen der FDP am Netz bleiben durften endlich abgeschaltet werden, stehen wir immer noch besser da als Frankreich, was die Energiesicherheit angeht.
Das gleiche habe ich mir auch gedacht, aber die Angst vor dem Fall X ist eben nicht immer leicht zu unterbinden.
IH-Elektriker
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von IH-Elektriker »

Elo-Ocho hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 07:27 Na, ist da einer beleidigt, weil der angekündigte große Blackout, der angekündigte heiße Herbst und dann noch der angekündigte Wutwinter ausgefallen sind?
Diese Angst vor dem großen Blackout wurde meiner Meinung nach durch die Presse aufgebauscht. Ein gewisses Risiko war und ist immer noch vorhanden, aber der große Mega-Blackout in Deutschland und Europa bis hin über mehrere Wochen kann zwar theoretisch kommen, in der Praxis ist das aber dann doch ein eher nicht bzw. sehr sehr sehr selten anzunehmender Fall.

Lokale Blackouts - Ja, die sind möglich. Und zwar jederzeit. Braucht ja nur irgendwo mal wieder ein Trafo hochgehen o.ä.

Was mir aktuell viel mehr Sorgen bereitet als ein Blackout sind die ambitionierten Klimaziele unserer Regierung und der EU. Neue Heizungen, Zwang zum Wohnhäuser energetisch sanieren, Solar auf jedes Dach, nur noch Elektromobilität usw. - wer soll das bitte alles Bezahlen? Für einen gut verdienenden Minister oder Bundestagsabgeordneten mit eigenem, neueren Einfamilienhaus kein Thema, für Oma Erna und Opa Horst oder den alleinverdienenden Familienvater Klaus der als Maschinenarbeiter jobbt und die ein in die Jahre gekommenes Eigenheim bzw. eine Eigentumswohnung haben kann das zum finanziellen Existenzproblem werden.

Und es gibt mehr Ernas und Horsts und Klaus als man denkt. Und wenn die irgendwann auf die Straße gehen und zum Wutbürger werden....
Elo-Ocho
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elo-Ocho »

Das sind ja erst mal zwei paar Schuhe.

Das wir über 100.000 Stellen in der PV-Industrie vernichtet haben, um ein paar 1.000 Stellen in der Braunkohle zu schützen war ein Fehler von Merkel, Altmeier und ihren Freunden von Vernuftkraft, EIKE und Co.

Dadurch wächst aber nicht die Gefahr von Blackouts, auch wenn "die Presse" das angeblich so vermeldet hat, das war eine bewusste schwarz-blaue Desinformationskampagne.

Natürlich hat es immer lokale Stromausfälle gegeben, die wird es auch immer geben. Allerdings ist es dem abbrennenden Trafo ziemlich egal, von wo und aus welcher Quelle der Strom kommt. Das gilt auch für den Bagger, der eine Leitung killt.

Auch kann es weiterhin zu größeren, mehrtägigen Stromausfällen kommen, s. Schiffsüberführung auf der Ems, Schneechaos Münsterland. Daher ist es gut, dass das Thema Redundanz / Notstrom in den Köpfen einiger Leute endlich ankommt.

Das andere ist die Verteilung der finanziellen Lasten. Hier müssen die Profiteure der hohen Energiepreise deutlich mehr beteiligt werden, das sind in erster Linie Energieversorger und Mineralölkonzerne. Hier mauert die FDP.

Die letzten Regionalwahlen in den NL zeigen deutlich, wo die Richtung hingeht. Natürlich ist es am einfachsten nichts zu tun, und immer so weiter machen wie bislang. Damit sowohl Kohl als auch Merkel sehr gut gefahren. Aber kann das denn die Lösung sein?

Gut, es gibt noch die Kernfusion. Nach Ablauf der Fusionskonstante (ca. 30 Jahre ab dem jeweils letzte "Durchbruch"), wird uns diese Technologie unendliche Mengen an Energie zur Verfügung stellen, wir kippen da einfach oben unseren Atommüll rein, und unten kommen schier unglaubliche Mengen an billigem, sauberem Strom raus.

Was die E-Mobilität angeht, wir konnten ein sehr dichtes Tankstellennetz aufbauen, wo jeder hin muss, und kippen da eine gefährliche, brennbare Flüssigkeit in die Autos. Ich denke, wir können auch ein vergleichbares Ladenetz aufbauen. Berta Benz hat noch an der Apotheke getankt.

Letztendlich geht es doch nur um liberal-konservative Besitzstandswahrung.

Da wird uns immer erzählt, wir könnten die Welt nicht alleine retten, dekoriert mit lustig gemeinten Sprüchen wie "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Dabei sind wir doch die Bremser, wir werden von China überholt, was Wind- und Solartechnik angeht. Alle lachen über Tesla, (Ich kann mir einen Tesla genauso wenig leisten wie eine Audi ETron, oder einen fetten BMW oder Mercedes Diesel) aber alle Teslafahrer sind super zufrieden. Günstige Familienkarren werden dann aus China kommen. Dann ist das so, wenn D nur noch auf Premium mit EFuels setzt, sollen sie machen, Luxus geht immer.

Bleibt die soziale Ungerechtigkeit, ich gehöre auch zu den Horsts und Ernas. Aber das wird sich mit dieser FDP in der Regierung nicht ändern lassen. Schließlich sahen die grünen Konzepte durchaus Entlastungen vor.
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Elt-Onkel
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

das Habeck'sche Heizungsverbot hat nun rein gar nichts mit einem Blackout
oder Brownout zu tun.
Im vorliegenden Fall ging es um die Installation eines 24V-Gleichspannungsnetzes
im Haus, um die nun in Aussicht stehenden LKW-Standheizungen zu versorgen.
Mal sehen, was kommt.
Wir haben jedenfalls ein 24V DC - Netz mit entsprechender Batterieanlage.

Aber man gut, dass ein Staatssekretär aus dem Kanzleramt justement
letzte Woche den Franzosen zugesichert hat, Atomstrom als 'Grüne Energie'
in der EU genehmigen zu wollen.
Dann heizen die Deutschen ihre Wohnungen mit LKW-Standheizungen
mit Diesel als Brennstoff und mit Französischem Atomstrom als
Hilfsenergieträger.

Auch der für Deutschland mit Französischem Atomstrom erzeugte
Wasserstoff wird "Grün" sein, konnten wir lesen.
Da frage ich mich doch, warum man keine zusätzlichen 380kV-Freileitungen
über den Rhein spannt, aber nun den verlustreichen Weg (Carnot !)
über den Wasserstoff geht.
Oder müssen die Verluste sein, damit aus ideologischen Gründen
Atomstrom grün wird ?


...
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
IH-Elektriker hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 10:11
Diese Angst vor dem großen Blackout wurde meiner Meinung nach durch die Presse aufgebauscht. Ein gewisses Risiko war und ist immer noch vorhanden, ... in der Praxis ist das aber dann doch ein eher nicht bzw. sehr sehr sehr selten anzunehmender Fall.

Lokale Brownouts - Ja, die sind möglich. Und zwar jederzeit. Braucht ja nur irgendwo mal wieder ein Trafo hochgehen o.ä.

Was mir aktuell viel mehr Sorgen bereitet als ein Blackout sind die ambitionierten Klimaziele unserer Regierung und der EU. Neue Heizungen, Zwang zum Wohnhäuser energetisch sanieren, Solar auf jedes Dach, nur noch Elektromobilität usw. - wer soll das bitte alles Bezahlen? Für einen gut verdienenden Minister oder Bundestagsabgeordneten mit eigenem, neueren Einfamilienhaus kein Thema, für Oma Erna und Opa Horst oder den alleinverdienenden Familienvater Klaus der als Maschinenarbeiter jobbt und die ein in die Jahre gekommenes Eigenheim bzw. eine Eigentumswohnung haben kann das zum finanziellen Existenzproblem werden.

Und es gibt mehr Ernas und Horsts und Klaus als man denkt. Und wenn die irgendwann auf die Straße gehen und zum Wutbürger werden....
Unser Kinderbuchautor hat fleissig jeden Morgen seinen Teppich ausgerollt,
und gebetet dass kein kalter Winter kommt.
Das hat offensichtlich funktioniert.
Vielleicht gehört er aber auch zu den Autofahrern, die immer erst kurz
vor einem Unfall die Sicherheitsgurte in das Fz reinschrauben.

Dann sollte man sich zusätzlich vor Augen halten, dass die Entfernung
Berlin - Kiew 1'200 km beträgt, was etwa der N-S Ausdehnung von
Deutschland entspricht.
Ich analysiere nun des öfteren mit Oberst Reisner vom Österreichischen
Generalstab die Lage im Osten Europas.
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Ukraine nur ein 'Testfall' ist.
Es kommt noch bedeutend mehr auf die "Westliche Welt" zu.
Etwa in fünf bis acht Jahren wird China zusammen mit Russland und Indien
die Welt neu aufteilen.
Heruntergebrochen auf die Stromerzeugung kommt im Ergebnis heraus,
dass wir noch für jedes einzelne kW in der Deutschen Stromerzeugung
glücklich sein werden, was der 'Abschalteritis' entgangen ist.
Dazu passt die Meldung von gestern, dass Norwegen nun das Seekabel
nach Schottland nicht bauen wird. "Man braucht jedes kW selbst", so
die Norwegische Regierung.

Durch die Habeck'schen Heizungspläne und Gebäudedämmpläne werden
sich im Sommer 2023 die Werte der Deutschen Einfamilienhäuser
der Baujahre 1950 bis 1990 auf einen Schlag halbieren.
Das hat noch kein Wirtschaftsminister vor ihm geschafft.
Wehe, da leben Rentner mit Grundsicherungsniveau in solchen Häusern,
und die Banken stellen die Kredite fällig ...
In 2024 und 2025 wird man dann in Deutschland billig Ein- und
Zweifamilienhäuser in den Zwangsversteigerungen kaufen können.

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.


...
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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
IH-Elektriker hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 10:11
Was mir aktuell viel mehr Sorgen bereitet als ein Blackout sind die ambitionierten Klimaziele unserer Regierung und der EU. Neue Heizungen, Zwang zum Wohnhäuser energetisch sanieren, Solar auf jedes Dach, nur noch Elektromobilität usw. - wer soll das bitte alles Bezahlen ?
Hat letzte Woche schon wer ausgerechnet (überschlagen).
Kostet die Deutschen die Kleinigkeit von 1'000 Milliarden Euros.
Also eine schicke, runde (metrische) Billion Euros.

Ist ja auch schön, wenn man als Minister nur befehlen braucht,
was das Volk zu bezahlen hat.

Ich sehe es schon kommen.
Irgendwann werden auch in Deutschland brennende Reifenstapel
und Generalstreiks 'normal' werden.

Wenn man die EU-Vorlage genauer anschaut, stellt man fest dass
Ländern wie Rumänien, Griechenland, oder Polen sehr 'gemütliche'
Übergangszeiträume zur Verfügung stehen.
Die Zeitspanne für Deutschland ist von Habeck nochmal ohne
jedweden Grund einseitig drastisch verkürzt worden.
Es erfolgt also nicht nur die Deindustrialisierung von Deutschland,
sondern auch die Förderung der Obdachlosigkeit von
Deutschen Rentnern.

Immerhin haben die Chinesen die Zeitspanne für den Bau von
neuen Kohlekraftwerken verdoppelt.
Bis vor einigen Jahren erfolgte noch jede Woche die Inbetriebsetzung
eines neuen Kohlekraftwerks.
Ergo erfolgt in China die Abschaltung der neuen Kohlekraftwerke
nicht vor dem Jahr 2073.
(China - Deutschland: 1'430 Mio. - 84 Mio. Einwohner: Faktor 17)


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Re: Gleichspannung im Haus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
Elo-Ocho hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 07:27
Wenn die letzten 3 AKW, die eh keinen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung Deutschlands leisten, sondern nur aus idiologischen Gründen wegen der FDP am Netz bleiben durften endlich abgeschaltet werden, stehen wir immer noch besser da als Frankreich, was die Energiesicherheit angeht.
Weil 'die anderen' gerne die sicheren Deutschen Kernkraftwerke hätten.
Aber die gehen ja nun vom Netz.
Als Kompensation bauen nun div. Nachbarländer von Deutschland neue
Kernkraftwerke.
Wir importieren dann Atomstrom aus den Niederlanden, weil das
KKW Emsland aus idelogischen Gründen in eine Betriebspause geschickt
wird.
Naja in fünf Jahren sieht die Welt dann anders aus.


...
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