Re: Katastrophen im Altbau
Verfasst: Samstag 18. Dezember 2021, 01:44
Solche Verbindungen in der Wand kenne ich. Wiener Mehrfamilienhaus kurz vor dem 1. Weltkrieg gebaut, pseudo-nobel (relativ kleine Wohnungen, 2 Zimmer mit ca. 60 m2, für bürgerliches Wohnen war das mager), alles schon mit elektrischem Licht. Die Wohnung, in der ich zu tun hatte, hatte weitgehend noch die Originalinstallation. G-Drähte (Cu-Leiter 1 mm2 mit Gummi-Isolierung und Baumwoll-Umhüllung) einfach eingeputzt. In der Hoffnung, Durchbrüche durch die selbst im 4. Stock noch 60 cm dicke Mittelmauer nützen zu können, habe ich ein paar der alten Leitungen verfolgt.
Ergebnis: von allen Schalter, Steckdosen, Wandleuchten etc. liefen die Leitungen senkrecht nach oben. Anstelle der üblichen waagrechten Leitung 30-40 cm unter der Decke mit nach Bedarf Abzweigrahmen lief die Leitung hier direkt an die Holz-Rohdecke genagelt und alle Abzweige waren wie im Bild oben einfach im Putz erledigt. An der Mittelmauer lief die Leitung über der Tür senkrecht nach unten, zwischen Blockzarge und Mauer ins Nebenzimmer und dort wieder nach oben. Durfte also doch die extra-langen Bohrer holen...
"Natürlich" überall Schukosteckdosen aus den 70ern, aber nirgends außer in der Küche tatsächlich mit PE. Schutz durch nichtleitende Räume war tatsächlich noch gegeben, Ofenheizung.
Ergebnis: von allen Schalter, Steckdosen, Wandleuchten etc. liefen die Leitungen senkrecht nach oben. Anstelle der üblichen waagrechten Leitung 30-40 cm unter der Decke mit nach Bedarf Abzweigrahmen lief die Leitung hier direkt an die Holz-Rohdecke genagelt und alle Abzweige waren wie im Bild oben einfach im Putz erledigt. An der Mittelmauer lief die Leitung über der Tür senkrecht nach unten, zwischen Blockzarge und Mauer ins Nebenzimmer und dort wieder nach oben. Durfte also doch die extra-langen Bohrer holen...
"Natürlich" überall Schukosteckdosen aus den 70ern, aber nirgends außer in der Küche tatsächlich mit PE. Schutz durch nichtleitende Räume war tatsächlich noch gegeben, Ofenheizung.