AR-N 4100 und Medientechnik

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ThomasR
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AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von ThomasR »

Auf den Bildern der diversen Anbieter zu den schönen neuen Zählerschränken sieht man oft ein Medientechnikfeld im gleichen Gehäuse, vermutlich mit einem Schott dazwischen. Nun gibt es aber immer wieder REG, deren Anschlüsse die Grenzen zwischen Netzspannung und Medientechnik überschreiten müssen. Das wird dann komplex, wenn die Auswertegeräte in einem anderen (19") Schrank angebracht sind.

Beispiele: PowerLan Koppler, Auslesekopf eHZ, Hausautomatisierung, Energy Meter für Solar etc.

Da kommt dann eine Netzwerkleitung auf die Niederspannungsseite. Offensichtlich erwarten die REG Hersteller, daß man mit dieser Netzwerkleitung über der Abdeckung bleibt; zumindest sind die Anschlüsse alle so ausgelegt. Innerhalb eines Schrankes könnte man das tatsächlich alles oberhalb der Abdeckungen von der Medienseite zur Niederspannungsseite verlegen. Wenn man aber von einem anderen Schrank kommt......

Wie löst man das sauber?
Funker
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von Funker »

Ähnliche Probleme gibt es wenn man die 0,5 m bei Erdungsanschlüssen von SPD Typ 1 zur Potischiene einhalten will.
Da ist dann meine Empfehlung, Loch in den Schrank seitwärts oder nach unten anstelle einer Schleife des Blitzschutzpotentialausgleichs nach oben zur Kabelbahn mit längerem Weg mit ordentlicher PG Verschraubung und Abdichtung .

Sicher geht das für die Kommunikationsleitung ähnlich.
ego11
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von ego11 »

Die den Schränken mitgelieferten RJ45-Buchsen für die Datenleitungen zur Kommunikation am Zählerplatz sind aus Kunststoff.
Somit sollten keine Spannungsverschleppung aus dem schutzisolierten Niederspannungsbereich (hinter den Abdeckungen) möglich sein.
ThomasR
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von ThomasR »

Wie soll man beim Einbau dieses Gerätes denn sauber trennen? Irgendwo muß die Netzwerkleitung ja aus dem Schrank....
Devolo REG.jpg
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Wulff
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von Wulff »

ego11 hat geschrieben: Montag 8. Februar 2021, 21:43 Die den Schränken mitgelieferten RJ45-Buchsen für die Datenleitungen zur Kommunikation am Zählerplatz sind aus Kunststoff.
Somit sollten keine Spannungsverschleppung aus dem schutzisolierten Niederspannungsbereich (hinter den Abdeckungen) möglich sein.


Aber:
Der abgebildete Devolo kann das ja mit Kabel oberhalb der Feldabdeckung. Schwieriger wird es mit so etwas:
ABB IP-Schnittstelle
ABB IP-Schnittstelle
Ist zwar nicht das unbedingte Produkt im Zählerschrank, aber im Stromkreisverteiler ist das Problem genauso präsent....

Da hilft dann nur geschickte Anordnung der Bauteile auf der Hutschiene, um keine Näherung herbeizuführen....


@ThomasR

Die vollständigen Ausrüstungspakete der Zähleranlagen der einschlägigen Hersteller haben dann auch einen Isolierschlauch dabei, der über die Cat-Leitung gezogen werden muß. Verkabelungsbeispiel sieht dann so aus:



Siehe im Hager Tipp 32
Auszug Hager Tipp 32
Auszug Hager Tipp 32

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... N9Pw5MEn5A
ThomasR
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von ThomasR »

dank1 So etwas hatte ich mir auch gedacht und immer brav einen knallfarbigen Schutzschlauch drübergezogen. Nur ist allein die Nähe der Leitungen schon "unangenehm" hair1

Schön ist anders dageg1
DBY656
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von DBY656 »

Hallo zusammen,

meines Wissens nach gibt es Netzwerkkabel mit einer besseren Isolation. Als Beispiel nehme ich jetzt mal von Lapp die Etherline Cat.7 Flex (Art 2170934).
Das Problem mit dem Schirm an den Netzwerksteckern bleibt allerdings offen.

Für was gibt es eigentlich billige POF Kunststoff-Lichtwellenleiter? Wenn Dummheit weh täte ... :(


Gruß Markus
ego11
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Re: AR-N 4100 und Medientechnik

Beitrag von ego11 »

Wo liegt denn eigentlich genau das Problem?

Die Datenleitung könnte mit ihrem Mantel an eine basisisolierten Leitung anliegen.
Ja. Und dann? Was soll dann genau passieren?
Dann könnte es wenn alle drei Isolierungenen versagen zu einer Spannungsverschleppung kommen.

Gleichzeitung ist es aber völlig i.O, das der Techniker der dieses Smart-Gedrissen installieren darf, davon ausgehen muß, daß die Tragkonstruktion der Verteilerfelder unter Spannung steht ...
Ob er das wirklich weis?
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