Quetschverbinder falsch verwendet

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IH-Elektriker
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Re: Quetschverbinder falsch verwendet

Beitrag von IH-Elektriker »

froebel88 hat geschrieben: Donnerstag 21. April 2022, 17:50
Bei einer oder zwei losen Klemmen in einer privaten Installation sagt sicherlich niemand was (wer auch?) und eine Gefahr geht davon auch nicht aus.. Und was ein Wagoklemmenhalter da nun so unglaublich viel besser machen soll..
Der Nutzer ist so lange glücklich wie Strom aus der Steckdose kommt und es hell wird wenn er das Licht anknipst..... Ob hier normkonform installiert und ggf. repariert wird ist ihm dabei egal, es zählt das Ergebnis.

Wenn solche Wagos wirklich nur als Notbehelf verwendet werden ist dagegen in einer privaten Installation nur wenig einzuwenden. Wenn aber der halbe Verteiler aus solchen Wagos gesteht dann ist das auch bei einer Wohnrauminstallation nicht mehr tragbar und gehört vernünftig gemacht.

Betreffend Löten - das mag funktionieren, wird auch wenn richtig ausgeführt sicher sein. Die Frage ist nur ob man das vom Aufwand her machen möchte....
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Elt-Onkel
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Re: Quetschverbinder falsch verwendet

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
IH-Elektriker hat geschrieben: Freitag 22. April 2022, 08:29
Wenn solche Wagos wirklich nur als Notbehelf verwendet werden ist dagegen in einer privaten Installation nur wenig einzuwenden. Wenn aber der halbe Verteiler aus solchen Wagos gesteht dann ist das auch bei einer Wohnrauminstallation nicht mehr tragbar und gehört vernünftig gemacht.

Betreffend Löten - das mag funktionieren, wird auch wenn richtig ausgeführt sicher sein. Die Frage ist nur ob man das vom Aufwand her machen möchte....
Mein Reden.

Wegen 'vieler' Wagos:
Das Problem kommt immer wieder, wenn Stockwerksverteiler aus den 70ern
renoviert werden.
Manchmal hat man ja das Glück, daß der Kasten hinreichend groß ist.
Dann einen (oder mehrere) RCD + neue LS.
Und schon sind 2/3 der alten NYA-Adern zu kurz.
Für eine Reihenklemmenleiste reicht der Platz nicht, für Wagos in Haltern auch nicht.
Oma Hansen wehrt sich gegen Stemmarbeiten für einen neuen Verteiler.
Nun muss man zugeben, daß die Hebelklemmen auch nicht gerade schlank
konstruiert sind.
Die Kompromisslösung sind dann 'nackte' Kerbverbinder und die
Verlängerung mit H05v-k.
Anschließend Schrumpfschlauch drüber.


...
tm90
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Re: Quetschverbinder falsch verwendet

Beitrag von tm90 »

Elt-Onkel hat geschrieben: Freitag 22. April 2022, 09:25 Die Kompromisslösung sind dann 'nackte' Kerbverbinder und die
Verlängerung mit H05v-k.
Was ich bis jetzt immer so gemacht habe. Auch bei Flickstellen bei angebohrten Leitungen.
IH-Elektriker hat geschrieben: Freitag 22. April 2022, 08:29 Wenn aber der halbe Verteiler aus solchen Wagos gesteht dann ist das auch bei einer Wohnrauminstallation nicht mehr tragbar und gehört vernünftig gemacht.
Das geht dann in das Thema Augenmaß :) . Wenn ich dann aber volle 5er Wago´s sehe, dann schluck ich auch schon mal.
Trumbaschl
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Re: Quetschverbinder falsch verwendet

Beitrag von Trumbaschl »

Dass die Briten in der Hausinstallation gelötet haben, muss schon mächtig lange her sein!Ich habe viel mit britischen "house bashers", also Feld- Wald- und Wiesen-Elektrikern zu tun, und die verwenden überwiegend Steckklemmen, in entsprechenden Gehäusen dürfen die dort sogar unzugänglich verbaut werden, da sie nach Norm als "wartungsfrei" gelten, im Gegensatz zu den vorher beliebten Schraubklemmen, entweder lose mit zwei Schrauben pro Pol wie in Österreich oder fest in Abzweigdosen wie in den alten Aufputzdosen aus Keramik. Selten sieht man Pressverbinder, meistens isolierte. Wenn Verteiler ortsverändert werden sollen, kommt meistens ein Kasten mit Hutschiene und Reihenklemmen an die Position des alten AP-Verteilers, UP-Verteiler sind dort sehr rar.
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