Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

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Funker
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von Funker »

Hallo SPS,

bei Conrad gibt es zu dem Zweck einfache Oszilloskope als USB Geräte an die man dann Zangen und Tastköpfe anschließe kann.
Ich habe mit da einmal vor ein paar Jahren ein DSO 2090 USB geholt mit denen einige der Bilder gemacht wurden.
Die Bilder von Markus sehen ähnlich aus, ich nehme an ähnliche Gerätebasis.

Sehr schön ist dort im ersten Bild die Überhöhung der 150 Hz im Strom zu sehen, die jeweils auf der negativen und positiven Halbwelle aufsitzt, wie sie von 6 puls - Brückenschaltungen oder mehren zweipulsbrücken Schaltungen auf verschiedenen Phasen erzeugt wird. Man kann schön die 3 Schwingungen (relative Minima und Maxima) in einer Vollwelle 50 Hz, d.h. 3 x 50 Hz = 150 Hz sehen,
bezogen auf den die Grundwelle hier vielleicht 30 %.

Auf die Spannung im 230 V Netz wirkt sich das bei Endverbrauchern eher nicht aus, da diese vom magnetischen Fluß des Trafos diktiert wird.

Im zweiten Bild von Markus mit den Unsymmetrien sind dann andere Schaltvorgänge zu sehen, die eher nach Phasenanschnittsteuerung z.B. Dimmer aussehen. Das kann dann bei großen Leistungen, VDE 0100 - 444 gibt hier Richtwerte für Probleme bei Einzelleiter Belastung ab um 20 A und bei Gesamtbelastung ab um 100 A an, wo sich solche Unsymmetrien dann auf die Spannung auswirken solche, weshalb man z.B. bei Einzeladerverlegung diese auf Kabelpritschen Systemweise von anderen Kabel und Leitungen trennen oder mit Abstand oder mit Deckel auf der Kabelpritsche verlegen sollte.
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SPS
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von SPS »

dank1 Funker

den angegeben Oszi finde ich nicht mehr. Jedoch einige Daten.

Ich denke das die Abtastrate 100 MS/s nicht ausreichen könnte um das in diesem Thema vorliegende Problem zu messen
Kenne mich mit einem Oszi überhaupt nicht aus.
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von DBY656 »

Hallo SPS,

hier viewtopic.php?f=60&t=17775&p=212897&hil ... 04#p212897 habe ich meine Messtechnik genannt.

Gruß Markus
DBY656
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von DBY656 »

Hallo zusammen,

hier noch eine Messkurve zum selben Objekt.
Erde_PE.png
Das Oszi ist an eine Steckdose angeschlossen und als Signalquelle dient ein fremdspannungsarmer Erder. Als Ergebnis erhält man die Differenz zwischen dem "sauberen Erder" und dem PE. Die vorhandene Gleichspannung dürfte den verschiedenen Leitermateralien (=Thermoelement) geschuldet sein.

Wird an den Oszi-Eingang mit BNC-4mm-Adapter eine Leiterschleife mit ca. 1m angeschlossen, also eine ungeschirmte Kurzschlußbrücke mit 1m, so erhält man folgendes Signal ( anderer Frequenzbereich!):
PE_Stoerfeld.png
Weiterhin viel Spass beim nachdenken.

Gruß Markus
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SPS
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von SPS »

Jetzt bin ich im richtigen Beitrag dank1 Markus,
dann hatte ich das doch richtig in Erinnerung. Leider den Beitrag nicht mehr gefunden. Nur nicht meine Preisklasse.

Ich habe ein Oszi für den PC gefunden. Würde das ausreichen? Würde meine verlinkte HT Zange mit Adapter passen? Zumindest bis 10 kHz?
https://de.elv.com/usb-pc-oszilloskop-u ... gJpz_D_BwE

Guter Einstieg oder doch Geldverschwendung?
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von DBY656 »

Hallo SPS,

für die Stromzange alleine würde dieses USB-Oszi noch ausreichen. So ein USB-Gerät, vor allem von der günstigen Sorte, bringt immer auch seine Probleme mit. Angefangen über möglicher EMV-Probleme, Computer ist nötig, kommt noch die eingeschränkte Bedienbarkeit hinzu.

Das Datenblatt ist mir auf jeden Fall zu dürftig, es fehlen viele Angaben die bei Profigeräten immer erwartet werden.

Gruß Markus
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SPS
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von SPS »

dank1 Markus,
zum 2 mal im Jahr etwas spielen ist mir die 1000 Euroklasse zu teuer.
Ich dachte, bei USB sind viele Einstellungen mit Software möglich.
Bei Voelkner hat das Gerät nicht die beste Bewertung.

Wo fangen denn brauchbare Geräte vom Preis an? Viele sind auch nur Cat 1. Beim Verwenden meiner HT Stromzange würde das reichen.
Für andere Messungen in der E-Anlage nicht.

Also USB mit Notebook finde ich erst mal nicht schlecht. Habe allerdings nur einen Windows XP dafür.

Ist das dann wohl doch eine Anwendung für richtige Netzanalysatoren für mehrere 1000 Euro?
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von DBY656 »

Hallo SPS,

es sind nahezu alle Oszilloskope in Cat. 1 ausgeführt. Nur teure Handgeräte für den mobilen Einsatz sind des öfteren isoliert aufgebaut, was diese aber für EMV-Einstrahlungen sensibler macht. Bei der Messung an Frequenzumrichtern u.ä. geht es üblicherweise nicht um mV, da ist der einfache und sichere Umgang wichtiger. Mit dem passenden Tastkopf bzw. Messwandler kann jedes Cat.1-Oszi auch in der Cat.4 - Ebene eingesetzt werden. Kostet nur ....

Diese billigen USB-Oszi's fallen bei den Bewertungen allgemein durch, was berechtigt sein dürfte.
Als Minimum betrachte ich die Einstiegs-Oszi's von OWON (Pollin), weiter geht es mit Voltcraft und Rigol (Conrad).

https://www.pollin.de/p/lcd-speicher-os ... usb-830844

Wenn das zu teuer ist dann ...

Gruß Markus
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SPS
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von SPS »

dank1 Markus,

ja, die mobilen Geräte sind teuer. Deshalb dachte ich an Notebook und USB Gerät.
Würde dann über den Akku vom Notebook versorgt. RCD kann abschalten ...

Das Pollin Gerät wäre noch in meiner Preisklasse. Für etwas vernünftiges würde ich auch noch 100 Euro mehr ausgeben.
Schön wenn Anleitung, Menü .. auf Deutsch geht.

Wäre das Pollin für beide Themen geeignet?
Hoher Schutzleiterstrom einer LED-Beleuchtung
Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP
Mir ist klar das Tastköpfe und Zubehör noch mal was Kosten.

War deine Aufzählung
OWON
Voltcraft
Rigol
Eine Reihenfolge der Qualität?
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: Netzrückwirkungen stören Schutzeinrichtungen Fachzeitschrift EP

Beitrag von DBY656 »

Da habe ich nur Preis-Reihenfolge der billigsten Geräte hergenommen.

OWON ist einfach eine billige Import-Marke aus Fernost, Pollin ist für derartige Produkte eine gute Quelle.

Voltcraft ist eine Eigenmarke von Conrad, der eigentliche Produzent ... ??? ... könnte Rigol sein.

Rigol ist ein chinesischer Hersteller von Messtechnik, auch die Komplexere für HF-Technik und EMV-Labor. Dieser hat seine EU-Vertretung in Gilching bei München.

Bei allen gilt:
Je mehr Kanäle und je größer die maximale Eingangsfrequenz, umso teurer muss das Oszilloskop sein. Je schneller und genauer ein Eingang mit seinem A/D-Wandler sein muss umso mehr kostet dieser einfach.
Zubehör wie Tastköpfe sind im Preis neben der Qualität auch von der maximalen Frequenz abhängig.

Beachte:
Will man z.B. ein Rechtecksignal von 1MHz messen dann wird eine deutlich höhere Bandbreite als diese 1MHz von der Messtechnik verlangt.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Fourierreihe#Rechteckpuls

Gruß Markus
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